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Chapter 29 - Panikattacke

Ich hörte im Halbschlaf ein Gespräch zwischen meinen Kindern und Brian.

„Papa, es hat echt geklappt mit dem Brummen. Sie wurde sofort ruhiger. Und sie hat sich auch hingelegt nachdem ich und Louis ihr es sagten. Stimmt doch, Louis?" sagte flüsternd leise Sascha. „Ja genau." stimmte Louis zu. „Das habt ihr sehr gut gemacht. Und fürs erste Mal sogar perfekt. Ich lasse euch ein Geschenk hochbringen." flüsterte er. Ich hörte Schritte.

„Brian?" murmelte ich. „Schlaf weiter." brummte er bestimmend, und eine Kraft zog mich runter in einen tiefen und festen Schlaf.

Was mich aufweckte war furchtbarer Hunger. Mein Magen knurrte laut. Aber was noch seltsam war, dass es so still war. Meine Kinder waren weg! Panisch stand ich auf. Auch im Nebenzimmer waren sie nicht. Ich rannte zur Tür, und war wie erwartet eingesperrt. Ich hämmerte dagegen, aber niemand öffnete die Tür. „Hilfe!" schrie ich trotzdem. Vielleicht hatte ich ja Glück. Aber nichts passierte.

Jetzt war niemand da, der mich beruhigen konnte. Ich hockte mich hin, und atmete schwer. Die Panikattacke war heftig. Ich fiel am Ende in Ohnmacht.

Selbst als ich wieder erwachte war ich allein. Meine Kinder waren nun bei ihm. Ich hatte sie gut erzogen. Mehr konnte ich wohl nicht tun.

In einer Art Wahn ging ich ins Badezimmer und wurde fündig. Eine Schere. Sie sollte spitz genug sein. Ich zitterte, als ich mir die Schere an meine Luftröhre hielt. Was hatte das Leben nun für einen Sinn? Er hatte mich manipuliert und meine Kinder geschnappt. Ich hatte, da ich im 61. Stock war, eh keine Chance zu entkommen. Da kam mir eine bessere und einfachere Idee. Ich packte die Schere weg, und ging zum Balkon. In dem Moment öffnete sich die Tür, und lachend mit Brian kamen meine Jungs rein. Brian sah mich an. „Jungs, ab ins Schlafzimmer." sagte er streng. Sofort gingen sie.

Er kam vorsichtig näher. Ich bewegte mich nicht. Was würde er tun? „Komm her." befahl er. Sein Ton duldete keinen Widerspruch, und ich torkelte zu ihm. „Warum Julia? Sag mir warum." befahl er weiter. Meine Zunge löste sich. „Allein. Eingesperrt. Kinder weg. Keinen Sinn mehr gesehen." sagte ich abgehackt. Aber er verstand, und umarmte mich fest. „Ich hatte den Jungs nur ein Spielzeug gekauft und war Eis essen. Ich hatte dein Zimmer abgeschlossen, weil niemand erfahren darf, dass ich noch immer dein Gefährte bin." sagte er ernst zu mir. Ich blinzelte, und schniefte. Er brummte nun, und war wenig später wieder eingeschlafen.