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2.7 Ein schmerzhafter Plan

Dieses Kapitel ist der siebte und letzte Teil des zweiten Kapitels. Ich habe mich dazu entschieden das zweite Kapitel in mehrere aufzuteilen, da das zweite Kapitel eine sehr große Menge an Text hat. Das bedeutet, dass dieses Kapitel und die folgenden für die Leute sind, die kein Kapitel mit über 12.000 Wörtern lesen möchten. Das bedeutet auch, dass dieses Kapitel spoiler für die beinhaltet, die nicht über das erste Kapitel hinaus gekommen sind. 

Der Prüfer hatte gewartet, bis Violet fertig war sich zu freuen und als es dann so weit war redete er mit überschwänglicher Freude in der Stimme:

„Utopius, du bist als nächster dran. Trete bitte hervor."

Utopius trat stolz und mit herausgestreckter Brust hervor.

Er ist sich wohl siegessicher. Vielleicht sollte ich ihm erst das Gefühl geben, dass er gewinnt und ihn dann zerquetschen? Artemis dachte sich, dass das der beste Weg sei, ihm den siegessicheren Blick aus dem Gesicht zu prügeln.

Der Prüfer grinste über das ganze Gesicht. Er war schon die ganze Zeit auf diesen Kampf gespannt. Auch wenn die Prüfung bis jetzt nur zwei Stunden gedauert hatte, hatte sich die Zeit bis zu diesem Moment wie eine Ewigkeit angefühlt.

Der Prüfer hob wieder die Hand und sagte: „Los!", daraufhin preschte nur Utopius auf sie zu. Diesmal verursachte er keine Druckwelle. Ihm war ins Gesicht geschrieben, dass er sich sicher war zu gewinnen. Es störte Artemis, aber sie wollte ihrem Plan nachgehen. Er ließ sein „Das Ende, des Schicksals" auf Artemis heruntersausen, die so tat, als könnte sie dem nicht ausweichen und ihn deswegen mit der Klinge abwerte. Sie konnte Utopius Klinge gerade so über ihrem Kopf abwehren und hatte ihr Schwert währenddessen in beiden Händen, weil er ihre Klinge sonst einfach weghauen würde und sie dann erwischen könnte. Artemis lenkte seine Klinge dann schnell zur Seite und nutzte die Chance, um ihn anzugreifen. Sie wollte einen geraden Stich in seinen Bauch mach -sie würde vorher natürlich stoppen. Utopius ließ dies aber nicht zu und wich nach rechts aus. Dann wollte er seine Klinge wieder auf Artemis herunter sausen lassen, aber diese konnte ihr ausweichen. Also änderte er die Richtung und griff von der Seite an. Für eine Zeit war dieser Kampf nur ein Katz und Maus Spiel, bis Artemis es dann schaffte Utopius, der einen Angriffshagel auf sie herab prasseln ließ, anzugreifen. Das brachte Utopius kurz aus dem Konzept, aber er sammelte sich schnell wieder. Er wich dem Angriff gerade so aus und wog sich für einen kurzen Moment in Sicherheit und das war der Moment in dem verloren hatte. Diesen kurzen Moment, der Unaufmerksamkeit nutzte Artemis, um einen Treffer zu landen. Sie schaffte es und gewann so den Kampf gegen Utopius. In ihren Gedanken lobte sie Utopius und gleichzeitig verachtete sie ihn.

Dieser Sack ist viel zu stark. Aus ihm wird noch ein starker Xionshou. Wenn er noch mehr trainiert, wird er vielleicht sogar besser als Rood.

Sie warf ihm keine netten Worte zu, weil sie so sauer wegen seines verwegenen Blickes war.

„Guter Kampf ihr beiden! Euer Kampf war spektakulär! Diese schnellen Bewegungen von dir waren meisterhaft! Trainier weiter und du könntest bald zu einem Tempest werden.", Alle klatschten mit Bewunderung in den Augen. Tsuyoi hatte dieselbe Meinung, wie der Prüfer. Er war sich nicht sicher über den Tempest Teil, aber er war sich sicher, dass Rood eines Tages sehr stark werden könnte.

Alle hatten nun aufgehört zu klatschen. Der Prüfer sah dies als gute Möglichkeit fortzufahren.

