Fionas Sichtweise
Ich war nun eine Oma. Seltsam wenn ich mich im Spiegel betrachtete. Ich sah seit mindestens 5 Jahren wieder wie Anfang 20 aus. Den Überblick über die Zeit hatte ich noch kaum. Nur die Kinder wuchsen schnell heran. Irgendwann waren sie schon 6 Jahre alt, und ich und Mikael unterrichteten sie wie Mia. Es war ein Kinderspiel nun. Seltsam wie einfach mir das von der Hand ging.
Mias Sichtweise
Mama hatte mir verboten, dass ich Blut Mikael gebe. Aber ich konnte nicht widerstehen. Immer wenn alle schliefen ging ich zu ihm. Er nahm nie allzu viel, aber immer so viel, dass es mir Vergnügen bereitete. Meine Kinder sollten aber dieses Vergnügen noch lange nicht spüren. Immerhin waren sie erst 6 Jahre alt. Und ich kannte Papa. Er würde an ihnen auch vorher nicht geben.
Mikaels Sichtweise
Die Kinder waren nun soweit, dass Fiona und ich sie unterrichten konnten. Abends war Fiona still geworden, und ich fragte mich, ob es ihr was ausmachte nun mit mir ewig zu leben. „Fiona, alles in Ordnung?" fragte ich. „Du wirkst sehr bedrückt." sagte ich weiter. „Ich fühle mich so seltsam in letzter Zeit. Vielleicht weil die Zeit mir nicht mehr wichtig ist." gestand sie. „Das wird weggehen. Selbst ich als Vampir hatte dies." Sie kuschelte sich an mich, und schlief irgendwann ein.
Ich legte sie ins Bett, und ging wie gewohnt ins Wohnzimmer, wo ich bald Mia erwartete. Und tatsächlich irrte ich mich nicht. Sie kam von hinten, und legte ihren Kopf an meine Schulter. „Wie geht's Mama?" fragte sie. „Sie hat damit zu kämpfen, dass die Zeit für sie nun sinnlos ist. Aber es wird vergehen. Tat es bei mir auch." Sie nickte leicht. „Hast du noch Durst?" flüsterte sie in mein Ohr. „Immer." antwortete ich, biss und trank.