„Aber warum hast du das damals zu mir gesagt?" fragte ich, obwohl ich wahrscheinlich im entspanntesten Moment seit Jahren war. Er knurrte. „Man hat mich unter einer Droge gesetzt, die unsere animalischsten Triebe raus lässt. Dann ist nichts mehr wichtig. Und in der Droge muss eine Mixtur gewesen sein, die mich auch kurzzeitig gefühlskalt machte. Ich weiß, es hört sich seltsam an, aber so war es." sagte er flehend in der Hoffnung, dass ich ihn nun vergab. Ich wollte es. Wollte es wirklich. Aber es tat noch so weh nach all den Jahren. Ich fing an zu weinen. „Ich möchte dir so gern vergeben, aber es tut immer noch so weh." weinte ich. Er hielt mich fest. „Scht, meine Kleine." und brummte nun. Dies beruhigte mich wieder, und da der Tag schon so schlimm war, und ich emotional ebenso erschöpft war, schlief ich in Brians Unarmung ein.
Ein Funkrenregen weckte mich, der meine Wirbelsäule hoch und runter ging. Ich öffnete die Augen, und sah, wie ich mich in Brians Umarmung befand. Allerdings nun in meinem Schlafzimmer. Abstellkammer war das von der Größe fast, aber wenigstens hatten meine Kinder ihr Zimmer. „Schlaf noch weiter." brummte er. „Nein, muss doch noch Essen machen." sagte ich erschöpft. „Scht, alles erledigt, mein Schatz während du geschlafen hast. Ich hab den Jungs ein paar Brote gemacht." erzählte er mir. Ich entspannte mich daraufhin wieder, und kuschelte mich an ihn. „Dann klingt Schlaf echt gut." murmelte ich, und schlief wieder ein.
Ich träumte, dass ich getragen wurde von meinem Gefährten. Automatisch kuschelte ich mich in seine Arme, die Augen geschlossen, und ein leises Murmeln von ihm, dass nun alles wieder gut werden würde.
Als ich aufwachte spürte und hörte ich meine Jungs neben mir im Bett. Seit wann passten wir alle rauf? Ich öffnete die Augen. Ich war verwirrt zuerst wo ich war. So vertraut und doch wieder fremd. Das war Brians Appartment in seinem Bürokomplex. Ich ging zur Tür, und merkte schnell: Wir waren eingesperrt. Panik überfiel mich, und ich konnte kaum noch was sehen.
Plötzlich waren meine Jungs bei mir. „Alles gut, Mama. Wir sind nur bei Papa." beruhigte mich Sascha. „Ja, Mama. Alles ist gut." sagte Louis. Und ich weiß nicht wie, aber auf einmal begannen beide zu brummen wie ihr Vater. Sie spürten wie er, dass es mich entspannte, und blieben bei mir. „Du solltest wieder ins Bett Mama." sagte Sascha. „Ja, gehe ins Bett, Mama." sagte auch Louis. Und sie hatten recht. Bett war gut. Ich stand wacklig wieder auf, und legte mich hin. Sofort fielen mir die Augen zu, und schlief ein.