Bin das wirklich ich, fragte sich Tsuyoi.
Tsuyoi fiel vor der Leiche des Goblins zu Boden. Er landete mit seinen Knien im blauen Goblin Blut. Bin das wirklich ich? Würde ich so etwas wirklich machen, fragte sich Tsuyoi nochmal. Er hielt sich während alle dem das Gesicht mit beiden Händen verdeckt. Das Einzige, was man sehen konnte, waren seine Augen.
Tsuyoi wusste nicht mehr, wer er war. Er war immer der nette, starke und hilfsbereite Junge, der jedem mit einem Lächeln auf dem Gesicht half und keinen unrechtmäßig oder übertrieben behandelte. Doch heute sah es anders aus.
Als erstes hatte er die fünfzehn Goblins, die gegen ihn gekämpft hatten mit Freude gequält und in einem normalen und einem Feuer Tornado buchstäblich gequält. Das sieht Tsuyoi nicht ähnlich. Aus seinen Augen flossen Tränen. Er hätte sich alles leicht machen können und alles darauf schieben können, dass sie überfallen und angegriffen wurden, doch so einfach würde das nicht gehen.
„Tsuyoi! Was ist los?"
Tsuyoi überhörte das besorgte Rufen. Er streckte seine Hände aus und schaute auf sie. Sie waren voller Blut. Es war ein schrecklicher Anblick. Er konnte sich kaum fassen. Er dachte: Das ist also das Leben als Xiongshou? Muss ich mich wirklich mit so etwas zufriedengeben?
„Tsuyoi!", rief eine Stimme nach Tsuyoi.
Wer ist das nur?
Tsuyoi schaute hinauf und sah Utopius. Er wischte sich die Tränen von den Augen und rief …
„Was ist Utopius?"
… mit der heitersten Stimme, die er zu bieten hatte.
„Was ist los? Ich habe gesehen, wie du auf die Knie gefallen bist."
Ach ja, … Stimmt ja … Ich bin hier gerade zusammengeklappt, weil ich so erschüttert von mir selbst war …
„Es ist alles in Ordnu …"
Ein Goblin kam auf Tsuyoi zu gerannt, doch Utopius konnte ihn noch schnell besiegen. Seine Schwertführung war fein, wie eh und je.
„Bist du dir sicher? Wir können uns alles erzählen. Schließlich sind wir Freunde."
Ach ja, … Freunde … Ich habe ja Utopius als Freund und Rood. Sie alle haben mich akzeptiert so wie ich bin und würden mich nicht verurteilen.
„Freunde …", murmelte Tsuyoi.
„Was ist los, Tsuyoi! Ich muss es wissen! Wie sonst glaubst du, soll ich dir helfen?"
Tsuyoi wurde von feuchtfröhlicher Glücklichkeit überschüttet. Es war ein Moment des Hochgefühls. Er brauchte wohl nur einen guten Freund, der ihn ermutigen musste. Tsuyoi schüttete sein Herz vor Utopius aus, während Utopius ihn vor irgendwelchen schwachen Goblins beschützte, die keine Regenerationskräfte hatten.
„Utopius! Ich kann das nicht. Bin ich wirklich der Mensch für den ich mich halt und denken die anderen das Gleiche? Oder ist das doch nur ein Narzisstisches Selbstbild, dass ich von mir habe?", sagte Tsuyoi, während ihm die Tränen nur so aus den Augen kullerten.
„Was genau meinst du denn Tsuyoi?"
„Ich meine … War ich nicht der hilfsbereite und nette Junge, der jedem in Not hilft? So wurde ich von allen beschrieben, aber wenn ich mir das hier anschaue, dann bin ich doch nur ein Monster, was es verdient hat zu sterben!"
Utopius verstand langsam worauf Tsuyoi hinaus wollte. Er hatte einst dasselbe Problem. Er dachte auch von sich immer, dass er der nette und hilfsbereite Junge war, der niemandem unnötiges Leid zufügte. Doch er musste früh beginnen zu lernen, wie man kämpft. So lernte er Stück für Stück das Mitgefühl für diese Monster zu verlieren.
„Tsuyoi … Ich weiß, was du meinst und ich hatte genau dasselbe Problem. Aber das hier ist ein Schlachtfeld und aus so einem Ort passieren verrückte Sachen, die du nicht kontrollieren kannst. Deswegen: Steh auf und nimm deine Klinge in die Hand, denn die werden langsam immer mehr."
„Wer …?"
Tsuyoi stand auf und nahm seine Klinge in die Hand. Er hatte nur einen Freund gebraucht, der ihn aufmunterte und ihm zuhörte. Utopius tat dies, obwohl sie mitten auf einem Schlachtfeld sind und zusätzlich hatte er Tsuyoi noch beschützt. Tsuyoi, der Utopius sowieso schon so sehr gemocht hatte, wie es nur ging, konnte ihn nicht mehr mögen, aber es war trotzdem eine Erinnerung, die er nicht vergessen würde.
„Was!?"
„Das habe ich gemeint Tsuyoi."
Vor Tsuyoi und Rood hatte sich ein haufen von Goblins angesammelt. Es waren ungefähr zweiundfünfzig an der Zahl, die sie jetzt zu zweit besiegen mussten.
Das wird aber eine Herausforderung!
Vor Tsuyoi und Utopius, die entschlossen dastanden, türmten sich zweiundfünfzig Goblins auf, die alle bereit waren Tsuyoi und Utopius zu zerfleischen. Tsuyoi lief ein Schauder den Rücken herunter. Er hatte sich zwar gerade gefangen, doch die schiere Menge an Goblins bereitete ihm Sorgen. Für ihn wirkten sie, wie ein furchterregendes Monster, das sie ihn Sekunden vernichten könnte.
