Dieses Kapitel ist der erste Teil des zweiten Kapitels. Ich habe mich dazu entschieden das zweite Kapitel in mehrere aufzuteilen, da das zweite Kapitel eine sehr große Menge an Text hat. Das bedeutet, dass dieses Kapitel und die folgenden für die Leute sind, die kein Kapitel mit über 12.000 Wörtern lesen möchten. Das bedeutet auch, dass dieses Kapitel spoiler für die beinhaltet, die nicht über das erste Kapitel hinaus gekommen sind.
„Hallo? Irgendwer, der mich mitnehmen könnte?", Tsuyoi fragte einige Leute verzweifelt, aber niemand antwortete ihm, also machte er einfach weiter.
„Hallo mein Herr!"
„Guten Tag! Kann ich dir irgendwie helfen?", der junge Mann, den Tsuyoi ansprach, verspürte Mitleid, denn er sah aus,
als wolle er weinen.
„Ja!", Tsuyois Mimik wechselte schnell, von Traurig zu überglücklich, „Sie haben doch eine Kutsche und sie transportieren Personen, zu den Orten, die sie besuchen wollen, richtig? Oder liege ich falsch?"
„Nein. Das ist absolut richtig.", der junge Mann erfreute sich, als Tsuyoi wieder glücklich aussah und fuhr dann fort. „Soll ich sie in eine Stadt bringen? Oder soll ich Waren für sie Transportieren?"
Tsuyoi erzählte ihm, dass er zur Yezhu Nanhai möchte. Er war fertig mit dem Erzählen und in ihm stieg ein mulmiges Gefühl auf. Er erzählte ihm ohne Hemmschwelle, wohin er gehen möchte, aber er vergaß, dass der Weg zum Prüfungsgebäude ein gefährlicher war. Trotz des Gefühls, welches er verspürte, war die Antwort des Herren zu seinem Erstaunen positiv.
„Natürlich kann ich dich mitnehmen. Du musst natürlich bezahlen, aber ich habe eine Bedingung für die Fahrt.", Tsuyoi fragte ihn, welche das sei, und der Herr antwortete ihm mit: „Du musst mich duzen."
„Natürlich! Aber… Wie viel kostet es denn, mich bis zur Yezhu Nanhai zu bringen?"
Der Herr erzählte ihm den Preis und Tsuyoi gab ihm das Geld, was der Herr wollte.
Tsuyoi Trainierte sehr viel, um sein Ziel zu erreichen, denn er möchte eines Tages bei der Yezhu Nanhai ein Mitglied sein, um sein Land und seine Familie beschützen zu können, falls der Goemul, die Bestie, die sich in seinem Land Dörfer, wie das von Tsuyoi, zum Ziel nimmt und sich in jedem starke Kämpfer und Kämpferinnen sucht, damit sie ihm helfen können.
Die Yezhu Nanhai ist eine Organisation, die Staatlich geleitet wird und die Menschen vor der Bestie und seinen Anhängern beschützt. Die Mitglieder dieser Organisation werden im ganzen Land, als Helden gefeiert. Aber das war nicht, dass was er wollte. Aber Heute war ein besonderer Tag für ihn. Heute wird er zum Prüfungsgebäude, der Yezhu Nanhai, losziehen. Die Aufnahmeprüfung ist in einer Woche und er brauchte ungefähr fünf Tage, um zum Prüfungsgebäude zu gelangen.
Da heute der Tag der Tage war, taumelte der gerade aufgewachte und müde Tsuyoi ins Bad, seines Elternhauses. Dort machte er sich fertig, kämmte sich die Haare, Wusch sein Gesicht und seinen Körper und zog sich Wams, Hose und Socken an. Danach schwankte der immer noch müde Tsuyoi zu seinen Eltern. Er wollte sich verabschieden, weil er losmusste, um sich einen Kutscher zu suchen, doch er vergaß, seine Tasche für die Fahrt zu packen.
