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Chapter 2 - Drizzel - Niesel

Nun stand ich hier.

Im Flur, alleine mit der Klassensprecherin Toka Nakamura.

"Und was willst du nun von mir?" Fragte ich sie.

Ihr Blick sagte schon aus, das sie unsicher war, was ihr Anliegen anging.

Doch sie fasste Mut und traute sich den Mund zu öffnen.

"Ich..Ich weiß, ich als unwichtige Klassenkameradin sollte sowas nicht fragen, aber.. Wie geht es Haru?"

Wow, sie kommt auch gleich auf den Punkt.

Darum ging es also.... und ich hatte mir schon etwas aufregenderes vorgestellt.

Zum Beispiel ein Liebesgeständnis oder so.

Doch ich antwortete nach einer kleinen Pause mit einem "Ihr geht es gut, danke der Nachfrage.

Sie litt unter eine sekundäre Demenz, aber ihr geht es langsam immer besser."

Nakamura schien verunsichert zu sein.

Woraufhin ich versuchte ihr mit einem "Es ist ja nicht deine Schuld."die Verunsicherung zu nehmen.

"Schon gut... Mir tut es leid das ich beim Vorfall nur dastand und nichts tun konnte..."Ihre Worte waren zittrig.

Sie schien sich in Grund und Boden dafür zu schämen, nichts getan zu haben.

"Mach dich nicht verrückt." Predigte ich ihr.

"Es ist nunmal passiert und immerhin geht es ihr jetzt ja besser. Also bitte gib dir nicht weiterhin die Schuld an ihrem Gedächtnis verlust."lächelte ich ihr zu.

Woraufhin ich sie fragte, ob ich wieder in die Klasse gehen könne.

Ich ging wieder in die Klasse, aß mein übriggebliebendes Stück vom Tamagoyaki und trank aus meiner kleinen Pfirsich-Eistee-Flasche.

Ich sah wieder auf mein Handy und überprüfte, ob Haru wieder etwas geschrieben hatte, aber nach meiner letzten Nachricht hatte sie nicht mehr geantwortet.

Jetzt wenn ich wieder so drüber nachdenke ist der Vorfall noch gar nicht so lange her...

Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, kam der neue Lehrer schon in unsere Klasse reingeschneit.

Somit begann der Englisch Unterricht.

Wir lasen alle in unseren Englischbüchern und mussten die Aufgaben, die an der Tafel aufgeschrieben wurden eigenständig abarbeiten.

Doch während des Lernens und wegen der Stille im Klassenraum fiel mir wieder der Beitrag aus den Nachrichten ein.

Ich frage mich, was solche Mutanten sich wünschen.

Wieso bringen sie wahllos Menschen um?

Könnte es sein, dass sie damit ihre Stärke präsentieren wollen?

Dem Diagramm aus den Nachrichten, welches die geschätzten Zwischenfälle mit Mutanten beschrieb, war zu entnehmen, dass die Mutanten entweder mehr rumwüteten als zuvor oder dass sie sich vermehrten.

Sie vermehren sich...

Als mir dieser Gedanke einfiel, wurde mir auf Knopfdruck schlecht und ich versuchte es zurückzuhalten.

Was nicht funktionierte.

Ich erbrach mein Yamagoyaki auf meinen Englischhefter und mein Englischbuch.

Die ganze Klasse starrte mich an und der Lehrer kam ins schwitzen.

"Sota, geh bitte sofort ins Krankenzimmer."befahl er mir.

Ich rannte los, doch ich hörte, wie Zake dem Lehrer hinterherrief "Ich begleite ihn!"und mir daraufhin hinterherlief.

Im Krankenzimmer angekommen, kümmerte sich die Schulkrankenschwester um mich.

"Muss echt eklig sein, mich als Freund zu haben, nicht wahr?"Fragte ich Zake scherzend.

"Du bist wortwörtlich voller Überraschungen... Was ist denn passiert? Normalerweise erbricht man nicht einfach so ohne jegliche Vorahnung im Unterricht von Herrn Furudate."Fragte Zake mich besorgt.

Sofern man sein Redeverhalten "besorgt" nennen konnte.

"Ich weiß nicht..." antworte ich ihm, was nicht so ganz stimmte.

"Tut mir leid für vorhin."entschuldigte ich mich bei ihm.

"Schon gut. Ich bin wohl einfach ein bisschen zu sensibel, haha."Zake vesuchte mit einem aufgespielten lachen die Atmosphäre aufzulockern.

