„Hast du mich hier gefunden?" fragte mich Draeugr. Ich nickte. „Ja, ich war eigentlich auf der Jagd, aber dann fand ich diese Höhle. Ich berührte wohl was, was ein Summen abgab. Danach konnte ich rein." erklärte ich. „Jagd ist gut. Ich benötige Futter." sagte er mit seiner tiefen Stimme. „Die Sonne geht unter. Ich kann nachts nichts sehen." sagte ich. „Aber ich." erwiderte er. Er krabbelte um meinen Nacken, und hat es sich so gemütlich dort gemacht, dass er mich nun nicht störte. Abgesehen vom Gewicht.
Ich seufzte und ging hinaus. Und sofort kam ein Bär aus dem Gebüsch. Hatte er die Eierschale gerochen? Ich wimmerte vor Angst. Ein Bär war ein ganz anderes Kaliber als ein Ziegenbock.
„Beruhige dich Envy. Er wird unser Essen werden. Lasse mich deinen linken Arm führen." sagte Draeugr. „Bist du wahnsinnig?" flüsterte ich. Doch da spürte ich schon Draeugrs Krallen in meiner linken Schulter. Plötzlich war alles taub am linken Arm. Dafür hob ich diesen nun, und blaue Flammen waren an der Handfläche. Draeugr schoss diese auf den Bären. Die Flammen fraßen ihn auf, und nach nicht mal einer Minute lag er tot auf dem Boden.
Draeugr war mit der Jagd zufrieden, nahm seine Krallen aus meinem Arm und tapste zum toten Bären.
„Nimm das Fell von ihm. Wird noch nützlich sein." sagte er. Ich schnappte mir ein Messer, und häutete ihn. Draeugr wartete bis ich ihn Fleisch raus schnitt. Er verschlang es sofort, und wartete geduldig auf weitere. Ich packte selbst mir was ein, und als ich nach einigen Stunden fertig war, seufzte ich. Er konnte sich wohl selbst versorgen. Ich wollte ihn nicht schutzlos lassen, aber ein Drache war nicht gemacht, um im Wald zu leben.