Chapter 3 - Hunger

„Warum schaust du so traurig dabei? Gefällt es dir dort nicht?" Sie schaute betrübt auf den Boden. „Nicht wirklich." murmelte sie. Ich nahm ihr Gesicht, und schaute sie an. Erst jetzt fiel mir ein fast leerer Blick auf, der eigentlich nur bei Menschen erschien, die ihre Hoffnung verloren hatten. Ich war entsetzt sowas in ihrem Alter schon zu sehen. Da hörte ich ihren Magen knurren. „Hast du Hunger?" Sie nickte. Ich wusste, dass ein Fastfoodladen noch auf hatte, und begleitete sie hin. Ich fragte sie, was sie wollte, und sie sagte es dem Kassierer selbst. Ich lud sie ein, und sah, wie sie drei Cheeseburger verdrückte, viel Cola trank, und eine große Portion Pommes aß. Sie hatte eindeutig länger nichts gegessen. „Möchtest du noch was?" fragte ich sie. Sie schüttelte den Kopf. „Ich bin satt. Danke schön." Trotz der Cola nickte sie nun neben mir ein. Was nun? Ich setzte sie vorsichtig hin, brachte den Müll weg, und trug sie aus dem Restaurant zum Spielplatz. Dort weckte ich sie. „Fiona? Du musst jetzt nach Hause." Sie schaute mich richtig traurig an. „Ist gut." murmelte sie. „Danke nochmals für das Essen, Mikael." Dann verschwand sie. Ich überlegte zuerst nach Hause zu gehen, da ich schon ziemlich erschöpft war. Denn auch Vampire brauchten etwas Erholung. Aber ich wollte wissen, wo sie nun wohnte, und beobachtete sie nun von einem Dach, auf welches ich mit Leichtigkeit sprang. Wie sie sagte wohnte sie zwei Straßen vom Spielplatz entfernt. Aber wenn mein totes Herz noch schlagen würde, wäre es nun vor Kummer stehen geblieben.