Er scheint sich echt sorgen um mich zumachen...

Da fällt mir doch ein,...!

"Zake?"

"Hm?"

"Würdest du mich nach der Schule vielleicht zum Einkaufen begleiten?"fragte ich ihn.

Es wäre doch schön wenn ich ihn dazu bewegen könnte zusammen mit mir und Haru Yakisoba zu essen.

"Gerne, aber danach muss ich leider wieder ins Café."antworte er.

Das hatte ich geahnt.

Schade, aber wenigens gehen wir dann zusammen einkaufen.

Als es mir dann besser ging, gingen wir wieder in die Klasse und machten die letzte Englischstunde mit.

Danach folgte eine kleine Pause und noch 2 Stunden Chemie, somit war ein weiter Schultag beendet.

Ich packte meine Schulsachen in die Tasche und ging auf Zake zu, der vor mir fertig war und an der Tür auf mich wartete.

So gingen wir los.

"Willst du wirklich nicht eine wundervolle Portion Yakisoba mitessen?"hakte ich weiter nach.

Doch Zake blieb standhaft.

"Nein ich mag keine Yaki..soba."

Zake kamen die Schweißperlen.

Ich konnte mir schon denken, was in seinem Kopf abging.

Er schien Yakisoba genauso sehr zu lieben wie Haru.

"Hmmmm. Dann bring ich dir Morgen ein Bento mit leckerer Yakisoba vorbei."sagte ich verständnisvoll, woraufhin er schwungvoll reagierte.

"Was?! Das würdest du für mich tun?! Du bist wahrhaftig ein wahrer Freund."Ihm kamen Freudentränen.

Ich kicherte vor mich hin.

Er scheint sie echt zu lieben.

Ich und Zake verließen das Schulgelände und gingen in den Supermarkt.

"Mal schauen, was brauchen wir denn so?"erkundigte ich mich.

"Also ich weiß nicht wie man Yakisoba macht. Da bist du Chefkoch gefragt."sagte Zake und zog seine schwarzen Handschuhe zurecht.

Zake trägt in jeder Jahreszeit Handschuhe.

Er sagte immer, dass seine Hände sogar im Sommer frieren würden, würde er keine tragen.

Zake war schon ein komischer Kauz.

"Also... zu allererst suchen wir den Weißkohl."erklärte ich.

Woraufhin Zake mit einem "Aye, Aye, Kapitän Sota!"antworte.

Wir suchten alles nötige fürs Yakisoba und legten es in den Einkaufswagen.

"Willst du Haru nicht noch irgendwas Süßes mitbringen?" Fragte Zake mich, woraufhin ich ihr noch 2 Schokopudding in den Einkaufswagen legte.

Ich bezahlte und wir packten die Lebensmittel in meine Schultasche und einen Beutel.

Wir gingen hinaus und Zake machte mich darauf aufmerksam, dass er gehen musste.

"Es war wieder schön, mal wieder nach der Schule mit dir etwas zu unternehmen.

Das nächste Mal esse ich gerne mit dir und Haru Yakisoba, aber mein Boss killt mich, wenn ich an den wichtigen Tagen nicht vor Ort bin. Also, bis dann."verabschiedete sich Zake bei mir.

"Bis morgen."rief ich ihm zu und somit trennten sich unsere Wege.

Zuhause angekommen, wurde ich sofort begrüßt.

"Bruderherz! Willkommen zurück."

"Na, Haru, wie war dein Tag?"fragte ich sie.

"Mein Tag war voll öde."sagte Haru und legte sich auf das Wohnzimmer-Sofa "Ich hab nichts gemacht außer an der TS4 zuspielen und Filme zuschauen.".

"Hört sich doch spaßig an, haha"antworte ich ihr.

"Ach, übrigens, ich hab dir heute auch Pudding mitgebracht."erzählte ich Haru, die es nicht abwarten konnte und sofort aufstand.

"Was, wirklich? Darf ich jetzt einen essen?"fragte sie hastig.

"Nein, ich mache erstmal das Yakisoba. Danach kannst du einen essen."

"Och manno."Sie setzte sich wieder aufs Sofa und ich stand hinter ihr am Küchentresen.

Ich bereitete das Yakisoba vor, hörte währendessen die Nachrichten vom Fernseher und bemerkte, dass es draußen wieder anfing langsam zu nieseln.