Jessica wurde in den nächsten Tagen belagert von Schulfreunden, aber auch von einem Anwalt und einem Bestatter.
Der Anwalt riet ihr die Firma zu verklagen vom LKW-Fahrer. Sie willigte ein. Gleichzeitig verlas er ein Testament, was von ihren Eltern verfasst wurde.
Sie wusste nicht einmal, dass ihre Eltern das mal getan hätten. Damit ging ihr ganzes Vermögen an sie, und teilten ihr auch mit, dass eine Versicherung fast alle Beerdigungskosten übernehmen würde. Sie dankte dem Anwalt.
Das mit dem Bestatter war schlimmer. Hier musste sie entscheiden welche Särge, Blumen, Gestecke und Trauersprüche erstellt werden sollten. Als sie damit fertig war, und der Bestatter ging, kamen die Krankenschwester und gab ihr zur Beruhigung eine Spritze, da sie nicht aufhören konnte zu weinen.
Und nun, drei Wochen später, war sie bei der Trauerfeier ihrer Eltern. Es wurde alles so arrangiert wie besprochen, aber ihr Herz schmerzte so sehr. Vorne war ein Bild von beiden, was sie dem Bestatter per Mail noch zugeschickt hatte. Es tat weh sie zu sehen, und mit dem Wissen weiterzuleben nie wieder ihre Stimmen zu hören. Keine Umarmungen oder Küsse von ihnen. Sie fühlte sich plötzlich sehr einsam. Gekommen waren Nachbarn, Freunde, ihre Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen. Aber sie spürte sie innerlich nicht. Auch wenn ihr alle ihr Beileid bekundeten, erreichte es nicht ihr Herz.
Nach der Trauerfeier und einem Essen ging sie alleine wieder in ihre Wohnung zurück. Es war nun ihre Wohnung. Das Schlafzimmer ihrer Eltern hatte sie noch nicht betreten. Sie konnte einfach nicht sich dem stellen.