Sie erklärte ihm, dass hier sein Zimmer war und das sie in dem Zimmer gegenüber von ihr wohnte. Dass er immer zu ihr kommen konnte, sie sagte „Danke, dass du da bist, ich dachte ich werde hier noch verrückt." Und er sah ihr an wie einsam sie war, er wusste nicht warum, sie muss doch Freunde haben, doch es wirkte für ihn so als wäre er das erste Kind mit dem sie jemals Kontakt hatte. Und mit jedem warmen Wort verlor er sich mehr in seinem Glück. Egal was es mit dieser Familie auf sich hatte, sie war hier und sie steckten jetzt zusammen hier fest. Doch egal wie der Ort hier war, das Wichtigste war das er jetzt jemanden an seiner Seite hatte, das erste Mal in seinem Leben. Sie plapperte über dieses und jenes und erzählte ihm was sie alles machen könnten, was sie spielen könnten. Während er ihr aufmerksam zuhörte fing er an zu grinsen und dachte nur an die Zukunft sie vor sich hatten.
Noch bevor er ihr irgendeine Frage stellen konnte klopfte es an der Tür, Das Mädchen verstummte und sah angespannt zu dem Geräusch. „Master, Miss, das Abendessen ist serviert." Das Mädchen stand auf und glättete die Falten an ihrem Kleid, sie ging angespannt zu dem Jungen. „Hör gut zu, egal was vor sich geht, ich möchte von dir, dass du nickst und sonst nichts sagst, ich kümmere mich um alles." Er nickte zustimmend, und sie drehte sich um,- um zu gehen bevor sie stoppte. „Hab keine Angst, ich bin bei dir." Sie hielt ihm ihre Hand entgegen und er nahm sie als sie zusammen durch die Tür gingen, den endlosen Gang entlang mit dem Schwarzen Wänden und der Weißen Wandvertäfelung, dem roten Samtteppich der jeden Schritt schwerer als nötig erscheinen ließ. Er folgte ihr und war nur glücklich über die Wärme ihrer Hand, die ihn leitete. Sie gingen die Stiegen hinunter und bogen zweimal nach links, sie kamen in einer riesigen Halle an, groß genug um ein Ballsaal zu sein. Ein riesiger länglicher Mahagonitisch begrüßte sie mit Sesseln deren Lehnen deutlich größer waren als die Menschen die sich an sie lehnen könnten. Es duftete köstlich, obwohl über den Gerichten noch die silberne Glocke war. Die Gerichte türmten sich nur so. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen während er sich fragte wann er sich das letzte Mal richtig satt gegessen hatte.
Das Mädchen hielt seine Hand nun etwas fester, es war deutlich, dass sie angespannt war doch als er zu ihr sah, strahlte sie ihn nur an als wäre alles in Ordnung. Er sah aber in ihren Augen, dass etwas nicht stimmte. Die Flügeltür ging auf und das Mädchen streckte ihren Körper durch, eine Hand auf den Rücken des Jungens, er folgte ihren Bespiel und stand korrekt, so wie die Nobelleute die er oft auf der Straße gesehen hatte.
Ein Mann trat zuerst ein, seine Haare waren zurückgegelt, und er sah furchteinflößend aus, die Art von furchteinflößend, wo man sich wünschte seine Falkenartigen Augen würden einen niemals ins Visier nehmen. Er hatte schwarze Augen und schwarze Haare. Er stand vor den Kindern und musterte sie. Hinter ihm kam eine Dame, eindeutig eine Nobel, schwarze Haare und violette Augen, ihre Haare streng zurückgekämmt, und kunstvoll zu einer Hochsteckfrisur geflechtet. Sie trug ein enges Kleid, oben weiß, und ab der Taille blutrot. Lange schwarze Spitzenhandschuhe kleideten ihre blassrosa Haut. Sie war blass aber nicht so blass wie ihre Tochter. Der Mann, in einen rot-braunen Anzug gekleidet, mit einem verschnörkelten Muster, kam zu dem Jungen und legte seine Hand auf die Schulter des Kindes vor ihm. Er sagte mit einem Lächeln „Mein Sohn. Endlich haben wir dich gefunden." Die noble Dame kniete sich hin und schob ihren Mann sanft zur Seite „Das ist jetzt dein Zuhause." Sie lächelte doch es reichte nicht bis zu ihren kalten Augen und sie hielt die Hände des Jungen zu fest umklammert als dass er sich über ihre Worte freuen könnte.
Sie stellte sich als „Miriam Conred" vor, ihr Ehemann „Charls Conred". Das Mädchen machte einen knicks und verbeugte sich leicht als sie sagte ihr Name sei „Margret Conred, abgekürzt Maggy." Als Miriam das hörte schoss sie ihrer Tochter einen bösen Blick zu. „Und dein Name mein Sohn ist Max, nach deinem Urgroßvater." Max nickte unbegeistert von seinem neuen Namen, er war froh, dass die Vorstellungsrunde vorbei war, nur der Namen seiner Schwester interessierte ihn und der war ihm ja jetzt bekannt. Margret... es gefiel ihm als er an die gleichnamige Blume dachte.
Er mochte die Erwachsenen nicht. Sie starrten ihn an mit einem Verlangen, dass er nicht zuordnen konnte. Die Rubine fielen ihm ein und dass seine Eltern wohl nichts wussten von dem eigentlichen Ursprung dieser, der in Maggy lag und nicht in ihm. Er fragte sich wozu diese Scharade notwendig war. Doch er würde sein Versprechen halten, um jeden Preis.