„Scheiße! Meine Tasche! Ich hab sie nicht gepackt! Wie soll ich es jetzt noch rechtzeitig schaffen??", Tsuyoi wollte zu weinen beginnen aber seine Mutter beruhigte ihn mit den Worten: „Keine Sorge. Ich habe sie schon gepackt.", und tätschelte ihm dann den Kopf.
„Wirklich? Vielen Dank!", und er umarmte seine Mutter so fest er konnte. Danach verabschiedete er sich von seinen Eltern, mit einem kräftigen „Auf Wiedersehen!" und so begann er, mit Weingeräuschen von seiner Mutter im Hintergrund, eine Reise, die er niemals vergessen und, die in die Geschichte eingehen wird.
Auf dem steinigen Weg, den Tsuyoi in der Kutsche bereiste rüttelte, der Wackelnde Wagen, Tsuyoi durch. Auf der jetzigen Reise, die Tsuyoi hinter sich gelegt hatte, lernte er, dass sein Kutscher Rood heißt und auch ein Mitglied, der Yezhu Nanhai ist. Rood erzählte ihm, dass er im Land umherreiste, um die in den Städten hiesigen Gerichte zu probieren und um den Goemul zu suchen.
„Hast du denn schon irgendetwas zu dem Goemul herausgefunden? Und kannst du mir Gerichte aus anderen Städten empfehlen? Ich würde liebend gern mal anderes Essen ausprobieren. Ich konnte das Essen von zuhause sowieso nicht mehr ab!" Tsuyois Neugier stieg drastisch an.
„Klar kann ich dir Essen empfehlen aber über den Goemul kann ich dir nichts erzählen." „Schade.", entfuhr dem bedröppelten und niedergeschlagenen Tsuyoi. „Sei doch nicht so niedergeschlagen.", Rood wollte seine Stimmung wieder aufmuntern, um sich selbst nicht schlecht zu fühlen. „Ich empfehle dir doch noch Essen.", Rood wartete einen Moment, „Na, siehst du? So solltest du immer sein. Dein Lächeln ist wunderschön. Mit dem Lächeln wirst du jede Person, die du beeindrucken möchtest, um den Finger wickeln können." Tsuyois Lächeln war wirklich wunderschön. Es war makellos. „Meinst du wirklich? Vielen Dank!", Rood erfreute sich an der Reaktion Tsuyois.
Danach hatte Rood, Tsuyoi Gerichte empfohlen, die er in den Städten gegessen hatte und die ihm geschmeckt hatten. Tsuyoi schrieb sich, währenddessen alle Gerichte, die Rood ihm empfohlen hatte. Er erzählte sich, er würde alle diese Gerichte probieren und sich selbst eine Meinung über den Geschmack bilden. Tsuyoi juckte es in den Fingern.
„Rood!"
„Ja, Tsuyoi?"
„Wie lange bist du eigentlich schon ein Mitglied der Yezhu Nanhai?", Rood schaute fragend drein.
„Ich bin schon lange dabei. Ich bin mir nicht sicher, aber es sollten 2 Dekaden sein.", Ihn wunderte, dass Tsuyoi nicht den Titel, den ein Mitglied trägt, sondern immer nur „Mitglied der Yezhu Nanhai" sagt. Also fragte er ihn: „Wieso sagst du eigentlich Mitglied der Yezhu Nanhai? Ein Mitglied der Yezhu Nanhai heißt doch „Xiongshou". Oder wusstest du das nicht?"
„Ach. Ist das so?", Rood warf auf diese Frage ein „Ja" ein und ließ Tsuyoi dann fortfahren, „Ich wusste das gar nicht. Meine Eltern und jeder andere, der in meinem Dorf gelebt hatte und immer noch lebt, nannte sie immer „Mitglieder der Yezhu Nanhai".
„Na, dann weißt du's jetzt wenigstens.", Tsuyoi bedankte sich bei ihm für diese neu erlangte Information, lehnte sich an die Innenwand und machte die Augen zu, um sich seinen wohl verdienten Schlaf, nach einem anstrengenden Tag, zu gönnen. „Schlaf Gut" sagte Rood zu Tsuyoi, der gerade angefangen hatte zu schnarchen.
