Chereads / Die Biografie eines außergewöhnlichen Magiers 2 die Reise nach Esyia / Chapter 24 - Kapitel 23: Die Skorpionswüste der Sasotan und ein vergoldetes Archiv

Chapter 24 - Kapitel 23: Die Skorpionswüste der Sasotan und ein vergoldetes Archiv

Am nächsten Tag gingen wir alles durch, was wir brauchten, und machten uns bereit. Ich packte gerade eine Vorratskiste in meinen Kosmosbeutel, als ich merkte, es ging nicht mehr rein. Der Kosmosbeutel war nach fast vier Jahren gebrauch voll bis zum Rand. Ich musste etwas rausnehmen. Ich beschloss meine Lederjacke wieder in Gebrauch zu nehmen. Obwohl ich schon ein wenig mit den Tränen kämpfen musste, als ich sie mir überzog. War sie enger geworden, oder ich dicker? Nein sie lag immer schon etwas an, aber durch die weiten, luftigen Klamotten der Kultivierer hatte ich mich dem entwöhnt. Dieser Geruch, sie roch nach Sjn, Kippen und meinen Zimmer in Merlins Haus. Das ein simples Kleidungsstück so viele Gefühle in mir regen konnte, war für mich unbegreifbar. Was mich aber noch mehr Faszinierte war, dass ich seit ich Nat kennenlernt hatte, seit wir eine Familie gegründet haben, keinen Schluck Sjn und nur eine Hand voll Kippen geraucht hatte, auch wenn mir das nicht fehlte, mein Zimmer fehlte mir schon sehr viel mehr. Auch wenn ich, wenn ich jemals zurückkehren würde, in meinen eigenen Haus leben würde, mein Zimmer war das erste, was ich mit zu Hause verband, nach meiner Familie natürlich. Als Nat und Hana mich so sahen hielten sie erstmal inne. Ich versuchte mein Heimweh ein wenig abzuschalten. Der Blick meiner Frauen verriet wie außerirdisch ich eigentlich für sie war. 

„Was ist? Ist doch nur eine Lederjacke."

Sagte ich und zeigte mein gutes Stück Leder von allen Seiten. Nat kniff die Augen zu, Hana legte den Kopf schief, oh Moon, die beiden waren so verdammt niedlich. 

„Du siehst so anders aus."

Meinte Nat und sah mich von Nahem an. 

„Ja, als wärst du von einen anderen Land."

Meinte Hana und versuchte die Lederjacke anzufassen. 

„Hana, ich bin aus einen anderen Land und sogar aus einer anderen Zeit."

sagte ich leicht belustigt. 

„Warum hast du die wieder angezogen?"

fragte mich Nat und roch an ihr. Sie verzog leicht das Gesicht bei dem Geruch.

„Mein Kosmosbeutel ist voll, außerdem falls ich eines meiner Wesen brauche, bin ich schneller, wenn ich mein Buch aus meiner Lederjacke hole."

Hana fasste endlich meine Lederjacke an, als wäre sie sich nicht sicher, ob dieses Ding was ich trug, nicht doch noch lebendig war. Meine Frauen waren nicht begeistert von dem Ding. Aber um ehrlich zu sein mir wäre es auch lieber, wenn sich Nat mal etwas überziehen würde, damit sie mich nicht jede fünf Minuten um einen Haori bat und Hana sollte sich auch mal Schuhe anziehen, dann müssten wir sie nicht ständig Huckepack nehmen. Aber wir redeten uns nicht rein, um ehrlich zu sein genoss ich es, Hana Huckepack zu nehmen oder Nat meinen Haori zu geben. Und später, wenn wir wieder in Elystria waren, würden sie mich auch um dieses Stück Leder bitten, wenn es regnete und wir keinen Schirm dabeihatten. 

„Wie dem auch sei, sind die anderen endlich fertig?"

„Ja, das sind wir Loki."

meinte Sajin und verstaute die letzte Vorratskiste in Roros Sattel, da nun wirklich nichts mehr in die Kosmosbeutel passte. Noman und Merlin kamen auch aus dem Haus. Merlin ging es psychisch sehr schlecht. Ein weiteres Jahr in diesen Körper hielt er nicht aus, geschweige denn viertausend. Also hatte ich etwas mit Noman, Sajin und meinen Frauen besprochen. Wir beschlossen, da wir ein eigener Clan waren, durfte Merlin bei uns auch als Hetero Mann leben. Bevor ich meckert, wir wussten, dass wir uns zu viel rausnahmen, aber es war zu unser aller bestens. Wir waren uns davor immer unsicher gewesen, da wir hier auf den Boden der Fuyu waren, ob wir ihn das wirklich antun wollten. Aber da wir unabhängig waren und ein kleines Gebiet um den Tempel herum besaßen durften wir unsere eigenen Regeln aufstellen. Das würde aber bedeuten, dass er das Gebiet nicht als heterosexueller Mann verlassen durfte. Ich wusste aber, das würde er in Kauf nehmen. Ich reichte ihn einen Trank. Er sah ihn ein wenig unsicher und müde an. 

„Merlin ich brauch dich fit und das bist du gerade nicht."

„Wir beschützen dich."

versicherte Sajin. Meine Frauen und Noman nickten. Er nahm den Trank und sah uns an. 

