„Wie… wie hast du das gemacht?" keuchte Jessica. „Mit meiner Alpha-Stimme hatte ich es dir befohlen." brummte er. „Ich wusste nicht, dass du so sauer auf mich bist." seufzte er. „Was war mit mir passiert?" fragte sie verwirrt. „Du hast dich gewandelt. Allerdings nicht in einen Werwolf, sondern zu einer Lykanerin." erklärte er. Jessica kannte beide Begriffe. Aber konnte es nicht fassen. „Ich bin also auch jetzt… nicht mehr nur menschlich?" fragte sie. „Nein, Liebes. Das bist du nicht mehr." seufzte er, und kam vorsichtig näher. Er wollte sie umarmen, und sie damit beruhigen. „Meine Eltern werden umkommen vor Sorgen." schluchzte sie. „Möchtest du ein Abschiedsbrief schreiben?" fragte er sie. Sie nickte, und war dankbar die Sorge los zu sein.
Etwas später saß sie am Tisch mit Papier und Stift. Wie sollte sie es erklären ohne sie weiterhin zu sorgen? Sie betrachtete ihre Nägel, die sie zu einer Kralle kurz brachte. Das sollte ich lieber nicht erwähnen, dachte sie. Dabei lachte sie kurz. Die Blicke wären aber sicher Gold wert.
Sie seufzte wieder. Es musste ein Lügenkonstrukt sein. Nur hatte sie ihre Eltern nie belogen. Aber wie erklärte man ihren Zustand ohne Lüge?
Am Ende schrieb sie:
Liebe Mama,
lieber Papa,
macht euch bitte keine Sorgen um mich. Mir geht's gut. Ich habe, wie ihr auch, meine bessere Hälfte gefunden, und lebe mit ihm weit entfernt.
Leider kann ich euch nicht besuchen kommen, und werde es auch nie wieder können.
Bitte glaubt mir, dass ich euch über alles liebe, und euch in Gedanken fest drücke.
Alles Liebe
eure Tochter Jessica
Am Ende weinte sie, und unter ihrem Namen landeten diese Tränen auf dem Papier. Ihr Mate brachte, als sie nun später schlief, den Brief in die Welt von Jessica zu ihren Eltern.