Angekommen in einer Waldhütte, die sie besuchten, um die Nacht durchzustehen und nicht zu erfrieren, denn die Nächte in Zero, dem Land in dem Tsuyoi lebte, wurden immer sehr kalt. Wenn sie draußen campen würden, würde jede einzelne Zelle in Tsuyois Körper, sich wehren. Die Hütte war schon besetzt und fertig aufgeräumt, weil ein Paar auf Reisen in der Hütte war, aber da die Hütte für alle nutzbar ist und keiner sie, außer der Besitzer, für sich beanspruchen kann gingen sie beide in die Hütte.
„Guten Abend!", begrüßten Rood und Tsuyoi das Paar im Chor. „Wir beide hoffen, dass wir euch nicht stören!", Roods Stimme litt unter seiner Nervosität. Er sprach… Nein er schrie das Paar ungewollt an und das Paar zuckte zusammen.
„Ah, Guten Abend!", die Frau, die Rood erschreckt hatte, begrüßte auch ihn und ihr Partner winkte den beiden zu, „Wollt ihr euch nicht hinsetzten?", sie zeigte auf das Sofa, auf dem das Paar saß.
„Vielen Da…", Tsuyoi unterbrach Rood und redete an seiner Statt, „Vielen Dank! Wir würden uns gerne setzen.", sie beide setzen sich ans andere Ende des Sofas, welches in der Mitte des Raumes stand. Danach fragte Tsuyoi nach den Namen der beiden Turteltäubchen und sie erzählten ihm, dass der Mann Koral hieß und die Frau Haru. Tsuyoi redete weiterhin an Rood's Statt und meinte, die Namen der beiden seien schön und haben einen wundervollen klang. Daraufhin bedankten sie sich, wandten sich um und beschäftigten sich wieder mit sich selbst.
Tsuyoi tat es ihnen gleich. Aber statt sich mit Rood zu unterhalten, schloss er die Augen und versuchte zu schlafen. Rood wollte ihn noch daran hindern, aber Tsuyoi war schon weggeratzt und Rood würde es leidtun ihn aufzuwecken, wo er doch gerade eingeschlafen ist. Man kann es ihm ja nicht verübeln. Es war ja eine anstrengende fahrt, auch wenn Tsuyoi nicht selber gefahren ist. Rood hatte trotz alledem ein höhnisches lächeln auf dem Gesicht. Auch wenn es mir leidtäte, würde es mir große Freude machen, ihn aufzuwecken und sein erschrockenes und verwundertes Gesicht zu sehen. Aber ich lass es lieber, sonst erschreck ich noch die Turteltäubchen, dachte sich Rood.
Tsuyoi ist am nächsten Morgen als erster, von den beiden, aufgewacht. Er schaute sich im Raum um. Ihm viel jetzt erst auf, wie makellos der Raum ist. Es war zwar eine Holzhütte, die von außen sehr heruntergekommen aussah, aber von innen wie ein Traumhaus, welches sich nur Reiche leisten könnten. Die Möbel im Raum waren alle sauber und entstaubt. Vielleicht, dachte Tsuyoi sich fragend, macht der Besitzer, der Hütte immer sauber? Oder war es vielleicht das Paar? Naja egal, viel wichtiger ist doch: Wo die hin sind? Mit „die" meinte Tsuyoi das Pärchen von gestern. Ist nicht gerade die Sonne aufgegangen? Haben sie diese Nacht überhaupt geschlafen? Ich hoffe ihnen geht's gut. Sie haben so sympathisch auf mich gewirkt.
Dann ist auch Rood aufgewacht: „Guten Morgen, Rood!", verschlafen und mit Schlafsand in den Augen, gab Rood ein schwaches, „Guten Morgen zurück!". Rood schaute sich ebenfalls im Raum um, war sprachlos und seine Kinnlade viel zu Boden. Er stotterte kurz und musste sich erst einmal sammeln. „Wie!?", entfuhr es Rood in einem verdutzten Ton, „So edle Möbel? Wer lässt eine Hütte mit so edlen Möbeln einfach leer stehen, damit Reisende sich in ihr ausruhen können?"
