Chereads / Der letzte Drache von Azalon / Chapter 12 - Kapitel 12

Chapter 12 - Kapitel 12

„Wir fliegen morgen los, Envy." sagte er. „Morgen also." sagte ich. „Nur für Rüstung. Du brauchst welche. Ich bin geschützt. Aber dich kann ein Pfeil oder Schwert schnell umbringen." erklärte er. Ich nickte. Daran hätte ich wohl auch bald gedacht, wenn der Kampf bevorstünde. „Noch brauchst du keine Angst zu haben, Envy. Es dauert noch bis eine strahlend heiße Flamme aus meinen Nüstern kommt." beruhigte er mich. Zumindest versuchte er es mich zu beruhigen,aber es hatte keinen Effekt. Denn das bedeutete mehr Drachenmagie-Training.

Am nächsten Tag flog ich auf seinem Rücken zum nächsten Dorf. „Werden sie dich nicht verpetzen?" fragte ich besorgt. „Nein, Envy. Hab Vertrauen." sagte er brummend. Er sank am Dorfeingang sanft zur Landung an. Das Dorf lag wie ausgestorben vor uns. „Ist klar. Total guter Empfang." murmelte ich. Ich ging voran. Beim ersten Haus sah ich die ersten Dorfbewohner. Bewaffnet. Na klasse. „Immer noch zuversichtlich?" fragte ich Draeugr sarkastisch. „Sie haben nur Angst, aber sind auf unserer Seite." meinte er. Ich seufzte. „Entschuldigung, kann ich hier im Dorf eine Rüstung erwerben?" fragte ich. Ein bulliger Mann trat hervor. „Für dich, Kind?" fragte er. „Ja." sagte ich. „Und ich bin kein Kind." sagte ich störrisch. Das kam davon jung auszusehen. „Kannst du bezahlen?" fragte er. Ich holte Ersparnisse meinerseits, und legte sie ihm hin. „Das reicht nicht, Mädchen. Nicht für eine komplette Rüstung. „Hals und Oberkörper reichen." sagte Draeugr. Ich gab es an den Schmied weiter. „Hmmm, selbst dafür ist es fast zu wenig." sagte er. Draeugr brüllte. „Kann uns der Drache etwa verstehen?" fragte er, weil ihn Draeugr nun böse anschaute. Ich nickte. „Ja, das kann er." sagte ich, und streichelte Draeugr an seiner Schnauze. Der Schmied seufzte. „Ok, mal sehen, was ich machen kann. Warte kurz. Ich muss deine Maße noch nehmen." Er eilte davon, und war nach weniger als 2 Minuten wieder da. Er schrieb sich alles auf. „In einer Woche sind sie fertig." sagte er. „Nein, in zwei Tagen." grummelte Draeugr. Der Schmied schluckte. „Ich werde mein Bestes versuchen." sagte er. Danach kletterte ich nun auf Draeugrs Rücken. „Das war's." sagte ich zu ihm, und wir flogen zur Hütte zurück.