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Chapter 3 - Storm - Gewitter

Die Nachrichten liefen und der Niesel plätscherte hinab.

Ich machte das Fenster zu und bemerkte wie neue Nachrichten vorgetragen wurde.

"Achtung! Exklusive News! Eben gerade ereilte uns eine neue Nachricht. Die Mutanten-Gang die gestern Abend jemanden kaltblütig im Southwark Bezirk ermordet hat, hat wieder zugeschlagen.

Vor gut einer Stunde wurde in der Design-Firma "Tanaka"ein Zivilist tot in seinem Büro aufgefunden..."

Mir wurde wie auf Knopfdruck kalt.

Ich vergaß beim Zuhören der Nachrichten sofort, dass der Topf anfing, lauter zu pfeifen.

Die Nachrichten gingen weiter, bevor ich mich beruhigen konnte.

"Es handelt sich beim toten Zivilisten um den Firmenchef der Tanaka Design-Firma Kaito Tanaka höchstpersönlich."

Das ist doch wohl ein Witz...

Haru fing an zu schreien.

"NEEEEEIN, DAS IST NICHT ECHT! BRUDERHERZ, SAG MIR BITTE, DASS ES NICHT ECHT IST."Harus Wangen flossen Tränen hinab.

Ich stand hinter ihr am Tresen und war wie erstarrt.

Was war passiert?

Ist das ein Traum?

Ein Albtraum?

Papa kann unmöglich...tot sein.

Doch die Nachrichten ließen uns keine Zeit für weitere Reaktionen.

"Kaito Tanaka wurde mit einem Schnitt an der Kehle ermordet. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einen Tod durch eine gewöhnliche Schnittwaffe.

Die Wissenschaftler der Regierung vermuten, dass einer der Mutanten-Gang-Mitglieder eine Mutation besaß, die es ihm erlaubte, seine Körperteile zu schärfen. Wir empfehlen ihnen, sich für weiteren Hintergründe bei der KWM, auch bekannt als "Kontrollgruppe für wissentschaftliche Mutationen", zu infomieren. Das waren somit die heutigen Nachrichten."

Die Nachrichten waren somit beendet.

Das ist doch wohl ein schlechter Scherz...

Haru schaltete den Fernsehr aus und ich hörte, wie sie versuchte ihre Tränen zu unterdrücken.

Mein Körper setzte sich langsam in Bewegung, ich lief auf Haru zu und nahm sie in den Arm.

Haru war vollkommen geschockt.

Ihre Augen waren traumatisiert.

"Sota.."sprach Haru leise zu mir"Sag..wieso musste Papa sterben? Haben wir Menschen diesen Monstern irgendwas getan?"Harus Augen fingen an, immer weiter in Tränen unterzugehen.

Was soll ich nur tun?

Mein Kopf war voll mit Gedanken.

Ich legte meine Hand auf ihren Kopf.

Ich wusste jedoch nicht was ich ihr antworten sollte.

Papa.

Wieso musste es Papa sein?

Nur weil er der Firmenchef einer Design-Fima für Filmplakate  war?

Oder war er es, weil er zufälligerweise vor Ort war?

Was auch immer es war, er war nicht mehr am Leben...

Ich wendte meinen Blick wieder zu Haru, die immer noch mit ihren Tränen zu kämpfen hatte.

"Sota... Ich hab Angst... Was ist... Was ist, wenn diese Monster uns auch töten wollen?"Haru drückte ihren Kopf gegen meinen Brustkorb und wischte ihre Tränen an meinen Pullover ab.

Diese Mutanten werden  mich und Haru doch nicht jagen wollen... oder?

Schon beim Gedanken daran wurde mir wieder übel.

Ich drückte Haru noch fester an mich ran.

"Haru... Ich werde dich beschützen. Seien es Monster,Einsamkeit oder sonstiges. Ich werde die Monster büßen lassen und wenn du einsam bist, suchen wir dir halt Freunde.

Sonst werde ich kommen und dich wärmen.

Ich bin für immer bei dir."Ich merkte, wie meine Worte Haru erreichten und ihre Arme sich lockerten.

"Wer..Werden wir jemals Papa wiedersehen können, Sota?"fragte Haru verunsichert.

"Ja. Immer. In unseren Träumen."erkläre ich Haru und versuchte sanft zu lächeln.

Woraufhin Haru still mit einem leichten Nicken antwortete und ihre Augen schloß.