„Danke."

flüsterte er fast schon. Dann nahm er den Trank und sofort wurde er wieder männlich. Seine Kleidung war etwas zu klein, weswegen ich ihn erstmal zum Umziehen reinschicken wollte, doch er nahm mich in den Arm und drückte mich so fest, wie seit unseren Widersehen im Toridiu Clan nicht mehr. 

„Ist gut Merlin… ich bekomm keine Luft mehr…"

Das war ihm egal. Ich musste es aushalten, bis er genug hatte. Nach fünf Minuten und zwei gebrochenen Rippen ließ er mich endlich los, nur um dann Sajin und Noman in seine Fänge zu schließen. Ich atmete endlich wieder, bevor mich eine Frauen umarmten, sie waren aber etwas zärtlicher und brachen nur eine Rippe. Danke Moon, dass Noman so ein begabter Arzt war. 

Ich beschloss noch zu Yukichi zu gehen, er war gerade mit Yamato im Schlepptau auf den zu einer Konferenz mit anderen Anführern der Allianz. Yamato war in diesen fast vier Jahre ein großartiger, junger Mann geworden, er plante derzeit auch seine Hochzeit mit A-Yuen im nächsten Jahr, wenn beide ihre Tattoos erhalten hatte. Mir lag aber etwas anderes auf den Herzen, dass alle Anführer wissen sollten. Wir waren nach meiner Hochzeit mit Rika erstmal ein wenig in Verruf geraten, doch als rausgekommen war, was für Absichten sie hatte, und dass sie gar nicht so unterschiedlich zu unseren waren, waren alle doch auf ihrer Seite gewesen. Yukichi nahm mich überrascht in Empfang, er hatte mich auch noch nie mir der Lederjacke gesehen, er beäugte sie auch neugierig. Yamato sah sie eher angewidert an. 

„Taya, warum trägst du dieses widerlich riechende etwas?"

„Wenn du wüsstest, was in diesen widerlichen Etwas drinnen ist, würdest du es nicht so nennen. Ich muss euch etwas zeigen."

Wir gingen in das große Konferenzgebäude, welches in Jinda stand. Ich wurde aus Respekt ebenfalls in das Gebäude gelassen, da musste ich nicht viel diskutieren. Wir waren die ersten. Ich setzte mich an den Tisch des Fuyu Clans. Einige Zeit später setzte sich Toridiu-Hao lächelnd neben mich an den Tisch des Toridiu-Clans und begrüßte mich. 

„Es ist eine Freude, Euch hier zu sehen, ehrenwerte Ten-Aya. Wie geht es Euch und Eueren Frauen?"

„Danke der Nachfrage, es geht beiden gut. Sie sind ein wenig aufgeregt vor der bevorstehenden Mission."

„Kann ich verstehen, Ihr werdet mit ihnen in ein feindliches Gebiet fliegen."

„Meine beiden Frauen sind stark, ich vertraue auf ihre Fähigkeiten."

Es war kurz ruhig, Torarya-Shuan betrat den Raum und sah mich abwertend an. Ich ließ es abprallen, solche Blicke brachten Nat und mich nicht dazu uns von Hana scheiden zu lassen. Stattdessen fragte ich Toridiu-Hao: 

„Wie geht es Eurer Familie?"

„Die kleine A-Naki lernt langsam reden, sie hat mich gestern das erste Mal Ota genannt."

ich spürte seine immense Freude, auch wenn er sie nach außen hin nicht zeigen konnte. 

„Das freut mich für Euch."

„Ich danke den Yoshen jeden Tag, dass sie sie in unser Leben gebracht haben und Euch ehrenwerte Ten-Aya."

Ich hörte einen verächtlichen Laut von Torarya-Shuan. Toridiu-Hao war auf sowas nicht sehr gut zu sprechen. Er sah wütend zum Tisch des Torarya-Clans. Dieser Mann, ich mag ihn heute noch, aber er konnte einen mit seinen Blicken töten. Sofort zog Torarya-Shuan den Schwanz ein. Ich beachtete das jedoch nicht und führte mein Gespräch mit Toridiu-Hao weiter. 

„Ihr müsst euch nicht dafür bedanken."

„Wir können euch nicht genug danken, wenn das alles vorbei ist, müsst ihr zu uns in den Tempel kommen, A-Naki muss ja noch ihre zweite Tante kennenlernen."

„Verzeiht Toridiu-Hao, aber Ihr könnt Sasotan-Rika nicht wirklich als Teil unserer Familie ansehen."

Meinte Shuan.

„Oh doch, das tue ich, Torarya-Shuan. Ohne diese Frau würden wir wahrscheinlich nach wie vor warten, dass sie endlich komplett angreifen."

„Ohne diese Dang hätten sie niemals den Mut gefasst uns anzugreifen."

Dang hieß Schlampe, dieser Mann hatte gerade eine meiner Frauen beleidigt. Ich stand auf, bevor Yukichi mich beruhigen konnte. 

„Wenn sie meine Tschede-i noch einmal beleidigen, dann wird das Konsequenzen für sie haben."

„Was kannst du mir schon?"

Ich sah ihn eiskalt an.

„Der Ten Clan der Himmelsmenschen mag vielleicht nur aus sechs Leuten bestehen, aber ich denke wir haben in der Vergangenheit bewiesen, wie stark wir sind. Meine Leute sind bereit für meine Tschede-i's einzustehen."