„Glaubst du wir schaffen das, Tsuyoi?"
„Ich habe zwar meine Zweifel, aber da wir zusammen sind wird das schon."
„Genau das, was ich gedacht habe!"
„Los, Utopius!"
Das war das Schlusswort, auf das Utopius gewartet hatte. Sie beide preschten los auf die zweiundfünfzig Goblins, denen es nach Rache und dem Blut Tsuyois dürstete.
Tsuyoi und Utopius hatten es leicht mit den ersten zehn Goblins. Diese konnten sie im Nullkommanichts platt machen, da sie keine Kräfte hatten. Doch dann passierte etwas Unerwartetes. Die Goblins griffen Tsuyoi und Utopius zusammen an.
Die Goblins hatten nicht die Reaktionszeit, um mit Tsuyoi und Utopius mitzuhalten, doch als sie dann reagierten, war es zu spät für Tsuyoi und Utopius. Sie wurden von zweiundvierzig kleinen grünen Goblins angegriffen. Sie fügten Tsuyoi und Utopius kleine, aber schmerzhafte Schnittwunden zu, die sie nicht so leicht regenerieren könnten.
„Ahh!", schrie Tsuyoi vor Schmerz und Wut auf.
Tsuyoi hatte genug von den Kleinen. Er musste sich irgendwie Wehren, doch er wusste nicht wie. Er schwebte gerade in Lebensgefahr, also ratterten seine Räder so schnell sie konnten. Doch dann kam ihm die Lösung. Er müsste nur eine Druckwelle erzeugen, die die Goblins wegschleuderte.
Tsuyoi konzentrierte seine Magie in der Mitte seines Körpers. Dort komprimierte er sie und ließ sie dann in Form von Windmagie frei.
„Scheiße!", riefen einige Goblins, die Weggelogen waren.
Aus ihren Mündern floss Blut. Sie alle mussten durch den Aufprall Blut spucken. Es war ein Anblick, der Tsuyoi's Herz höher springen ließ. Es war köstlich die verletzt zu sehen, die einen selbst und seine Freunde verletzen wollten.
„He he …", kicherte Tsuyoi und setzte ein gruseliges Lächeln auf.
Da Tsuyoi den gesamten Haufen von Goblins weggeschleudert hatte und damit sich und Utopius rettete, bedankte er sich bei Tsuyoi. Tsuyoi erwiderte das mit einem Lächeln und machte sich dann darauf die Goblins niederzustrecken. Utopius folgte ihm natürlich, denn er wollte auch seinen Spaß haben. Immerhin haben sie ihn und Tsuyoi angegriffen.
Tsuyoi hatte sich darauf gefasst gemacht wieder von einer solchen Menge Goblins angegriffen zu werden. Er hatte sein Schwert fest in der Hand und schon zwei weitere Goblins vernichtet, während Utopius noch dastand. So oder so waren sie ein gutes Duo und unzertrennlich.
„Hey, Tsuyoi! Ich will auch etwas vom Spaß haben!", rief Utopius, während er mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht nach vorn preschte.
„Keine Sorge, Utopius! Ich überlasse dir schon ein paar!", antwortete Tsuyoi Utopius und lachte.
Tsuyoi und Utopius, das unzertrennliche Duo, beweist seine Stärke gegen zweiundfünfzig Goblins. Die Ersten zehn haben sie schon besiegt und jetzt machen sie sich daran den Rest zu besiegen.
Tsuyoi benutzte „Kan", um zu erkennen, ob sie eine Schwachstelle besitzen. Egal ob Tsuyoi über ihre Fähigkeiten bescheid wusste oder nicht. Er nutzte „Kan", um sich, noch bevor er gegen sie kämpfen müsste, zu vergewissern, ob sie Regenerationsfähigkeiten besitzen.
Tsuyoi hatte die meisten einfach mit einem Schwerthieb durch den Bauch vernichtet, doch jetzt wurde er zurückgedrängt. Er hatte einen von denen gefunden, die sich duplizieren können, wenn sie halbiert wurden. Das hieße, dass er jetzt gegen zwei von denen Kämpfen müsste, doch er wollte sich das Leben nicht zu anstrengend machen – auch wenn er spaß am Kampf gehabt hätte – und nutze deswegen „Fire Ball".
„Das ist dein Tod, du Goblin!"
„Nö!", erwiderte der Goblin Tsuyoi und streckte ihm die Zunge heraus.
Tsuyoi glaubte dem Goblin nicht und feuerte einen Feuerball ab. Er war perfekt auf den Goblin gerichtet, doch kurz bevor er den Goblin hätte treffen können, verschwand er.
Was?! Wo ist er hin?
Tsuyoi verstand nicht, wohin der Goblin verschwunden war und schaute sich hastig um. Die anderen Goblins sahen ihn mit einer viel Zahl von Blicken an, doch eines hatte sie gemein: Sie blieben alle stehen und griffen Tsuyoi nicht an. Selbst die Goblins gegen die Utopius gekämpft hatte blieben stehen, doch das störte ihn nicht und er griff sie weiter an.
Törichte Entscheidung!
Eine raue Stimme ertönte in den Köpfen der beiden. Sie war auf irgendetwas wütend, doch Tsuyoi und Utopius wussten nicht wieso. Sie kannten diese Stimme auch nicht und riefen nur: „Was ist das für eine Stimme?" oder „Raus aus meinem Kopf!".
Ich habe dir doch gesagt, dass das nicht mein Tod ist, du widerlicher Mensch!
Sie hörten diese Stimme noch einmal. Daraufhin folgte ein Angriff, den sie so nie hatten, kommen sehen können.