Mitten in der Nacht läuteten laute Glocken und Stimmen die laut riefen: „Der Goemul ist hier aktiv geworden! Bitte kommen sie alle aus ihren Zimmern raus!"
In den Gängen des Yezhu Nanhai Gebäudes hörte man laute Stimmen, die nach ihren Kindern oder Geliebten riefen. In dem Yezhu Nanhai Gebäude ist ein Riesenchaos ausgebrochen. Die Besucher dieser Einrichtung quetschten sich durch die Menschenmengen, schrien rum, weil sie Angst davor haben zu sterben und wieder andere blieben in ihrem Zimmer.
Draußen am Eingang wartete eine Riesenmenge an Kutschen auf die Menschen. Diese Kutschen sind dafür da um die Besucher des Hotels zu Evakuieren. Draußen hatte sich eine riesige Traube von Menschen gebildet, die darauf wartete in eine Kutsche steigen zu dürfen.
Während all dieser Probleme hörten Wolfy und Alexander Tsuyoi's und Roods Bericht zu. Sie erzählten von dem Kampf und dem, was gesagt wurde. Ganz besonders betont wurde aber Lukes Veränderung. Wolfy und Rood sind schon lange in der Yezhu Nanhai. Sie beide kannten Luke, wobei Wolfy ihn nur manchmal gesehen hatte, wenn Rood ihn trainierte. Wolfy verspürte Mitleid mit Rood. Er fühlte, wie sehr Rood leidet. Rood aber gab sich selbst die Verantwortung. Er sagte, dass er dran schuld sei, weil er die Anzeichen, die Luke gegeben hatte, nicht bemerkt habe.
„Wir haben alle Tempests, die rechtzeitig eintreffen können, gerufen", erklärte Wolfy. „Wir haben aber nur die Hälfte. Ich weiß nicht, wer alles auf der Seite von Luke ist."
„Auf Lukes Seite sind auf jeden Fall Delia und die Monster, mit denen er im Wald geredet hatte. Vielleicht werden wir auch gegen alle Monster des Waldes kämpfen."
Tsuyoi erklärte die Situation ruhig und gelassen. Er hatte sich vorgenommen nicht nervös zu werden, denn er sitzt ja vor dem Ratsoberhaupt Alexander, und dem Vize-Oberhaupt Wolfy. Er hatte sein Bestes gegeben und schaffte es auch einigermaßen, aber er konnte seinen Blick nicht von den schönen Möbeln in diesem Raum abwenden. Er war in demselben Raum, in dem Rood war, als er Alexander und Wolfy seinen Bericht gab.
„Alle Monster des Waldes könnten ein wenig schwierig werden, aber mit unserer jetzigen Kampfkraft sollten wir das schaffen!", erzählte Alexander gutgläubig.
Bamm!
Mit einem lauten Knall schlug jemand die Tür auf. Rein kamen zwei Männer.
„Was ist passiert?"
„Was ist los? Warum wurden wir gerufen?"
Sie beide riefen komplett außer Puste. Sie sind wohl hierher gerannt. Einer der Männer hatte graue Haare, Purpurrote Augen und eine Aura, die ihn wie einen Helden wirken ließ. Er kam Tsuyoi bekannt vor und gleichzeitig wurde ihm warm ums Herz, als er ihn sah.
„Warte …! Sie sind es? Der nette von der Rezeption?"
„Hm …? Der kranke Junge! Ich habe nicht erwartet dich hier zu treffen …"
Trotz des Ernstes der Lage brach er in schallendes Gelächter aus.
Tsuyoi erinnerte sich nur an den Moment zurück, an dem er diesen Mann zum ersten Mal getroffen hatte. Der Graue war für Tsuyoi so etwas, wie eine Sonne, die ihn wärmte und wieder auf die Beine brachte. Dieser Strom an Freude hielt nicht lange an, denn Tsuyoi sah neben dem Grauen, der wie eine Sonne war, das genaue Gegenteil. Er war so, wie die Dunkelheit in einer Höhle. Ungewiss und gruselig.
„Ist das der, mit der ekelhaften Nase?", sagte der zweite abwertend über Tsuyoi.
Auf Roods Gesicht bildete sich ein erzürnter Ausdruck ab. Aber Tsuyoi ignorierte dies. Er schaute sich den zweiten genau an. Seine feuerroten Haare, die er zu einem Herrendutt zusammengebunden hatte, waren fein und elegant. Tsuyoi hatte sich glatt in seine Haare verliebt. Die Augen waren mandelförmig. Seine Wimpern waren lang und seine Iris hatte ein erfrischendes Meer blau, welches ihm einen Look verlieh, der ihn trotz seiner fiesen Art, liebenswert aussehen ließ. Tsuyoi war sich unsicher, ob er ihn mögen oder hassen sollte. Er verlor sich aber, bevor er es überhaupt bemerkte, in der Kleidung, des zweiten. Sie war nichts Besonderes, aber sie war anders. Er hatte eine weite Hose an, die einen komisch weichen Stoff, im Gegensatz zu dem harten, hatte. Anstatt, wie die meisten eine Robe anzuziehen, zog er sich eine Jacke an.
