"Ich benötige keine Rache." sagte ich nochmals. "Doch, ich denke, du willst ganz tief in deinem Inneren Rache nehmen für deine Eltern. Du willst sie rächen." sagte er, und schaute mich mit seinen großen Augen an. "Aber das wäre gegen die Teufel... nichts für ungut, Draeugr, aber wir haben keine Chance." entgegnete ich nun. Ich wollte ihm damit vor Augen führen, dass Rache eh nichts nützen würde. "Ich weiß, Envy, aber du weißt eine Sache nicht über mich. Eine wichtige Sache." erwiderte er. "Und das wäre?" fragte ich nun neugierig. Er setzte sich auf seinen Hinterbeinen gemütlich hin. "Komm her." sagte er. Ich kam zu ihm, und setzte mich an ihn ran. "Ich teile kurz meine Erinnerung mit dir, die ich hatte, als ich im Ei war. Wundere dich nicht, wenn also gleich alles dunkel ist."
Und sobald er es sagte war alles dunkel. Und sehr warm und geborgen fühlte ich mich. "Du bist unsere letzte Hoffnung, Draeugr. Wir werden gegen die Teufel nicht gewinnen können. Aber da du der letzte lebende Drache sein wirst, wirst du all unsere Kräfte in dir haben. Du, Draeugr, wirst der mächtigste Drache sein, der je gelebt hat, und dadurch die Teufel besiegen können. Räche uns, Draeugr. Räche uns." Damit endete die Erinnerung, und ich begann wieder den Wald um mich herum wahrzunehmen.
"Wer hat da gesprochen?" fragte ich. "Meine Ahnen." sagte er. "Ob es meine Eltern waren weiß ich nicht. Aber ist für uns Drachen auch nicht relevant. Oder für mich zumindest nicht. Ich hab geschworen alle zu rächen. Das werde ich tun. Und du musst mir dabei helfen, Envy. Ohne dich schaffe ich es nicht. Die Drachenmagie, die wir Drachen intus haben, ist eigentlich immer in uns drin. Aber als du mich berührt hattest ist ein Teil in dich gegangen. Darum übe ich mit dir die Drachenmagie. Denn nur so kann ich meinen Anteil in dich weiterleiten, und dann auch benutzen."