Sie stellte sich extra den Wecker, und begann das Gerät anzustöpseln. Als es dann leichte elektrische Impulse in ihr Gehirn schickte, schlief sie ein.
Am nächsten Morgen erwachte sie putzmunter. Sie nahm das Gerät von ihrem Kopf, und ging noch leicht betäubt von den Impulsen ins Badezimmer. Dort duschte sie, und kleidete sich dann für das Gespräch an.
Als sie los ging fühlte sie sich noch nicht besser. Na großartig, dachte sie traurig. Sie wusste, dass sie so keine Chance hätte.
Wenig später stand sie vor einem riesigen Wolkenkratzer. Sie fragte sich, ob sie nicht lieber umdrehen sollte. Aber das wäre feige, und sie atmete tief ein und aus. Ne, das war sie nicht. So schritt sie hinein, und wurde unten an der Rezeption dann direkt zum Aufzug geschickt. 60. Etage. Das Gespräch fand mit dem Geschäftsführer statt. Und sein Büro war ganz oben, wie sie im Aufzug sah. Sie atmete nochmals tief ein und aus bis sie aus dem Aufzug ausstieg. Sie meldete sich vorne bei der Assistenz, die sie in ein Konferenzraum brachte. Ganz ruhig, dachte sich Jessica. Es ist nur ein Vorstellungsgespräch.
Sie saß mit dem Rücken zur Tür, und hörte nur „Meins!" Sie hatte gelernt nicht mehr zu reagieren. „Endlich! Du bist hier, meine Mate!" hörte sie wieder. Warte, was sagte er da? Vorsichtig drehte sie sich um. Statt eine neblige Gestalt sah sie einen Mann an der geschlossenen Tür stehen, der sie anstarrte. „Bitte?" fragte sie. Sie hoffte sich geirrt zu haben. Aber sie sah ihn eindeutig sprechen „Meine Mate! Endlich!" und er ging nun auf sie zu. Aber sie reagierte prompt, und rannte um den Tisch. Dieser war nun zwischen ihnen. „Nein, ich habe Halluzinationen. Das ist nicht real." sagte sich Jessica. Kalter Schweiß lag auf ihrer Haut. Ihre Atmung war auch nun ungleichmäßig. „Nicht real…" sagte sie weiter, aber durch ihren erhöhten Puls verschwamm ihre Sicht. Ihr Kreislauf kollabierte, und der Mann aus ihren Träumen fing sie auf, bevor sie aufkam. Dann verlor sie das Bewusstsein.