Tsuyoi schrie laut auf und fiel zu Boden.
„Was …? Wer … War das?", fragte Tsuyoi.
Tsuyoi verspürte starke Schmerzen. Er versuchte aufzustehen, schaffte es mit großer Anstrengung und schaute sich um, nach der Person, die ihn angegriffen hatte.
Sein Rücken war voller Blut. Tsuyoi hatte eine Schnittwunde, die ihm höchstwahrscheinlich mit einem Schwert oder einem Dolch zugefügt wurde. Der Schmerz war unerträglich, aber Tsuyoi schaffte es die Wunde zu schließen. Dafür benutzte er die Heilmagie „Zhiyu".
„Zhiyu" war nur für kleine Wunden gedacht, weswegen es Tsuyoi's Wunde nur provisorisch verschloss. Da „Zhiyu" nur für kleine Wunden gedacht war, wird Tsuyoi's Wunde in ein bis zwei Stunden aufgehen.
„Schau her, du dummer Xiongshou!"
Eine kratzige Stimme rief nach Tsuyoi.
Tsuyoi ließ all das kalt. Er schaute sich nochmals mit einem kühlen Blick um. Da stach er ihm ins Auge. Ein kleiner Goblin. Er hatte einen Dolch, der mit Blut verschmiert war. Tsuyoi rief: „Du dreckiger Goblin!"
Heute in dieser Schlacht hatte Tsuyoi wirklich sein Ich verloren.
„Was redest du da? Du bist doch der, der meine Freunde leiden ließ! Und du bist auch der, dem es wie einem irren nach dem Blut meiner Freunde gedürstet hatte! Hast du das etwa vergessen?"
„Deine Freunde wollten das doch. Sie haben mich angegriffen und den Kampf gesucht!"
Tsuyoi hob seine Klinge, die er zuvor verloren hatte, auf. Er betrachtete sie und strich mit seinen Fingern darüber. Dabei wischte er einen Teil, des Drecks weg, der auf seiner Klinge klebte.
„Dann war's das auch für dich! Jetzt kannst du deine Freunde wiedersehen!", fügte Tsuyoi noch siegessicher hinzu.
Er schüttelte all den Dreck von der Klinge und preschte dann nach vorn – sein Schwert fest in seiner Hand.
„Wa ha ha ha …", lachte der Goblin, während Tsuyoi auf ihn zu rannte.
Der Goblin bewegte sich keinen Zentimeter von seinem ursprünglichen Platz. Man sah ihn nur lachen. Tsuyoi dachte nur: Was ein dummer Goblin das nur ist … Hat er nicht gesehen, wie ich die anderen umgebracht habe?
Auf Tsuyois Gesicht breitete sich ein komisches Lächeln aus. Doch bevor der Goblin überhaupt bemerken konnte wurde er schon zweigeteilt. Ein sauberer Schnitt direkt durch den Bauch. Das Blut spritzte aus ihm nur so heraus. Es war ein schrecklicher Anblick, doch Tsuyoi hatte sich schon daran gewöhnt.
„Dein Tod ist deiner eigenen Dummheit verschuldet … Du hättest mich einfach nicht Angreifen sollen!"
So besiegte er einen weiteren Gegner.
Tsuyoi wollte sich also zum nächsten begeben, doch er sah, wie der Goblin sich regenerierte. Nein … Es endstanden zwei neue Goblins aus den beiden Teilen, die gerade noch auf dem Boden lagen. Sie sprachen synchron zu Tsuyoi: „Wie erbärmlich … Ha ha ha! Dachtest du wirkli …", stockten beide Goblins im Satz.
„Glaubt ihr wirklich, dass ihr nur wegen solcher Fähigkeiten schon gewonnen habt? Ich denke ihr solltet euer Ego ein wenig runterschrauben …"
Tsuyoi hatte die gerade neu entstandenen Goblins wieder zweigeteilt. Doch es kam wieder zur selben Situation. An jedem der vier Hälften wuchs ein neuer Teil heran. Er war genau derselbe den Tsuyoi abgeschnitten hatte. Selbst die Rüstung wurden regeneriert.
