Fionas Sichtweise
Ich hatte meine Eltern vor 2 Jahren verloren. Seitdem lebte ich bei der Schwester meiner Mutter. Obwohl leben zu viel gesagt war. Putzen, kochen, bügeln (mit einem Hocker, damit ich ankam) und ich selbst wohnte in einem Raum, welcher etwas größer als unsere Abstellkammer war.
Das Säubern war nicht einmal das Schlimmste. Wenn etwas aus dem Ruder lief wurde ich geschlagen oder getreten. Und so war es auch, als ich Mikael auf dem Spielplatz tagsüber traf. Ich hatte nur eine Stunde Freizeit, welche ich dort immer verbrachte. Als ich ihn dort sah, vollkommen schwach wollte ich ihn irgendwie helfen. Dann biss er mich. Ich wusste, dass er es getan hatte, und mir den Mund dabei zu hielt, damit ich nicht schreien konnte. Danach wurde ich ohnmächtig, und war im Krankenhaus wieder wach geworden. Meine Tante und Onkel waren gar nicht begeistert mich dort abzuholen, und fragten, was ich getrieben hatte. Als ich ehrlich antwortete wurde ich so fest geschlagen und getreten, dass am nächsten Tag meine Bauch- und Leistengegend mit blauen und schwarzen Flecken voll war. Auch meine Arme hatte es erwischt, da ich mich schützen wollte, und sie trotzdem traten. Ich hoffte nur, dass es dem Mann wenigstens besser ging. Ein paar Tage später ging ich nachts hinaus, und traf ihn wieder. Ich lernte seinen Namen kennen, Mikael, und er lud mich auf Burger, Pommes und Cola ein. Da ich auch kein Essen hatte die letzten 2 Tage war ich quasi schon verhungert. Zumindest gefühlt. Ich nickte nach dem Essen im Fastfoodladen ein. Er brachte mich zurück zum Spielplatz, und ich dankte noch für das Essen. Leise ging ich nun nach Hause. Sollten Tante und Onkel noch wach sein, wäre ich reif für das Krankenhaus.
Leider waren sie wach. Ich wurde angebrüllt, und spürte mehrere Ohrfeigen. Ohne Essen wurde ich aufs Zimmer geschickt, und sie sagten gleich, dass es am nächsten Tag auch nichts gab.