„Das weiß ich auch nicht. Aber warum bist du denn so überrascht? Es sind doch nur ein paar Möbel. Da musst du doch nicht so einen Trubel verursachen."
„Was meinst du mit „Nur Möbel"? Schau dir doch allein den Schreibtisch in der Ecke da an.", Rood zeigte, weiterhin entgeistert auf einen Schreibtisch in einer Ecke direkt gegenüber der Tür. „Der Schreibtisch besteht komplett aus Koral holz. Es wächst nur im Meer und da Zero nicht ans Meer angrenzt muss man es importieren lassen. Aber das aller Schwerste daran ist die Beschaffung des Holzes. Man muss es nämlich aus dem Meer bergen. Weißt du eigentlich wie anstrengend das ist?", Tsuyoi fuhr mit einem schnellen „Nein" ein und Rood fuhr fort. „Das Holz im Meer ist sehr schwer, weil es sich, im Laufe seines Holzlebens, mit Wasser vollsaugt und noch dazu riesig wird. Um die 10 Meter. Aber bevor man es bergen kann, muss man es noch von den Wurzeln trennen, denn rausreißen darf man es nicht, weil sie sonst nicht mehr nachwachsen würden. Aber das dicke Holz ist schwer zu sägen, deswegen muss man mehrmals ins Wasser, um nicht zu ersticken. Die Taucherflaschen, die auf dem Rücken getragen werden, haben aber gerade mal genug Luft für eine halbe Stunde.", während er redete, fuchtelte er wild mit seinen Händen rum, „Aber, weil das Zersägen anstrengend ist, reicht sie nur für Zehn Minuten und es müssen sogar Zwei den Baum gleichzeitig zersägen. Und wenn die Prozedur mit dem Zersägen fertig ist, muss es geborgen werden, getrocknet und als letztes in Form geschnitten. Deswegen ist es so edel und teuer. Die Preise gehen an die Millionen!"
„Wie!? An die Millionen? Du willst mich doch auf den Arm nehmen? Wer gibt denn bitte Millionen für ein Stück Holz aus?? Mit einer Million könnte ich auf dem Land ein schönes Leben ohne sorgen leben.", jetzt viel Tsuyois Kinnlade zu Boden und er verstand, warum er so überrascht auf dem Sofa saß und zum Schreibtisch schaute.
„Was meinst du mit: „Ein Stück Holz". Es ist besonders. Es ist schön, weich und leicht zu reinigen. Schau dir die Marmorierung, des Holzes an. Vor allem, dass es weich ist, erschwert die Verarbeitung. Wenn man nicht aufpasst, geht das Holz kaputt und man muss das Holz danach wegschmeißen, weil es zu nichts zu nichts mehr zu gebrauchen ist."
„Das ist doch nicht dein Ernst, oder? Das ist doch so eine Verschwendung? Deswegen mag ich Reiche und den Adel nicht. Vielleicht sollte ich lieber einen Putsch versuchen als ein Xiongshou zu werden aber vergiss es, sonst lande ich noch im Kerker wegen Landesverrat oder dem Plan eines Putschversuches. Naja, ich werde trotzdem Xiongshou, ich hab's ja meinen Eltern versprochen, aber irgendwann werde ich sicher aus unserer Monarchie eine Demokratie machen."
„Hohe Ziele, die du dir da steckst aber setz dich doch erst einmal wieder. Du kannst ja nicht die ganze Zeit darumstehen.", Tsuyoi setzte sich still auf das Sofa, auf dem Rood saß.
Tsuyoi und Rood redeten noch ein Weilchen weiter aber als sie bemerkt hatten, wie spät es schon ist, machten sie sich und die Pferde, schnell fertig und machten sich dann auf den Weg zur Yezhu Nanhai.