„Wie zur Hölle ist das möglich? Du wurdest doch schon zweimal halbiert!"
„Das ist eine weiterentwickelte Form der Regenerationsfähigkeiten, der Goblins, die du umgebracht hast!"
Tsuyoi war verblüfft. Er dachte, dass die Regeneration der vorigen Goblins übertrieben war, aber er hier hat eine stärkere Regenerationskraft und einen anderen Schwachpunkt. Tsuyoi wusste nicht, wie er ihn besiegen soll, also stürzte er sich auf ihn.
Der Goblins war ein guter Kämpfer und konnte einen guten Kampf gegen Tsuyoi führen. Der Goblin schaffte es sogar Tsuyoi zu verletzen. Das war wirklich frustrierend für Tsuyoi, da er nicht erwartet hatte so früh in seiner Karriere gegen einen einfachen Goblin zu verlieren.
„Wie soll ich den besiegen?!", murmelte Tsuyoi.
Tsuyoi versuchte die ihm zugefügte Wunde, an seinem rechten Bein zu verschließen. Dabei musste er aufpassen, dass der Goblin ihn nicht nochmal verletzt. Denn Tsuyoi stand gerade frei. Er ist nämlich weggesprungen, um sich zu heilen.
Der Goblin hatte kein Interesse daran zu warten und sprang auf Tsuyoi zu. Der hatte es aber geschafft die Wunde in den paar Sekunden, die ihm geschenkt wurden, zu verschließen.
„Verrecke!", schrie der Goblin.
Während der Goblin in Tsuyoi's Richtung rannte, fing sein Schwert an hell zu leuchten. Sie wechselte in der kurzen Zeit von einem hellen weiß und ging dann alle Farben des Regenbogens durch. Tsuyoi starrte auf die Klinge. Er hatte eine äußerliche Veränderung erwartet, wie zum Beispiel die Form oder Größe. Doch das Einzige, was geschah war, dass die Klinge leuchtete. Wie zur Hölle macht der das, fragte sich Tsuyoi.
Tsuyoi hatte keine Zeit mehr nachzudenken. Der Goblin war stark. Er kam an Delias Stärke heran. In einem Kampf zwischen Delia und dem Goblin, würde Delia zwar gewinnen, aber sie hätte zumindest einen beträchtlichen Schaden genommen. Tsuyoi hatte dies auch zur Kenntnis genommen und wehrte dann den immer näherkommenden Goblin ab. Der Aufprall beider Klingen erzeugte ein lautes Klirren und ließ beide weit wegfliegen – so stark war der Aufprall.
Der Goblin und Tsuyoi prallten auf den Boden auf. Sie beide hatten eine harte Landung hingelegt und stöhnten deswegen, als sie aufstanden. Keiner der beiden wollte dem gegenüber auch nur eine Sekunde Zeit geben. Tsuyoi aber wusste nicht, wie er das diese Situation unter Kontrolle bringen sollte. Er fragte sich, was er machen könnte, wenn er den Goblin nicht auf normalem Wege besiegen konnte. Er kam darauf, dass er den Goblin entweder mit „Involvere" besiegen könnte oder weiter mit „Kan" nach einer Schwachstelle suchen muss.
„Das wird anstrengend …", seufzte Tsuyoi.
Tsuyoi rannte los und griff den Goblin an. Er hatte sich erstmal dafür entschieden, den Goblin weiter mit „Kan" zu untersuchen. Wenn dabei nichts herauskommen sollte, würde er „Involvere" benutzen. Das ist richtig lästig … Der Goblin ist viel zu stark, dachte Tsuyoi.
„Warte mal!", erschrak Tsuyoi. „Wo ist dein Klon?", fragte Tsuyoi den Goblin mitten in einem heißen Gefecht.
Der Goblin antwortete ihm während sie sich einen Schlagabtausch lieferten, der das Können eines Venus übertraf: „Der ist gegangen, als wir aufeinander auf einander zu gerannt sind. Da wo wir uns gegenseitig weggeschlagen haben und meine Klinge so hell geschienen hatte."