Yukichi konnte nichts sagen, schließlich war ich ein Clanoberhaupt eines Clans, der nicht in der Allianz war, ich durfte jeden jederzeit zum Kampf herausfordern. Er sah mich etwas wütend an, verneigte sich aber und meinte:

„Verzeiht Ten-Aya, ich wollte Euch nicht zu nahetreten."

Ich setzte mich auch, entschuldigte mich aber nicht für mein Benehmen. Ich nahm meine Frauen in Schutz, dafür musste ich mich nicht entschuldigen. Dann kamen endlich Ryodan-Kaiwen und Jindu-Aki. 

„Warum muss man immer auf Frauen warten?"

murmelte Torarya-Shuan. Hao wurde wieder wütend. 

„Wie kann ein Mann der drei starke Töchter hat so misogyn sein."

Meinte Kaiwen und ich musste kurz lachen. Hao konnte ich ja erfolgreich von seiner leichten Misogynie heilten, aber Shuan war ein hoffnungsloser Fall. Dann begann endlich die Konferenz. 

„Ten-Aya, es ist eine Seltenheit, dass Ihr uns beehrt, was können wir für Euch tun?"

Ich kramte ein Einmachglas mit einer grünen Flamme in ihr aus meiner Lederjacke. Alle sahen das kleine Feuer bewundernd an. 

„Ich habe mit meinen Clan geredet, es ist nicht auszuschließen, dass wir hinter den Grenzen des Clan fallen könnten. Aber wir wollen Euch und Eure Cläne nicht einfach den Sasotan aussetzen. Die Allianz ist stark, aber laut meiner Tschede-i Sasotan-Rika, könnte es sein, dass der derzeitige Anführer der Sasotan miese Tricks anwenden könnte, auf die wir nicht vorbereitet sind. Um genau zu sein verbotene Künste, die der Sasotan Clan in seinen Archiven schon vor Urzeiten verschlossen, hat. In diesem Glas befindet sich eine Flamme, wie sie nur in der Anuyomi Welt existieren kann. Dieses Feuer, was mir, dem Wolfsdämonen der grünen Flammen gehört, wird über viertausend Jahre brennen, bis mein zukünftiges ich in der Zukunft anlegt. Wenn sie kommen, dann bitte ich euch die Grenzen des Sasotan Clan unter Feuer zu setzen. Es schließt auch automatisch eroberte Gebiete mit sich ein."

Sie sahen mich ernst an. 

„Ten-Aya, wir danken Euch und euren Clan, aber ihr werdet sicher zurückkommen."

meinte Toridiu-Hao. 

„Ich werde alles versuche und daran setzen um meine Leute heil wieder nach Hause zu bringen. Aber Fakt ist, dass wir in feindliche Gebiete fliegen und nicht wissen, wie gut Yukine wirklich ist. Die Sasotan sind stärker geworden, dank Yukine. Ich bitte Euch dieses Geschenk anzunehmen."

Sie verneigten sich leicht vor mir und ich stellte die Flamme auf den Tisch des Fuyu-Clans. 

„Ich verabschiede mich auf gut Glück und werde direkt losfliegen. Bis zum nächsten Mal."

Ich verneigte mich leicht, die anderen verneigten sich ebenfalls. Dann blickte ich kurz nochmal zu Yamato, Yukichi und Hao, sie lächelten mir zuversichtlich zu, Zuversicht, die mich ermutigte. Nach ein paar Sekunden drehte ich mich dann um, um das Gebäude zu verlassen. 

In der Nacht flogen wir über die Grenze zum Sasotan Clan. Hana hatte uns über eine Art toter Winkel des Gebietes geführt, so konnten wir unbemerkt eindringen. Es war trotzdem gut, dass wir durch die Nacht verschluckt worden waren, ansonsten hätten sie uns vielleicht von einen nahegelegenen Ausschaupunkt gesehen. Wir waren alle ruhig und hielten den Atem an. Hana setzte sich zu mir und leitete mich an, wohin ich fliegen musste. Sie flüsterte: 

„Ich weiß, dass ich damit alles riskieren würde, aber ich habe kurz vor meiner Hinrichtung meine Oka und meinen Cousin weggeschickt, in die Nähe des Panzers von Kakuma. Da besitzt meine Familie ein geheimes Haus, was zum Strand außerhalb des Panzers führt. Darf ich die Beiden sehen?"

Ich sah sie kurz etwas verwirrt. 

„Es liegt in der Nähe des Archives, ich verspreche dir, es wird kein großer Umweg sein."

Ich sah zu den anderen, sie konnten ein wenig mithören. Sie nickten nur kurz. 

„Okay, aber nicht lange."

„Danke Tschede-i."

sagte sie und umarmte mich. Nat räusperte sich nur kurz, also zog ich sie zu uns und hatte nun zwei Frauen auf meinen Sattel, auf den gerade einmal ich draufpasste. Sie umarmten mich, am liebsten hätte ich sie zurückumarmt, aber ich musste Roro steuern. Hana führte mich, es lag tatsächlich nur ein wenig neben der Strecke, die wir fliegen mussten. Wir waren weit weg von allen Skorpionen. Also konnten wir uns normal unterhalten. 

