Fionas Sichtweise
Meine ganze Kindheit verbrachte ich mit Mikael. Für mich gab es keinen größeren Helden. Er befreite mich von meiner Tante und Onkel, und bescherte mir ab da an die glücklichste Kindheit überhaupt. Ein großes Hobby von mir wurde Schach, was er mir mit 7 Jahren beibrachte. Er lehrte auch mich selbst mit Waffen zu verteidigen. Zumindest mit einem Messer. Ich konnte es nach vielen Übungen zielgenau werfen. Nicht immer traf ich den richtigen Punkt, aber war ja auch was wert.
Mein Höhepunkt für mich war natürlich, als ich mit 14 Jahren zum Abitur zugelassen wurde. Es kam mir leicht vor, da die Aufgaben von Mikael oft viel schwerer waren. Daher waren die 15 Punkte nicht verwunderlich gewesen. Als Belohnung wollte ich von ihm nicht nur gebissen werden, sondern auch von ihm genommen werden. Schon seit ich 13 Jahre alt war, hatte ich nach dem Biss heftige Erregung und Lust verspürt. Nur er ließ mich immer dann allein im Bett. Von daher ahnte er nichts davon. Vielleicht hatte ich ihn daher überrascht mit meinem Wunsch und meiner Kondition, die ich in dem einen Jahr gewann. Er nahm mich bis zum bitteren Ende, und ich hatte das Gefühl, dass ich ihm trotzdem nicht befriedigen konnte. Das enttäuschte mich etwas.
Vier Jahre später war ich immer noch bei Mikael. Aber ich wollte allmählich frei sein, und die Welt kennenlernen. Dazu brauchte ich einen Reisepass und daher meine Geburtsurkunde. Ich wusste, dass diese bei Tante und Onkel noch war. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich nur mit Mikael immer das Schloss verlassen hatte. Wo lag es überhaupt? Aber ich wusste wie ich dem beikommen konnte. Ich ging zu Mikael. „Mikael, kannst du mich zum Einkaufscenter bringen? Ich möchte etwas shoppen. Aber alleine, wenn es ok ist." Er stand auf. „Natürlich. Reichen drei Stunden dazu?" Ich nickte. Er brachte mich durch die Schatten zum Einkaufscenter. „Ich bin in drei Stunden wieder hier. Viel Spaß." Ich nickte und lächelte. „Danke." Erst als er verschwand begab ich mich nach 12 Jahren zum Haus von Tante und Onkel.