Wie ich es drehte und wendete, ich war in einer ziemlichen ausweglosen Situation. Es war klar, dass mich Amaneus nicht gehen lassen würde. Ich war seine schwangere Gefährtin. Damit war ich so gebunden, wie es nur ging. Außerdem hatte er wohl einen Weg gefunden auch mich mit seinen Vampirkräften gefügsam zu machen. Waren es die Kontaktlinsen, die mich vorher schützten? Meine Instinkte riefen ein „Ja" hervor. Aber ich weigerte mich innerlich diese zu nehmen. War das Amaneus Werk?
Dies alles ging mir während des Frühstücks durch den Kopf. Daher brachte ich auch nicht den nötigen Appetit mit. Amaneus fiel es natürlich auf, und versuchte mir noch was zu essen zu geben.
„Du musst mehr essen, mein Schatz." sagte er, und reichte mir ein Laugengebäck. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Es tut mir leid, Amaneus. Aber ich schaffe nicht mehr zu essen." sagte ich seufzend. Besorgt schaute er mich an. „Soll ich dich kurz zum Arzt bringen? Nicht das dir die Schwangerschaft zu viel wird." bot er an. Wieder lehnte ich ab. Ich hatte einfach nur keinen Appetit durch den Stress. Aber das wollte ich ihm nicht sagen. „Ich lege mich einfach etwas hin." sagte ich, und stand auf. Er begleitete mich nach oben. Alleine wäre ich lieber gewesen. Als ich endlich lag, schickte ich ihn weg. Immerhin hatte er doch Rudelpflichten. Total mitleidig schaute er mich an. „Bitte erhole dich gut." Damit ging er endlich, und ich hatte meine Ruhe vorerst.