„Wie sind deine Oka und dein Cousin? Werden wir Angst haben müssen?"

„Nein, ich denke nicht. Aber ich weiß nicht, ob sie die Nachricht über meinen Tod sie erreicht haben. Es könnte nämlich dann sein, dass meine Oka uns angreifen könnte. Sie war es damals gewesen, die mir die Dämonenbeschwörung beigebracht hatte."

„Na das sind ja rosige Aussichten."

meinte Merlin sarkastisch. 

„Ach komm schon Ota, das wird schon."

versuchte ich ihn aufzuheitern, auch wenn ich selbst nicht daran glaubte. Hana freute sich und Nat wollte auch unbedingt ihre Familie kennenlernen. Wie sagt man doch so schön? Happy wives, happy life. Deswegen zog ich das auch durch. Wir sahen nach ein paar Minuten ein kleines Häuschen. Es wurde aus Lehm und Wüstensand gemacht. Man hätte nicht annehmen können, dass diese Hütte bewohnt wurde. Auch Hana nahm das im ersten Moment nicht an, sie bekam etwas Panik, was wenn ihre Familie verschleppt wurde? Wir landeten trotzdem, sie rannte direkt los, wir hinterher. Nur wurden wir sofort mit Pfeilen beschossen, die in der Luft auseinanderbrachen. Hana blieb stehen und sah uns entsetzt an, dann wieder zur Hütte. Sie hob die Hand und spreizte die Finger. Sofort wurde nicht mehr auf uns geschossen. Sie deutete uns an näher an das Haus zu kommen. Trotzdem hielt ich meinen Bogen noch in der Hand. Wir liefen Hana hinterher und blieben hinter ihr, als sie klopfte. Eine Frau, die Hana wahnsinnig ähnlich sah, öffnete die Haustüre. Sie sah Hana mit Tränen in den Augen an. 

„A-Hana…"

sie nahm ihre Tochter in den Arm, ihre Augen waren verweint. 

„Ich dachte du wärst Tod!"

„In einen gewissen Sinn war ich das auch."

Meinte Hana. Dann sah ihre Oka uns direkt an. 

„Ich weiß."

Plötzlich spürte ich wie sie eine Anuyomi rief. Es war eine Unkreatur die sich der Unsichtbare nannte. An sich war der Unsichtbare fast so wie die Assassine, nur in Unsichtbar. Nat, Noman, Merlin und ich merkten seine Anwesenheit. Ich konnte ihn noch rechtzeitig als Unkreatur abwehren. Als Wolf der grünen Flammen konnte ich die Witterung aufnehmen und konnte diese Unkreatur besser erschnüffeln. Ich schnappte nach ihm und fing ihn direkt. Hana schubste ihre Mutter leicht und befahl ihr, den Unsichtbaren sofort wegzurufen. 

„Diese Leute haben dich gefangen und getötet!"

„Nein Oka, sie haben mich gerettet, sieh mich an, ich bin nicht mehr schwach und muss mich auf meine Dämonen verlassen. Ich habe die beiden Frauen da geheiratet. Bitte Oka hör auf!"

flehte Hana. Ich hielt den Unsichtbaren im Maul, egal wie sehr ich biss, er gab nicht nach. Hanas Oka sah uns wütend und misstrauisch an, dementsprechend stark war der Wille des Unsichtbaren zu bleiben. Dann aber merkte ich, dass sie ihn wegrief. Sie musste sehr stark sein, wenn ihre Unkreaturen so lange blieben. Für jemanden der nicht die reformierte Form der Anuyomibeschwörung erlernt hatte, war das echt beeindruckend. Ich verwandelte mich wieder zurück. Nat und ich traten ein wenig näher zu Hana, die uns direkt um den Hals fiel. 

„Alles ist gut, er hat uns nicht erwischt."

Sie nahm uns an der Hand und zog uns zu ihrer Oka. 

„Oka, das sind Ten-Aya und Fuyu-Suri, sie haben mich geheiratet."

Ihre Mutter sah sie erschrocken an. Nun da ich sie näher betrachtete, bemerkte ich, dass sie Hana zwar wahnsinnig ähnlich sah, aber müder und ausgelaugter wirkte, irgendwie sehr alt. Aber sie schien zumindest nicht so mager zu sein wie Hana, als wir sie fanden. Natürlich, Hana hatte erwähnt, dass die Beiden eine Verbindung zum Strand hatten, dadurch konnten sie wahrscheinlich fischen und sauberes Trinkwasser gewinnen. 

„Du hast die geheiratet!"

Das „die" betonte sie etwas abwertend, was Hana wütend machte. Bevor sie was sagen konnte, legte ich meine Hand auf ihre Schulter und zog sie ein wenig zurück. Ich verneigte mich vor Sasotan-Den, die Oka meiner zweiten Ehefrau, und stellte mich vor: 

„Ich bin Ten-Aya, Oberhaupt des Ten Clan der Himmelsmenschen."

Sie sah mich wütend an. 

„A-Hana, was hast du gerade gesagt?"

Sie beachtete mich nicht. 

„Ich habe als zweite Ehefrau des Clanoberhauptes in den Ten Clan eingeheiratet. Sie haben mich wieder aufgepäppelt, mich trainiert und nun kann ich endlich meine Suche nach Haku fortsetzen."

