„Guten Morgen!", sang Olivia, als ich ins Auto stieg. Selbst gestern, nachdem sie mich nach Hause gebracht hatte, hatten wir die ganze Nacht über Textnachrichten ausgetauscht.
Anfangs fühlte ich mich ein wenig bedroht und dachte, sie sei kalt, aber sie war einfach eine herzliche Person, die versuchte, mit mir befreundet zu sein. Ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass ich ihr irgendwann von meiner Schwangerschaft erzählen musste und dass es nie mein Plan gewesen war, dort lange zu bleiben. „Du bist ja gut drauf.", bemerkte ich und schätzte ihr strahlendes Lächeln.
„Natürlich, morgen haben wir einen freien Tag!", jubelte Olivia. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich meinen ersten Arbeitstag ungewöhnlich früh, an einem Donnerstag und nicht wie üblich an einem Montag begonnen hatte, aber ich hatte kein Recht zu klagen.
„Und bist du es gewohnt, früh aufzustehen?"
Ich schaute zu Olivia hinüber. „Nein, in meinem vorherigen Job musste ich nie so früh aufstehen."