Ich lößte mich von ihr, stand auf,  nahm den schrill pfeifenden Topf weg und legte ihn zur Seite.

Doch Haru zog von hinten an dem Ärmel von meinem Pullover und wollte mich anscheinend noch etwas fragen.

"Ich...Ich will...."Haru schien unsicher zu sein, was ihr Anliegen anging, doch sie fasste Mut und fragte doch nach."Ich will heute bitte mit dir in einem Bett schlafen! Ginge das ?"Fragte sie und schloss vor lauter Scham schnell ihre Augen.

Ich war baff.

Jedoch antwortete ich ihr mit einem gekünstelten Kichern "Ist okay."um ihr die Angst zu nehmen.

So aßen wir still das leicht angebrannte Tamagoyaki und gingen dann Schlafen.

ALs wir im Bett lagen, merkte ich, wie sich Haru in schlaf an mich klammerte und ein bisschen zitterte.

Ihr schwarzer Katzen-Jumpsuit war weich.

Ich zog ihr langsam die Kapuze ihres Jumpsuits runter,  legte meine Hand auf ihren Kopf und streichte ihr vorsichtig durch die Haare, womit ich das Zittern ein wenig eindämmen konnte.

Haru.

Ich werde dich niemals alleine lassen.

Ich kuschelte mich näher an sie heran und schlief langsam ein.

Am nächsten Morgen wurde ich vor Haru wach.

"Huaaaaaaa"gähnte ich vor mich hin.

Doch ich erinnerte mich noch ganz genau daran, was gestern in den Nachrichten gesagt wurde.

"Haru, bist du wach?"Fragte ich die schlafende Haru und versuchte sie mit leichtem Fingertippen an den Wangen aufzuwecken.

"Hmmm?"Haru fing an, ihre Augen zu öffnen.

Als beide Augen geöffnet waren und sie realisierte, dass ich neben ihr lag, sprang sie mich an und umarmte mich.

"Bruderherz!"

"Was ist den jetzt los?!"Fragte ich von der Situation überfordert.

"Bitte bleib heute Zuhause... Ich will nicht, dass du mich heute wieder alleine lässt!"Haru hatte anscheinend den gestrigen Tag auch nicht vergessen können...

Sie hat immer noch Angst und ist noch voller Trauer.

Papa hätte nicht gewollt, dass sie wegen ihm so ängstlich ist...

"Ich ruf ja gleich an..."Murmelte ich vor mich hin, was Haru jedoch hörte und mit einem leichten "Danke" antwortete.

Ich will Haru ihre Angst nehmen.

Ich will sie nie wieder so sehr weinen sehen wie gestern.

Ich stand auf und zog mir einen Pullover sowie eine Jogginghose an.

Danach ging ich mit Haru Zähne putzen und rief dann in der Schule an, die vollstes Verständnis erwies und mir anbot, mehr als nur einen Tag zu fehlen.

Heute kümmer ich mich nur um Haru und versuche sie auf andere Gedanken zu bringen.

Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, ereilte mich schon ein plötzlicher Anruf.

Ich ging ran und eine altbekannte Stimme antwortete. "Sota? Ich bins, Mama. Ich wollte wissen, wie es euch nach dem gestrigen Vorfall geht."

Das ist nicht ihr Ernst...

Sie schafft es nicht mal aus Polen hierher zu reisen und fragt nur wie es uns geht?

Unser Vater ist gestern gestorben!

Doch so konnte ich ihr nicht antworten.

"Haru steckt es leichter weg als erwartet."antworte ich ihr.

"Schön zuhören. Und wie sieht's bei dir aus?"hakte sie weiter nach.

Woraufhin ich mit einem knappen "Auch."antwortete.

"Dann ist ja gut. Ich muss wieder an die Arbeit, bis dann."verabschiedete sich Mama und legte auf.

Was für eine Rabenmutter...

"Wer hat angerufen?"Fragte Haru mit leisem und besorgtem Ton.

"Ach, das war nur ein Typ, der sich verwählt hat."antwortete ich ihr.

Immer wenn Haru an Mama dachte, gab sie sich die Schuld daran, dass Mama und Papa von uns nichts mehr hören wollten.

Doch jetzt wäre es noch viel schlimmer, wenn sie an Mama denken müsste.

Ich ging auf Haru zu, nahm sie in den Arm und sagte zu ihr "Alles wird gut, Haru."

Worauf sie mit einem "Ja..."nickte.