„Du hast deinen eigenen Clan verraten A-Hana!"

sagte sie. Hana schloss kurz die Augen und nahm Nats Hand. 

„Nein Oka, ich tue das, was das Beste für meinen Clan ist. Wo ist Luan? Ich würde gerne was mit euch beiden besprechen."

„Fischen, und ich habe nichts mit Verrätern zu bereden. Du bist eine Di-Banme des Feindes und ich hoffe, du-"

Bevor sie noch ein weiteres Mal meine zweite Ehefrau beleidigen konnte, griff ich ein. 

„Ihre Tochter ist keineswegs Fuyu-Suris und meine Di-Banme. Sie hat uns legitim geheiratet und versucht nun ihren Clan auf die einzig kluge Weise zu befreien. Wenn der Sasotan Clan uns weiterhin angreifen sollte, wird das nicht gut für ganz Esyia ausgehen. Ich denke, dass wisst Ihr genauso gut wie ich."

„Die anderen Cläne haben uns das angetan!"

„Oka, wir haben es uns selbst zuzuschreiben, es war Sasotan-Jin der Haku an sich genommen hat, er war es, der ihm so viel Leid zugefügt hat. Ich werde endlich das richtige tun und mich auf meinen Knien bei ihm entschuldigen."

„Dein Vorhaben wird niemals aufgehen, das weißt du auch."

Im selben Moment spürten die Himmelsmenschen und ich eine Bedrohung. Es waren Patrouillen der Sasotan. 

„Ich fürchte wir haben gerade anderes Probleme. Die Sasotan kommen."

Hana sah sich alarmiert um. Sasotan-Den zog uns alle rein und drückte uns in Deckung. Wir waren alle still wie die Stille selbst. Ich spürte sie deutlich. Als wäre sie direkt vor uns. Ihre Mordabsicht war so deutlich, dass sogar meine Frauen sie spüren konnten. Ich zog sie unter mich und machte meinen Bogen bereit. Doch sie zogen weiter. Erleichtert tauchten wir wieder auf. Wir verschnauften kurz. Das war eine sehr knappe Situation. Wären wir nicht auraempfindlich wären wir gefunden und getötet worden. Wir sahen zu Sasotan-Den. Sie war ein wenig schockiert. 

„Ich danke euch, ich und Luan wären jetzt ohne eure Hilfe gefunden worden."

„Oka, ich habe dir doch gesagt, dass sie auf unserer Seite sind. Auch wenn es am Anfang nicht danach aussah und wenn ich nie damit gerechnet hätte, aber wir haben endlich Hilfe. Sie werden mit mir Haku finden und ich werde ihn um Vergebung bitten. Dann werden wir endlich Frieden finden."

Sie sah ihre Tochter nach wie vor ungläubig an. Aber sie meinte: 

„Wie du willst, ich kann dir nichts mehr verbieten, schließlich bist du volljährig und hast geheiratet. Dein neues Familienoberhaupt scheint intelligent genug zu sein, um dich beschützen zu können. Ich werde Euch Ten-Aya und Fuyu-Suri meine Tochter anvertrauen, wenn auch widerwillig." 

Sie nahm ihre Tochter in den Arm. 

„Und jetzt geht, bevor ihr doch noch entdeckt werdet. Ich werde Luan sagen, was dir auf den Herzen brennt."

Hana sah ihre Oka verwundert an. Aber gut eine Mutter wie sie wusste, was ihre Tochter sagen wollte. Wir warteten noch ein paar Minuten und gingen dann wieder raus. Hana umarmte ihre Mutter noch einmal und Den küsste sie auf die Stirn, danach verbeugte sie sich vor Nat und vor mir. Das war ein Zeichen höchsten Respekts. Wir setzten uns wieder auf Roro und flogen weiter in Richtung Archiv.

Wir standen mitten in der Nacht vor einer vergoldeten Tür, die im Gebirge des Schildkrötenpanzers eingelassen war. Die kleine, vom Sand verschwommene Inschrift präsentierte uns das Archiv des Sasotan-Jins. Aber die Türe war versiegelt, wir kamen nicht direkt hinein, nicht einmal mit Pentibusutris und diese Beschwörung konnte alle Türen öffnen. 

„Na ganz großartig, und wie kommen wir jetzt in dieses verdammte Ding rein?"

Fragte sich Merlin. Ich sah mir die Türe genauer an. Vielleicht wäre es möglich, dass ich einen kleinen Spalt finden würde, in dem ich als kleines Tier reinpassen würde. Aber die Tür war sehr gut versiegelt. Mir kam eine weitere Idee. Ich schnappte mir Hana und hielt ihre Hand auf die Tür. Da sie eine Nachfahrin von Sasotan-Jin ist, könnte das vielleicht funktionieren. Aber es passierte nichts. 

„Nette Idee, Tschede-i, aber ich bin nicht direkt die Nachfahrin von Sasotan-Jin."

Wir alle sahen Hana verwirrt an. 

„Nun ja, daher, dass er versessen auf Haku war, hat er nie einen anderen Mann angefasst und meinen Vorfahren, seinen Erben, Sasotan-Miwa adoptiert. Also fließt in meinen Adern nicht das Blut von Sasotan-Jin."