„Du hast natürlich bestanden Utopius! Ich bin beeindruckt von dir und deinen Fähigkeiten."

Utopius bedankte sich und gesellte sich zu den anderen. Der Prüfer bedeutete Tsuyoi mit einer Handbewegung, dass er hervortreten soll. Auch hier grinste er wieder über beide Ohren. Er freute sich genauso sehr auf diesen, wie auf den Kampf von Utopius. Er sah, dass Tsuyoi großes Potenzial hatte.

„Als nächster und letzter bist du Tsuyoi! Ich wünsch dir viel Glück!"

Daraufhin bedankte sich Tsuyoi und trat dann vor Artemis. Er sah ihr kurz in ihre tiefschwarzen Augen. Tsuyois Ruhemoment wurde dann von Artemis' leiser Stimme gestört.

„Da du mich schon kennst sag ich einfach nur: Auf einen guten Kampf! Ich freue mich drauf!"

„Dann stelle ich mich mal vor: Ich bin Tsuyoi. Ich bin hier, weil ich genauso wie Violet, meine Eltern und die Bewohner von Zero vom Goemul befreien möchte.", Tsuyoi sagte alles, was ihm in dem Moment einfiel. Artemis antwortete sogar darauf: „Ehrenwerte Ziele, die ihr alle.", sie richtete ihre Worte an alle anwesenden und schaute jeden nacheinander an, selbst Utopius.

Beide stellten sich in Kampfstellung. Tsuyoi hatte sein Schwert wieder in der Scheide stecken gelassen. Artemis ging so einiges durch den Kopf aber ihr Hauptgedanke war: Warum lässt er sein Schwert in der Scheide stecken? Bremst er sich nicht selbst damit ab? So werde ich ihn doch ganz einfach treffen können aber naja. Stören sollte es mich nicht.

Artemis stütze sich in einer hockenden Position, in der sie das linke Bein ein wenig weiter hinten, als das rechte hatte. Ihr Schwert hatte sie nach unten gerichtet und ihr blick war ein wenig höhnisch. Sie war sich sicher zu gewinnen, deswegen hatte sie einen höhnischen Blick auf den Lippen. Mit diesem Blick wollte sie seine Position verspotten. Damit machte sie aber einen Riesenfehler.

„Uuuund… Los!"

Der Prüfer gab das Startsignal. Beide standen regungslos da ohne Anstalten zu machen sich zu bewegen. Artemis war sich kurz unsicher, was sie machen sollte. Sie sammelte sich aber und preschte dann nach vorn. Sie dachte sich, dass das ein einfacher Sieg für sie wird, aber da hatte sie sich den Falschen Gegner ausgesucht. Tsuyoi werte ihr Schwert, welches sie von oben hat herabsausen lassen, ab. Er zog sein Schwert so schnell aus der Scheide, dass keiner seine Bewegung erkennen konnte. Für Artemis schien es so, als wäre das Schwert einfach dort aufgetaucht.

Tsuyoi sah machte sich kurz die Situation klar und lenkte dann das Schwert von Artemis zur Seite. Er machte einen Satz zurück und sprang dann sofort auf sie zu. Er war so schnell, dass er auch eine Druckwelle, die der von Utopius gleichkam, auslöste. Schreie waren kurz zuhören. Tsuyoi tauchte auf einmal unter ihr auf. Er ist direkt nach vorne in Richtung Bauch geprescht. Tsuyoi hielt sein Schwert perfekt, um sie zu treffen und machte dabei keine Anstalten zu stoppen. Artemis hatte es dann irgendwie vollbracht dem auszuweichen. Ihr ging wieder so einiges durch den Kopf.

Was ist das für ein Monster? Er ist noch stärker und schneller als Utopius und benutzt dazu nicht mal Vi?! Wie kann eine so starke Person überhaupt existieren?

Tsuyoi preschte noch einmal nach vorne. Er blieb kurz vor Artemis stehen. Artemis war verwirrt. Leider hatte sie keine Zeit dazu, denn Tsuyoi hatte schon seinen Angriff begonnen. Er schwang sein Schwert schwungvoll, lenkte es auf sie zu aber traf sie wieder nicht, denn sie konnte ausweichen. Sie stand nur regungslos da. Ihr blick war der einer schockierten Bestie während Tsuyois Blick der einer Bestie ist, die gerade seine Beute vor sich umbringen möchte.