Beide begannen sich mit ihren Namen vorzustellen.
„Ich bin Fine! Es ist mir eine Ehre dich kennenzulernen.", sagte der graue.
Der Rothaarige blieb kurz und sagte: „Ich bin Anju!"
Tsuyoi stellte sich dann selbst vor und sagte daraufhin: „Mein Name ist Tsuyoi! Es ist mir ebenfalls eine Ehre Euch Fine und Euch Anju, kennenzulernen."
Rood hatte sich beruhigt. Er begrüßte die beiden und bat sie sich hinzusetzen und zuzuhören.
„Warum sind wir hier herbestellt worden? Ich habe nur das laute Geschrei und die vollen Gänge gesehen und gehört. Das Wort Goemul ist auch oft gefallen."
„Stimmt! Warum sind wir also hier?"
Fine und Anju hakten noch einmal nach. Sie haben wegen des lauten Geschreis nicht hören können, worum es geht. Wegen den vollen Gängen hatte sie auch keine Zeit zuzuhören, da sie sich durch diese durchquetschen mussten, um schnell hierher zu kommen.
Alexander, Wolfy, Rood und Tsuyoi erklärten die jetzige Situation, um den beiden einen kurzen Überblick zu verschaffen. Sie ließen einige Kleinigkeiten, zum Beispiel das Thema über Luke, raus. Nach einer kurzen erklären, die zwischen allen vieren wechselte, haben Fine und Anju auch den Ernst der Lage verstanden.
„Okay! Wir haben also alle Monster im gesamten Wald als Feinde? Das klingt nach einer anstrengenden Arbeit.", erklärte Anju seine Ansichten.
„Ja. Es ist aber nur wahrscheinlich, dass wir den ganzen Wald an der Kehle haben. Es ist nicht einhundertprozentig."
Fine und Anju überlegten kurz.
„Kämpfen wir dann nur zu viert gegen die Monster?"
„Ja, genau!"
„Nein. Wir haben ein paar mehr, die uns helfen. Darunter sind einige Neulinge, wie Utopius, Violet und Soko. Der Rest sind die Xiongshous, die hier zufällig waren."
Wolfy erklärte Anju und Fine, dass sie sich keine Sorgen machen müssten. Sie wären zwar in der Unterzahl aber die Monster dieses Waldes sind sehr schwach und deswegen müsse man sich keine Sorgen machen. Die Monster gegen, die alle kämpfen müssten, sind ja auch gar nicht das Problem. Das Problem sind Luke und Delia. Delia ist zwar schwacher, als Tsuyoi aber da Tsuyoi stark ist und kein guter Maßstab ist, sollte man davon ausgehen, dass die meisten auf demselben Rang oder einen Rang höher als Tsuyoi, Probleme mit ihr haben werden. Das aller größte Problem aber ist Luke. Er konnte sich gegen Rood behaupten. Rood hatte sogar Probleme. Am Ende hatte Luke Tsuyoi und Rood nur wegteleportiert. Das bedeutet, dass Luke starke Magie anwenden kann. Das vereinfacht die Situation aber nicht, wenn man weiß, dass ein Großteil, der Monster auch gegen die Xiongshous, Tempests und die Vize-Häupter, kämpfen wird.
„Das wird anstrengend!", sagte Fine mit einem gequälten Lächeln.
„Ja … Das wird es auf jeden Fall."
Tsuyoi und Rood waren sich auch bewusst, dass dieser Kampf ein schlechter Start wäre. Für Tsuyoi wäre es das erste Mal als Xiongshou. Und Rood, der schon lange keine Mission angenommen hatte, ist diese Situation Nervenaufreibend. Alexander war entspannter, als Tsuyoi, Rood, Fine, Anju und Wolfy, da er als einziger nicht kämpfen würde. Er hat seine Aktivitäten schon lange eingestellt.
Das musste wirklich mir passieren … Ich hoffe das Mal wird mich nicht stören.
Tsuyoi dachte, dass er in Todesgefahr wäre, wenn er auf einmal einen heftigen Schmerz spüren würde. Das wäre mein Ende, dachte er.
„Wie viele sind wir insgesamt?", fragte Tsuyoi Wolfy interessiert.
„Wie viele wir insgesamt sind? Sebastian!"
Wolfy schnippte mit seinen Fingern.