„Das hättest du auch gerne früher sagen können, Liebling."

Meinte ich, Nat nickte nur. 

„Tut mir leid, aber ich dachte nicht, dass wir diese Tür nicht aufbekommen."

Ich überlegte und sah Merlin, Noman und Sajin. 

„Meine Lieben Mitmagier, ich habe eine dumme und doch geniale Idee, wir sprengen diese Türe auf."

Sie sahen mich ein wenig unsicher an. Giantus Rezia, war eine Beschwörung, mit der man riesige Waffen beschwören konnte. Ich war überzeugt davon, mit einem Katapult, einer kleinen, aber feinen riesigen Kugel, die in meinen grünen Flammen stand, könnte ich diese Türe klein kriegen. Noman und Sajin mussten Giantus Rezia beschwören, Merlin würde eine massive Steinkugel erschaffen, die ich dann in Brand stecken würde. 

„Loki, du denkst gerade doch nicht ernsthaft daran, diese Tür wegzusprengen, du weißt, da drinnen vielleicht sensible Informationen gelagert werden." 

„Weswegen Natsuki sie mit Aquarialis löschen wird und wegen den lauten Knall, Hana wird dafür sorgen, dass der Knall mit Siruia verstummen wird." 

Daher, dass keiner mit einer besseren Idee kontern konnte, wurde mein Plan ausgeführt. Noman und Sajin beschworen das Katapult, Merlin erschuf die Kugel, Hana setzte Siruia ein. Noman und Sajin spannten das Katapult, Merlin legte die Kugel rein, ich entzündete sie. Nat war auf ihrer Position und wartete nur darauf, die die Kugel an ihr vorbeizog. Sie stand ein wenig zu nah an der Türe. Ich entzündete die Kugel und direkt danach legte ich mit Cliperus einen Schild um sie herum, damit sie in Sicherheit war. Dann ließen Noman und Sajin das Katapult los. Die Kugel war in der Lage, den Eingang ins Archiv freizulegen, Nat konnte Moon sei Dank den kleinen Brand direkt löschen, ohne das außer der Türe was innerhalb des Archives beschädigt wurde, Cliperus konnte meine erste Frau schützen. Doch im nächsten Moment fiel das Gestein um das Archiv herum zusammen, die Schockwelle hatte das Geröll gelöst. Nat konnte nicht mehr fliehen. Ich teleportierte direkt zu ihr, doch die Abklingzeit von Lanueris war zu groß, wir kamen da nicht mehr raus. Das Geröll schloss und ein, doch ich konnte uns mit einen provisorischen Schild aus Ignistra und Cliperus Twilaris das Geröll sofort verbrennen. Es schmolz nicht, es verpuffte zu Staub. Ich brach zusammen, Nat nahm mich sofort in den Arm. Hana kam erschrocken und mit Tränen in den Augen zu uns, genau wie der Rest. Das Einzige, was ich rausbrachte, war: 

„Es tut mir leid, das war meine Schuld, ich hätte dich beinahe umgebracht."

Nat beruhigte mich und meinte: 

„Nein, du hättest nicht wissen können, dass das Geröll nicht fest ist, und du hast mich gerettet. Das ist das, was ich von unseren Familienoberhaupt erwartet habe."

Mir kam seit langen mal wieder Thalia in den Sinn. Diese Schuld an ihren Tod, die ich mir gab, hat mich nicht loslassen können, meine gesamte Ehe mit dem beiden nicht, und das wird mich wahrscheinlich auch nie loslassen. Noman merkte das, und auch wenn ich seit fast zwei Jahren keine Therapie mehr bei ihm brauchte, er wollte trotzdem darüber mit mir reden. Hana stürzte sich zu uns und ich nahm beide in den Arm. Wir standen wieder auf und schauten hinter uns. Dort erstreckte es sich vor uns. Das, was wir als Panzer der Schildkröte wahrgenommen hatten, war in Wirklichkeit ein Haufen Schutt gewesen, unter dem Sasotan-Jin ein Archiv versteckt hielt. Es war gigantisch, Moon wäre wahrscheinlich eifersüchtig gewesen, seine Bibliothek ist nicht einmal halb so groß. 

„Sajin, wie viele Vorräte haben wir mitgenommen?"

„Ich hoffe mal, genug. So wie das Ding aussieht, werden wir drei Tage da drinnen sein."

Wir nickten nur und beschlossen den Eingang freizulegen und die Bibliothek zu betreten. Im Archiv war es sehr dunkel und kalt. Es war so dunkel, dass ich sogar ein wenig klaustrophobisch wurde. Nat und Hana nahmen meine Hände und versuchten mich zu beruhigen. Sie wussten, dass ich niemanden wahrnahmen, sondern ein wenig Angst hatte. 

„Alles wird gut Tschede-i."

Sagte Hana und küsste mich auf die Wange. Nat beschwor Luxis und sofort erschien eine kleine Lichtkugel in ihren Händen. Die anderen Himmelsmenschen machten es ihr nach, Hana auch und ich fing mich auch wieder. Von innen sah das Archiv weniger extravagant aus, sondern eher heruntergekommen und renovierungsbedürftig, so wie mein Buchladen. Die himmelhohen Regale waren bis zum Anschlag gefüllt mit Schriftrollen. Wir würden wahrscheinlich sehr lange brauchen, um uns hier allein nur orientieren zu können. 