Tsuyoi dämmerte es. Aber geholfen hatte es ihm nichts. Tsuyoi hatte gehofft, dass der Goblin den Doppelgänger nur für eine kurze Zeit aufrechterhalten konnte.
„Fuck!", rief Tsuyoi und sprang zurück nur um dann sofort wieder in Richtung des Goblins zu rennen. Er schwang sein Schwert von unten und versuchte den Goblin mit einem sauberen Schnitt zu verletzen. Er wusste, dass das nichts bringen würde. Aber Tsuyoi dachte, dass die Heilungsfähigkeit des Goblins, auch wenn sie sehr schnell war, nicht mit der Geschwindigkeit, die Tsuyoi jetzt an den Tag bringen wollte, hinterherkommen sollte.
Der Goblin sah Tsuyoi und versuchte die Klinge von ihm abzuwehren aber der Goblin schaffte es nicht und wurde verletzt. Er nahm es und dachte, dass es sowieso wieder heilen würde. Doch dann verschwand Tsuyoi. Er verletzte den Goblin mit vielen tiefen und schnellen Schnittverletzungen, die sich so anfühlten, als würde der Goblin bei lebendigem Leibe verbrannt. Die Heilungsfähigkeit des Goblins ist am Anfang hinterhergekommen, aber langsam wurden die Wunden unaufhaltsam mehr und mehr.
Wie macht er das?
Der Goblin verstand nicht, wie seine Heilungsfähigkeit nicht hinterhergekommen war. Er konnte auch nicht verschwinden, denn Tsuyoi war so schnell, dass er überall war. Wenn der Goblin versucht hatte nach hinten zu verschwinden war Tsuyoi schon da und wenn er nach oben springen wollte, war Tsuyoi auch schon da, um ihn aufzuhalten.
Ist das mein Ende …? Soll mein Leben wirklich so enden? Nein … Niemals! Nicht ohne Rache genommen zu haben!
Der Goblin hätte fast die Hoffnung aufgegeben, doch in ihm schlummerte noch eine Flamme. Dieses Feuer in ihm brannte hell und gab ihm seine Energie. Ohne diese Flamme hätte Tsuyoi wahrlich einen Sieg errungen, doch der Goblin machte es ihm nicht so leicht. Er erzeugte eine Druckwelle die Tsuyoi weit weg schleuderte.
„So einfach lass ich mich von dir nicht besiegen!", riefe der Goblin.
„Den Satz habe ich doch schon öfters gehört, oder nicht? Und hast du gerade einfach gesagt? Das war keine einfache Arbeit.", sagte Tsuyoi während er aufstand und sich das Blut, welches er durch den Aufprall spucken musste, von den Mundwinkeln wischte.
„Ist das so? Ich weiß aber eine Sache, die auf jeden Fall stimmt. Du hast nicht dein Bestes gegeben, also fang endlich an!"
Tsuyoi nickte und stürmte auf den kleinen Grünen Goblin zu. Er fragte sich, wie oft er das heute schon gemacht hatte. Doch er vergaß seine Frage wieder und widmete sich dem Kampf. Es wieder mal ein heftiger Schlagabtausch. Tsuyoi musste diesen Goblin wirklich loben. Eine Sache verwirrte Tsuyoi. Er wusste nicht, warum der Dolch des Goblins auf einmal Regenbogenfarben annahm.
„Hey, Goblin!", sprach er den Goblin an. „Wieso hat dein Schwert Regenbogenfarben angenommen?"
Tsuyoi stellte solche Fragen immer mitten im Kampf. Sie hatten beide einen grandiosen Schlagabtausch und dann stellt Tsuyoi so eine Frage. Doch der Goblin antwortete entnervt darauf: „Das liegt daran, dass ich meine Magie in meinen Dolch geleitet habe und er sich dann weiterentwickelt hat."
Daraufhin sprang Tsuyoi zurück und fragte: „Schwerter können sich weiterentwickeln?"
Währenddessen rannte der Goblin auf ihn zu. Er sprang ein paar Meter vor Tsuyoi hoch, griff Tsuyoi mit seinem Dolch an und sagten kurz und knapp: „Ja, das können Schwerter. Und übrigens auch jede andere Art von Waffe."
