Tsuyoi stand stramm da und hörte Rood zu.
„Ok … Du wolltest ja wissen, wie ich die Wunde sofort versengt habe. Also … Das war so …"
Rood begann damit zusagen, dass Tsuyoi nicht versuchen sollte dies nachzumachen, denn falls er es falsch machte, würde sein Schwert vor seinen Augen schmelzen. Dagegen könnte er dann nichts machen. Er sagte, dass man nur Vi in seine Klinge leiten müsste. Danach müsste man sich eine Klinge, die sehr heiß ist, vorstellen. Wenn man das getan hatte, kann man noch einen Spruch aufsagen, aber nur wenn man ohne keine Magie wirken kann. Wenn man all das geschafft hatte, konnte man nun all seine Gegner entzweien und die Wunde währenddessen versengen.
„Das ist aber wirklich nichts, was du mit deinem neuen Schwert ausprobieren solltest. Erstens wäre es schade das Schwert wegen eines so dummen Fehlers zu verlieren und zweitens wäre der Schmied sehr sauer, wenn er hören würde, dass du sein Schwert einfach so kaputt gemacht hast. Hast du mich verstanden? Wenn du das Trainieren möchtest, musst du mich einfach nur fragen. Wir können zusammen trainieren. Du musst einfach nur zur Rezeption gehen und nach mir fragen."
Rood machte Tsuyoi klar, dass er nicht so einen dummen Fehler machen sollte. Traurigerweise sprach ein so starker Xiongshou, wie Rood aus Erfahrung. Er musste am eigenen Körper spüren, was einem zustößt, wenn er das neu geschmiedete, für einen selbst angepasste Schwert einfach so zerstörte. Rood wurde sechs Tage lang ununterbrochen von dem Schmied gejagt und am Ende auch gefangen. Daran wollte Rood jetzt gar nicht denken, also beschloss er damit aufzuhören.
„Okay, Rood! Ich werde mich an dich wenden, wenn ich diese Technik trainieren möchte.", erwiderte Tsuyoi Roods langer Rede. Während sie beide geredet hatten, haben sie die gesamte Zeit in den Wald geschaut. Für Tsuyoi war das auch gutes Training, denn er konnte trainieren, diese Magie auch während eines Gesprächs, aufrechtzuerhalten. Tsuyoi und Rood waren jetzt bereit für ihr Training.
„Tsuyoi! Jetzt, wo du bereit dafür bist, gehen wir in den Wald, um diese Monster, einen nach dem andern, auszumerzen!"
„Jaaa!", rief Tsuyoi – natürlich in einem gemäßigten Tonfall – überglücklich darüber, dass sie jetzt endlich anfangen.
Sie beide waren jetzt schon länger in dem Wald, aber kein Monster war in Sicht. Die Einzigen, die Tsuyoi und Rood gesehen haben, waren die, die am Waldrand die beiden angeschaut haben. Die beiden hatten auch auf anderem Wege versucht diese Goblins zu finden, zum Beispiel hatten sie versucht mit der neuen Technik, die Tsuyoi gerade gelernt hatte, die Magischen Spuren, die die Goblins hinterlassen zu erblicken aber sie faden nichts. Es war so, als wären sie nie im Wald gewesen. Aber Tsuyoi hatte etwas anderes beeindruckt. Er war erstaunt, wie vorteilhaft diese neue Technik ist. Noch dazu kann er diese Technik für mehrere Tage benutzen, ohne eine beängstigende Menge Magie zu verlieren. Er nutzte es vollkommen aus in der Nacht sehen zu können. Es war für ihn so praktisch. Da er diese Technik benutzen kann, ist er nicht mehr auf Laternen angewiesen und er muss auch nicht mehr das Licht an machen, wenn er auf die Toilette musste. Für ihn hatte diese Technik nur Vorteile. Da hörte es aber nicht auf. Er konnte damit auch die Magischen Partikel, die jedes Wesen hinterlässt, sehen. Es war so, als könnte er, wie ein Hund, die Hautpartikel eines Menschen riechen. Tsuyoi war wirklich beeindruckt von der Vielfalt. Er war sich sicher, dass das noch nicht alles was, was man mit dieser Technik machen konnte.
„Rood …", sprach Tsuyoi Rood an. „… hast du schon etwas aufspüren können? Ich habe keine Geduld mehr."
„Nein, leider nicht, Tsuyoi …"
Sie suchten noch eine ganze Weile weiter, aber fündig wurden sie nicht, bis sie ein kleines Lager, der Goblins gefunden hatten. Sie hatten ein Lagerfeuer, einen Bogenschützen, der auf einem hohen Turm saß, um den Überblick über alles behalten zu können, weit hinter dem Bogenschützenturm war ein kleines Hüttenähnliches Gebäude, welches Liegeplätze und eine kleine Truhe beherbergte und die Goblins, die nach Kämpfern aussahen, waren überall auf dem Lagerplatz verteilt. Sie hatten alle qualitativ schlechte Ausrüstung. Ihre Dolche waren rostig und brüchig, genauso wie ihre Rüstungen. Nicht ganz die Rüstungen, denn sie trugen nicht wirklich welche. Das, was rostig und brüchig war, waren ihre metallischen Verzierungen an ihrer Lederkleidung. Jeder einzelne trug Lederschuhe, einen Leder Wams und eine Lederhose.
Tsuyoi juckte es jetzt in den Fingern. Sie hatten die ganze Zeit so dämlich ausgesehen, weil sie ihre Schwerter die ganze Zeit bereithalten mussten, damit sie sich schnell wehren konnten, falls sie wieder aus dem Hinterhalt angegriffen würden. Doch Rood hielt Tsuyoi auf. Er flüsterte ihm leise zu: „Sei nicht zu voreilig! Vielleicht passiert noch etwas Spannendes. Wir können sie auch noch später angreifen."
Tsuyoi verstand das natürlich, aber er fragte sich auch was so Spannendes passieren könnte. Er dachte, dass das nur einfache Goblins seien, die kein Problem für sie beide darstellen würden.
„Was sollte denn Spannende …"
„Psst! Schau!", unterbrach Rood Tsuyoi. Der zwar ein wenig beleidigt war, aber er schaute trotzdem in die Richtung. Was er dort sah, erschütterte ihn. Dort stand ein Mensch, der den Goblins Anweisungen gab. Die Goblins hörten ihm gehorsam zu.