„Das ist der helle Wahnsinn, wie alt zur Hölle ist der Sasotan-Clan?"

Fragte ich und versuchte das Licht zu vergrößern, damit es sich idealerweise auf den ganze Raum verteilen könnte. Aber das funktionierte leider nicht. 

„Der Sasotan Clan war der erste große Clan. Deswegen waren wir ja auch so reich. Wir haben die ersten Statuen der Götter erschaffen, haben Glasbläsereien von berühmten Legenden erschaffen deswegen haben uns die Götter geliebt und den Sand der Wüste in pures Gold verwandelt. Sie belohnten zwar auch die anderen Clans, als diese sich zusammenschlossen mit beispielsweise den Jindu Clan mit einer Stadt unter Wasser, aber auch danach war der Clan sehr reich und beliebt. Bis Sasotan Jin alles vermasselt hat. Der arme Haku…"

Meinte Hana, ich legte meine Hand auf ihre Schulter und meinte: 

„Keine Sorge, wir werden ihn finden und dann kannst du dich bei ihm entschuldigen."

„Du weißt nicht, was ihm alles angetan wurde, Loki. Es waren furchtbare Dinge. Von Schläge bis hin zu Massenvergewaltigung war alles dabei. Sein Tschede-i wurde vor seinen Augen missbraucht. Dieser Junge wird uns nie verzeihen."

Nat und ich wussten, dass es Hana schaffen würde, dass er dem Sasotan Clan verzieh. Erstens es gab keine Nachkommen von Sasotan Jin, zweitens waren seitdem mehrere Jahrhunderte vergangen, außerdem war Haku sicherlich kein böser Mensch und würde vielleicht Mitleid haben. Das Einzige, was dem im Weg stand, war die Tatsache, dass man nicht wusste, ob sein Partner Kuri überlebt hatte. Wir beschlossen, dass wir erstmal rasten mussten, ich verschloss die Türe mit Karotonis und setzte mich zu den anderen. Meine Frauen lehnten sich an mich an und legten ihre Köpfe ab. Mein Herz beruhigte sich endlich ein wenig. Nat wäre meinetwegen gerade gestorben. Ich versuchte dieses dumme Gefühl der Hilfslosigkeit und Schuld überkam mich beinahe wieder. Nat nahm meine Hand und sah mir in die Augen. Sie lächelte leicht und küsste mich auf die Wange. Es brachte nichts darüber nachzudenken, was hätte sein können, es ist nichts passiert und sie lebte. Sajin setzte uns was zum Essen vor und meinte: 

„Anstatt hier zu kuscheln, esst lieber etwas. Wir haben noch eine lagen Suche vor uns, da müsst ihr fit und gesättigt sein."

Fit werde ich nach dieser Zeit sicherlich nicht mehr sein. Aber wie dem auch sei, nach zwei Stunden wollten wir anfangen zu suchen. Aus zeitlichen Gründen beschlossen wir uns aufzuteilen. Ich ging mit meinen Frauen und Roro in die eine Richtung, der Rest in die andere. Wir sahen uns das Datum auf manchen der Schriftrollen an, es waren Aufzeichnung von Leuten dabei, die weit vor Sasotan-Jin gelebt hatten. 

„Ach du heilige Ka-Cha, wir müssen sehr tief in dieses um allein Sasotan-Jins Aufzeichnungen zu finden."

Bemerkte Nat. 

„So habe ich mir die Flitterwochen nicht vorgestellt."

Scherzte Hana. Ich fühlte ein wenig im Archiv herum, vielleicht konnte ich einen Anhaltspunkt finden. Das dritte Auge wäre sicherlich hilfreich. Aber die Aurenstränge waren schlicht und ergreifend zu alt, ich konnte sie nicht mehr zu sehen. Eine gute Nachricht gab es aber. Die Aufzeichnungen waren in chronologischer Nachfolge und Hana kannte sich gut mit der Geschichte ihres Clans aus. 

„Das sind die Tagebücher von Sasotan-Kida, sie führte den Clan ungefähr vierzehn Generationen vor Jin."

Wenn man bedachte, dass es keine Grenze gab, was die Herrschaftszeit der Clanoberhäupte anging, wurde ich etwas genervt. Das würde sehr lange dauern. Aber eines war schön, ich war mit meinen liebsten zusammen, Hana erzählte so einiges über die Geschichte ihres Clans. Es war schön, endlich mal allein mit ihnen zu sein. Ich merkte, das merke ich jetzt auch noch, nach über eintausendfünfhundert Jahre, ich bin immer noch verliebt in die Beiden, sie auch in mich und ineinander, ich denke, dass ist das Wichtigste, bei einer polyamoren Beziehung. Ich legte meine Arme über die Schultern der Beiden. Sie lächelten und umarmten mich. 

Nach einen Tag in diesen Archiv stolperten wir über einen eher unschönen Fund. Es war ein toter Körper von einen Mann mit prachtvollen goldenen Gewand. Er saß zusammengesackt über einer Schriftrolle. 

„Wer ist das?"

Fragte Nat, aber sie, so wie ich und Hana konnten bereits erahnen, wer das war. 