„Vielen Dank!"
Tsuyoi bedankte sich. Er versuchte die Bewegungen des Goblins vorherzusehen. Das funktionierte nicht allzu gut, aber er konnte trotzdem noch auf die Angriffe reagieren.
„'Fire Ball'!", rief Tsuyoi, und erschuf eine beträchtliche Anzahl von fünfzig Feuerbällen, die hinter ihm schwebten. Er tat all das, während er gegen den Goblin kämpfen musste. Das zeugte von Tsuyoi's unglaublicher Stärke.
Der Goblin jedoch erschrak. Auf seinem Gesicht bildete sich Furcht ab. Tsuyoi bemerkte dies und feuerte einen Feuerball ab. Er traf den Arm des Goblin und verletzte ihn leicht. Mitten in ihrem Gefecht packte Tsuyoi Magie aus. Auf dem Gesicht des Goblins bildete sich jetzt größere Angst ab. Er führte zwar gerade einen Kampf mit Tsuyoi aber er musste schnellstmöglich weg. Seine momentane Angst war so groß, dass er nicht einmal den Schmerz der Wunde spürte.
„Weg hier!", murmelte der Goblin ganz oft.
Als er seine Chance gefunden hatte, sprang er zurück und rannte. Er rannte so schnell er konnte, während Tsuyoi ihm langsam hinterherlief. In Tsuyoi's Augen spiegelte sich der Ausdruck eines gefühllosen, kalten Mörders ab. Während Der Goblin das alles nicht mehr beachtete, wurde er immer wieder mit kleinen magischen Feuerbällen abgeschossen. Es brennte höllisch. Der Goblin wurde immer langsamer, denn mittlerweile hatte er zehn kleine wunden über seine Arme und Beine verteilt.
„Wieso nur? Warum passiert das mir? Ich wollte doch nur Rache …!", sagte der Goblin während er versuchte wegzurennen.
Tsuyoi hatte noch viele Feuerbälle übrig. Er konnte sie alle aufbrauchen. Er schaute genau auf den Goblin, der einen immer größeren Abstand gewann. Tsuyoi hatte die Nase voll und griff ihn gleich mit fünf Feuerbällen an. Der Goblin hatte fünf kurze schmererfüllte Schreie ausgestoßen, doch Tsuyoi hatte kein bisschen Mitleid.
Der Goblin hatte zu viel abbekommen. Sein Schwachpunkt war die Magie und Tsuyoi hatte ihn endlich entdeckt. Doch er hatte ihn auf die grausamste Weise ausgenutzt. Er hatte den Goblin durchlöchert. So oft, dass er keine Energie mehr hatte, um zu laufen. Deswegen liegt er auf dem Boden. Aus den ganzen Löchern, die er hatte, trat blaues Goblin Blut aus. Auf dem Boden war nur eine Pfütze Goblin Blut, auf welcher der Goblin lag. Tsuyoi kam diesem immer näher und näher.
„Ich frage auch dich das, aus Respekt vor deiner Stärke. Hast du irgendwelche letzten Worte?", fragte Tsuyoi den Goblin, während er ihm näherkam.
Wenn der Goblin jetzt die Kraft dazu hätte, würde er wegen des kühlen Tons von Tsuyoi erzittern. Doch dann ertönte die schwache Stimme des Goblins.
„L … Letzte Wor … te? Ha ha … Wofür?", sagte der Goblin mit einem kühlen Lächeln. Er wollte eigentlich seine Freunde rächen und dann im Kampf sterben, um sie wieder zu sehen, aber das ist jetzt der Ausgang, mit dem er sich zufriedengab.
„In Ordnung …", erwiderte Tsuyoi ihm mit demselben Lächeln und erlöste ihn dann von seinem Leid, mit fünf weiteren Feuerbällen.
Tsuyoi hatte langsam bemerkt, dass er seine Beherrschung verlor und nur noch, wie ein irrer alles, was nicht Mensch ist, kurz und klein haut. Das war aber nie, was Tsuyoi wollte. Er musste sich besser kontrollieren.