Mikaels Sichtweise
Mir ging das mit dem Baby auf den Keks wie sich Fiona freute. Sie freute sich so sehr, dass sie gar nicht einzukriegen war. Wochenlang. Dafür wurde ihr Blut das Maximum an Hochgenuss. Die Schwangerschaft musste da irgendwas verändert haben, und auch Fiona genoss es sichtlich, wenn ich von ihr nun trank.
Nach 5 Monaten wurde ihr Bauch runder, und ich spürte das neue Leben nun in ihr. Denn es trat sie ziemlich häufig. Ich richtete ein Zimmer für das Baby ein, und verwöhnte Fiona mit Massagen und guten Essen.
Als Fiona einige Monate später in den Wehen lag, brachte ich sie in ein Krankenhaus. Es machte mir und ihr dies wesentlich einfacher. Nach stundenlangen Schreien ihrerseits hörte ich das Baby schreien. Es war mit Glibber und Schleim bedeckt, aber ich konnte erkennen, dass es Fiona wohl ähnlich sehen würde. „Glückwunsch! Es ist ein Mädchen!" sagte einer der Schwestern. Ich nahm sie eingewickelt in ein Handtuch in den Arm. Fiona und ich hatten vor einigen Wochen eine Namensdiskussion gehabt. Bei einem Mädchen sollte sie schlussendlich Mia heißen. Ich teilte dies dann den Schwestern mit, die sie in eine Wärmestation legten. Ein paar andere Schwestern brachten Fiona auf ihr Zimmer, und ich wartete auf ihr Erwachen.
Nach einigen Stunden wurde sie wach. „Das Baby?" fragte sie gleich. „Es geht ihr gut." lächelte ich. „Mia ist in einer Wärmestation." erklärte ich. Sie wollte ihr Mädchen sehen, wohin ich sie brachte und sie sah mit Liebe dann Mia an. „Unser Kind. Ich kann es immer noch nicht glauben." flüsterte sie glücklich. Dabei war ich grausam gewesen. Nur sie wusste nichts davon.