Will der Typ mir wirklich ans Leder gehen? Ist der verrückt? Das ist doch nur der Kampf für die Prüfung! Der ist verdammt stark nichtmalt die anderen drei waren so stark. Wieso ist er auch ohne Vi so viel stärker als die anderen? Was ist er für ein Monster?

Sein Blick machte ihr Angst aber dafür hatte sie schon wieder keine Zeit. Tsuyoi ließ, genauso wie Utopius, einen Angriffshagel auf sie herabrieseln. Er zeigte keine Gnade. Die Einzige, die in diesem Kampf angestrengt aussah war Artemis. Sie hatte keine Chance gegen ihn. Ihr wurde das in diesem Kampf schmerzlichste klar gemacht. Sie wartete nur noch bis Tsuyoi mit dem Angriffshagel aufhörte, um dann aufzugeben, aber Tsuyoi tat dies nicht. Sie musste ihn also irgendwie stoppen.

 Aber wie stelle ich das nur an? Sollte ich lieber auch angreifen? Nein, das würde nur sein Schwert zur Seite lenken. Ich brauche etwas, dass ihm aus dem Konzept bringt. Irgendetwas, dass ihn dazu zwingt mir Zeit zu lassen. Ah! Ich hab's! Ich weiß ganz genau, was ich machen werde.

Sie hatte sich entschieden und machte sich daran ihren Plan in die tat umzusetzen. Sie zog ihr Bein so schnell es ging zurück und schwang es dann nach vorne. Ihr Ziel: Zwischen die Beine von Tsuyoi.

„Ahhh!"

Ein schmerzerfüllter Schrei von dem sich auf dem Boden windenden Tsuyoi, befriedigte ihre Lust danach ihn zu besiegen.

„Also gut! Du hast gut gekämpft Tsuyoi!", man konnte sehen, dass der Prüfer mitfühlte. „Deine Präzision und Geschwindigkeit ist außergewöhnlich! Du hast natürlich auch bestanden! Glückwunsch!"

Tsuyoi windete sich immer noch auf dem Boden. Vor lauter Schmerz hatte er das Ergebnis sowieso nicht verstehen können.

„Ich habt heute alle gut gekämpft! Ich wünsche euch viel Glück in eurem Leben als Xiongshou! Ich hoffe wir sehen uns eines Tages wieder, wenn ihr zu starken und hochrangigen Xiongshous geworden seid. Ihr dürft jetzt gehen! Genießt euren Nachmittag, denn morgen wird ein sehr langweiliger Tag. Da werdet ihr keinen Nachtmittag bekommen, aber das werdet ihr schon morgen sehen, also viel Spaß euch!"

Violet und Soko gingen vom Feld und liefen in ihre Zimmer, die sie bekommen haben, als sie hergekommen waren. Utopius aber ist geblieben. Er hatte sich sorgen um seinen Freund gemacht und ging deswegen zu ihm. Währenddessen diskutierte der Prüfer mit Artemis über ihren Kick.

„Warum hast du das getan? Schau doch wie er sich am Boden windet."

„Ich musste. Er war einfach zu stark und er hatte nicht den Anschein gemacht aufzuhören und das war mein einziger Ausweg, aus diesem Schwerter Hagel."

„Ach! So ist das also."

Utopius hörte auf zuzuhören und richtete seine Aufmerksamkeit auf Tsuyoi. Er war schwach. Der Tritt war wohl härter, als Utopius erst angenommen hatte.

„Mach dir keine Sorgen! Ich bringe dich ins Krankenzimmer. Dort wirst du verarztet und du musst nicht sterben!"

Utopius machte aus einer Mücke einen Elefanten, aber Tsuyoi störte sich nicht daran. Nein ganz im Gegenteil er freute sich darüber.

„Danke Utopius…", sagte er mit seiner schwachen Stimme.

 

Im Krankenzimmer angekommen wurde Tsuyoi versorgt und dann in sein Zimmer gebracht. In seinem Zimmer dachte er noch über Utopius und Artemis nach bevor er sich dann, mit einem Grinsen, das offenkundig zeigte wie sehr er sich auf den morgigen Tag freute, schlafen gelegt hatte.