Mikaels Sichtweise
Die Jahre vergingen. Fiona wurde 40 und für mich in Sekundenbruchteilen dann 50. Sie bekam graue Haare, aber war immer noch eine so treue Seele zu mir wie die ganzen Jahrzehnte über.
Mia war nun 14 Jahre alt. Sie entpuppte sich als sehr wissbegierig. Ich und ihre Mutter brachten ihr alles bei, und ich meldete sie wie Fiona beim Abitur mit 14 an. Auch Mia fand es voll einfach, und sie bekam einen Ausflug nach Spanien geschenkt. Wir mussten zwar mit, weil wir Eltern waren, aber sie durfte am Pool und Strand liegen, wie sie wollte.
Als Mia am Strand war sprach mich Fiona an. „Mikael, was machst du eigentlich in 10-20 Jahren ohne mich oder später?" Ich schaute sie entgeistert an. „Wieso solltest du dann sterben?" fragte ich sie. „Ich war nicht untätig, weißt du. Ich habe nach einem Mittel für dich gesucht, womit du immer jung aussehen würdest. Aber mir fehlt noch ein bestimmtes Blütenblatt, welches ich noch nicht fand." „Mikael… heißt das, du würdest mein Leben verlängern ohne zu fragen?" „Ich hätte dich natürlich noch gefragt. Aber ich wollte schon dann wenigstens nicht erst anfangen mit dem Suchen." Fiona strich sich abwesend ein Haar hinters Ohr. „Wie jung wäre ich denn dann?" fragte sie. „Anfang 20." antwortete ich prompt, auch wenn ich mir gar nicht sicher war. „Hört sich jedenfalls gut an." lächelte sie.
Nach dem Spanienurlaub begab ich mich auf die Suche nach der Blume. Ich fand sie in Tibet, und bat die Mönche darum. Ich erklärte, dass es für meine Freundin sei, was ja auch stimmte. Sie sahen die Ehrlichkeit, und gaben mir einen Ableger der Pflanze.