„Sasotan-Jin. Nach dem er das Kommando an meine Vorfahren übergeben hatte, ist er verschwunden, da das Volk ihn schon umgebracht hätte. Scheint, als hätten wir ihn gefunden."

Um den Körper herum lagen mehrere fertige Schriftrollen. Wir wollten alle nicht so recht seine Totenruhe stören, aber Hana sah ihn eher wütend an. 

„Das ist der Mann, der Schuld an all dem ist, was meinen Clan und mir passiert ist. Ohne ihn, wären wir besser dran gewesen."

Ich hielt ihre Hand, Nat ging auch zu ihr und hielt ihre andere. Sie weinte und zitterte. Wir nahmen sie in den Arm. Bevor wir auch nur eine Rolle ansehen konnten, spürte ich Yukine kommen, und das war auch das letzte, was ich spürte. Er hatte Talismane genutzt, um meine aurenempfindsamkeit zu täuschen, und leider auch um Hana, Roro und mich, während wir sie trösteten, zu Steinstatuen zu verwandeln. Nat wich erschrocken zurück und sah direkt ihren Bruder an. Sie zog ihr Iado. Und stellte sich schützend zwischen ihn und uns. 

„Wie bist du hier reingekommen?"

„Sagen wir mal, ich habe ein wenig herumexperimentiert und die Blockade, die deine kleine Freundin erschaffen hat, zerstört."

Sie wollte den Talisman auf meinen Rücken abziehen, aber er griff sie mit dem Iado, in dem sie das Element Wind befand, an. Sie parierte mit Magie. 

„Ictusa!"

Sie schlug ihren Bruder drei Meter weit weg von uns und griff ihn direkt mit ihrem Iado und dem Element Erde an. Sie zog einen Erdwall, um ihren Bruder fernzuhalten. Sie musste uns befreien, indem sie die Talismane von uns lösen musste. Der Erdwall war hoch genug, um Yukine aufzuhalten. Sie rannte zu uns und griff nach den Talismane, da wurde sie von ihren Bruder mit seinen Iado von hinten durchlöchert. 

„Yu… kin… e."

Stammelte sie, er hatte direkt einen Vitalpunkt erwischt. Er drehte das Schwert in ihr. Sie atmete wild ein und aus, so schmerzvoll war das. 

„Sie haben dich schwach gemacht Schwester. Ten-Aya und Sasotan-Rika haben dich schwach gemacht."

Er zog schnell sein Iado raus und sie brach zusammen. Sie streckte ihre Hand aus und wollte die Talismane abziehen, da schlug er ihre Hand ab. 

„Tse. Dreck stirbt nie. Aber das gibt mir gerade eine gewisse Befriedigung, dich auf den Boden zu sehen. Das goldene Kind der Familie. Du hast mir alles genommen und ich hoffe, dein Nachleben als Dämon wird furchtbar werden."

Er hob erneut sein Schwert und zielte auf ihren Nacken. Ein kraftvoller Hieb und es war vorbei. Er wollte persönlich dafür sorgen, dass sie nicht zu den Göttern kam und zog ihre Hose aus. Doch bevor er ihren Körper entehren konnte, erschien der König. Er griff ihn an, Yukine konnte keinen einzigen Treffer landen und zog sich zurück. 

„Meine Arbeit ist getan."

Er flüchtete und versiegelte erneut das Archiv. Der König wand sich Nats toten Körper zu. 

„Armes Mädchen, verraten vom eigenen Bruder. Aber keine Sorge, ich werde dich erneut ins Leben holen und zu einer der meinen machen."

Er hob ihren Körper hoch, ohne ihn zu berühren und setzte ihn wieder zusammen. Die Mullbinden umhüllten sie komplett und der Teil des Körper, der noch heraus sah, wurde unsichtbar. Die Assassine wurde geboren. Widererwarten konnte sie sich an alles erinnern. Sie stürmte zu uns und wollte uns zurückverwandeln. Doch der König hielt sie ab. 

„So, du kannst dich noch erinnern. Dann lass uns doch eine kleine Wette abschließen. Wenn deine Loki es schafft in viertausend Jahren dich trotz deiner neuen Form wiederzuerkennen, dann darfst du wieder eine Lebende werden, du wirst das gleiche sein, wie deine Frauen. Bis dahin wirst du mir dienen."

Sie sah zu uns, so oder so hätte sie die Talismane nicht abreißen können. Sie konnte keine Magie oder Energie aufbringen, um sie zu lösen. 

„Ich scheine keine andere Wahl zu haben."

Meinte sie und die Geschichte nahm ihren Lauf. 

Loki, mach eine Pause, du zitterst. 

Wir machen eine kleine Pause, geh zu deinen Frauen, küss und umarme sie so fest du nur kannst. Ich weiß, wie schuldig du dich wegen ihres Todes gefühlt hast. 

Ich hätte besser aufpassen müssen, mir hätte klar sein müssen, dass er kommen würde. Ich hätte das verhindern müssen!

Lolo, er hat Karotonis überwunden, ohne Gegenfluch ist das vorher keinem Magier gelungen. Du hättest es nicht wissen können, dass wir ihn unterschätzt haben.Außerdem hast du sie in einer gewissen Weise auch gerettet. 

Loki, geh zu deinen Frauen, ich und Noman übernehmen noch einmal für dich.