Chereads / Der letzte Drache von Azalon / Chapter 11 - Kapitel 11

Chapter 11 - Kapitel 11

Ich war verwirrt. Aber warum hatte ich gefühlt keinen Anteil daran? Warum musste mein Ich so zurückgedrängt werden? Draeugr hatte quasi 98-99 % meines Körpers in Beschlag. Die letzten Prozente waren für mich noch übrig, wenn er mit mir die Drachenmagie übte.

„Aber warum?" fragte ich ihn. „Warum benötigst du so viel von mir? Ich habe das Gefühl kaum noch zu existieren." sagte ich traurig.

Er schaute mich mit seinen großen Augen an. „Große Magie fließt, wenn ich sie benutze. Magie zu benutzen erfordert hohe Konzentration. Darum benutze ich viel deines Gehirns und Körpers." erklärte er.

Aber es tat ihm wohl nicht leid. Denn eine Entschuldigung gab es nicht. Er erklärte es einfach, und das war es für ihn.

Ich sackte in mich zusammen, und weinte nun. Es ging einfach nicht anders. „Envy…" brummte Draeugr. „Lass mich bitte allein." sagte ich weinend.

Ich hörte, wie er abhob. Jetzt war es plötzlich sehr still außer meinem Geschluchze. Ich hoffte, dass er nicht sauer war, aber für mich war es gerade alles zu viel.

Verständnis für seine Rache hatte ich. Auch ich hegte Groll gegen die drei Teufel, aber es war nicht einfach sich selbst dafür fast aufzugeben. Und so fühlte es sich an, wenn er mich übernahm, um die Drachenmagie zu testen.

Mir war teilweise mein Körper schon fremd, wenn die Trainingssession lange dauerte. Draeugr half mir zwar mich zurück zu holen, aber es half nichts. Ich fühlte mich trotzdem fast fremd im eigenen Körper und leer in der Seele.

Nach zwei Stunden hörte ich, wie die Flügel schlugen von ihm. Er kam wieder. Ich musste weiter machen, auch wenn es mich umbringen sollte.