Puff
Tsuyoi zuckte erschrocken. Hinter Wolfy tauchte eine Person auf. Tsuyoi konnte sie nicht sofort erkennen, weil sie von weißem Rauch bedeckt war.
„Hat er sich Teleportiert, Wolfy?"
„Genau das hat er. Das ist sehr hilfreich für mich.", erklärte Wolfy mit einem Lächeln.
Tsuyoi war perplex. Er schaute sich die Person genau an. Sie sah aus, wie ein Butler. Er trug einen schwarzen Anzug und darunter ein weißes Hemd. Er trug diese Kleidungsstücke mit Eleganz. Es war fast so, als würde er spaß haben. Sein Ausdrucksloses Gesicht konnte Tsuyoi aber nicht allzu gut lesen. Zudem Hemd und dem Anzug trug er noch ein Paar weißer Handschuhe, eine Schwarze Krawatte und glänzend schwarze Lackschuhe.
Tsuyoi war wirklich überwältigt. Normalerweise würde Tsuyoi sich als erstes das Gesicht einer Person anschauen, aber er war so überwältigt von dem Aussehen des Butlers, dass er nur auf sein Outfit geachtet hatte. Tsuyoi dachte sich besser spät, als nie und schaute sich das Gesicht an.
Die Haare des Butlers waren etwas gewöhnungsbedürftig. Seine Schwarzen Haare, die – wie Tsuyoi gerade gemerkt hatte, sehr zum gesamten Outfit passten – trug er zur Seite gegelt. Die Menge an Gel irritierte ihn zwar ein wenig, aber das ist nicht wichtig. Seine roten Augen aber, empfand Tsuyoi als anziehend. Sie haben ihm wirklich gefallen. Es fühlte sich an, als würden die Augen beschreiben wie Feuer und Flamme er für seinen Beruf war. Wieder aber konnte Tsuyoi ihn nicht deuten. Also bleibt dies nur eine Theorie. Sein Gesicht war wohlgeformt und passte allgemein gut zu ihm.
„Ist das nicht ein wenig zu auffällig für Teleportationsmagie?"
„Nein, nein. Es gibt viele verschiedene Arten sich zu teleportieren. Das ist nur eine der auffälligeren, die nicht für den Kampf und Untersuchungen oder ähnliches geeignet sind."
Tsuyoi nickte auf Wolfys Antwort. Daraufhin fragte Wolfy Sebastian, wie viele Personen mitkämpfen würden und befahl ihm all diese herzubringen.
„Natürlich, mein Herr.", sagte Sebastian und verbeugte sich. Er verschwand auf dieselbe Weise, wie er herkam.
„Er kommt gleich wieder, Tsuyoi"
„In Ordnung"
„Hier sind sie, mein Herr.", sagte Sebastian, während er sich verbeugt hatte. „Es sind genau zwanzig an der Zahl. Mit ihnen, also Herr Tsuyoi, Herr Rood, Herr Fine, Herr Anju und natürlich auch mit Euch, mein Herr, sind es fünfundzwanzig, die kämpfen können."
Sebastian verbeugte sich wieder und verschwand mit einem Rauchschleier. Hinter der im Moment noch geschlossenen Tür, stehen zwanzig kampfbereite Xionshous von vielen verschiedenen Rängen. Sie haben es sich alle zum Ziel gemacht den Goemul zu vernichten. Allesamt aus verschiedenen Gründen. Manche hatten auf das schnelle Geld gehofft und andere wollten ihrem langweiligen Alltag ein Ende setzen, aber die eindeutige Mehrheit wollte, genau wie Tsuyoi, die Menschen Zeros vor den Taten des Goemuls schützen. Ein nobles und einfach zusetzendes Ziel. In der Theorie würde das auch gehen aber in der Praxis verlangt es viel mehr als noble Ziele und Stärke. Wer diesen Kampf überleben möchte, der muss sich täglich verbessern. Die meisten tun dies nicht und sterben. Tsuyoi aber ist dazu gezwungen, denn sein Mal ist nur ein Störfaktor im Kampf.
„Da hast du es, Tsuyoi. Wir sind insgesamt fünfundzwanzig."
Tsuyoi nickte. Er fragte sich, warum die Xiongshous draußen gelassen wurden und wollte wissen, wann sie reingelassen würden.
„Gleich … Wir müssen uns ja noch etwas bereit machen, solange sie uns nicht von sich aus angreifen."
Wolfy sprach Ernst und strahlte diese Ernsthaftigkeit auch aus. Er war genauso, wie die anderen fest entschlossen zu gewinnen.
Die Tür des Raumes öffnete sich. Man sah alle zwanzig Xiongshou in Reih und Glied stehen. Sie waren genauso, wie Wolfy bereit zu kämpfen.
So begann ein Kampf von dem Tsuyoi dachte, dass er ein Klacks sein würde.