Die Morgensonne war hinter den Hügeln aufgegangen und warf ein goldenes Licht über die Drachenstadt. In der Luft lag eine gespannte Erwartung, während die Drachen sich versammelten, um ihre letzten Vorbereitungen zu treffen. Thalor stand zusammen mit seinen Eltern und den Drachenältesten in der Mitte des großen Platzes, der von Drachen aus verschiedenen Clans umgeben war.
„Wir sind bereit," sagte der violette Drache, seine Stimme dröhnend und mächtig. „Heute werden wir den Drachenjägern zeigen, dass wir nicht kampflos aufgeben werden. Wir kämpfen für unsere Freiheit und unsere Heimat."
Thalor spürte die Energie in der Luft und den starken Willen seiner Artgenossen. Er konnte das Summen ihrer magischen Kräfte spüren, und es gab keinen Zweifel, dass sie entschlossen waren, alles zu geben.
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In einem nahegelegenen Lager hatten die Drachenjäger sich versammelt. Ihre Anführer, ein großer, muskulöser Mann namens Korvin, betrachtete die Karten auf einem großen Tisch. Seine Augen blitzten vor Entschlossenheit.
„Wir müssen heute die Drachenstadt angreifen. Sie sind schwach und zerstritten. Wenn wir jetzt zuschlagen, können wir sie endgültig besiegen," erklärte Korvin, während er mit dem Finger auf den Plan deutete. „Wir haben die Oberhand, solange wir die Überraschung nutzen."
Einer der jüngeren Jäger, ein nervöser Mann namens Finn, warf einen besorgten Blick in die Runde. „Aber was, wenn die Drachen stärker sind, als wir denken? Wir haben gehört, dass sie mächtige Magie besitzen."
„Schweige! Es gibt keine Zeit für Zweifel!" fauchte Korvin. „Die Drachen sind nicht unbesiegbar. Wir haben die Technologie, um sie zu vernichten. Unsere Armbrüste und Netzfalle sind bereit. Sie werden nicht entkommen."
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Thalor und Elowen schlossen sich zusammen mit den Drachenältesten in einen kleinen Bereich, um die Strategie zu besprechen. Thalor spürte den Druck, der auf seinen Schultern lastete.
„Ich werde den Sturm herbeirufen, um sie zu verwirren," sagte er entschlossen. „Wenn wir ihre Sicht einschränken können, haben wir einen Vorteil."
„Sei vorsichtig, mein Sohn," ermahnte Elowen, ihre Augen voller Sorge. „Die Drachenjäger sind gerissen. Du darfst dich nicht in einen Kampf verwickeln lassen, den du nicht gewinnen kannst."
„Ich verstehe," antwortete Thalor. „Aber ich kann nicht zusehen, wie sie unsere Stadt angreifen. Ich muss handeln."
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„Wir sind bereit! Alle an ihren Positionen!" rief Korvin, während die Drachenjäger sich aufstellten. Ihre Herzen schlugen im Gleichschritt, und sie wussten, dass sie sich diesem Kampf stellen mussten.
Die Männer und Frauen schnappten sich ihre Waffen, und Finn beobachtete nervös die Umgebung. „Was ist, wenn sie einen Hinterhalt legen? Wir sollten vorsichtig sein."
„Wach auf, Finn! Wir sind hier, um zu siegen, nicht um uns zurückzuhalten!" rief Korvin, der seine Waffe hob. „Auf geht's!"
Die Drachenjäger marschierten in Richtung der Drachenstadt, die Luft von einer beunruhigenden Stille erfüllt.
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Die Drachen erhoben sich in die Luft, ihre mächtigen Flügel schlugen in einem einheitlichen Rhythmus. Thalor spürte das Adrenalin in seinen Adern pulsieren, als sie über die Stadt flogen und sich auf die bevorstehende Schlacht vorbereiteten.
„Wir sind bereit!" rief einer der älteren Drachen. „Lasst uns zeigen, was es heißt, Drachen zu sein!"
Die Drachen formierten sich zu einer beeindruckenden Formation, und Thalor nahm seinen Platz in der Mitte ein. Der violette Drache, der als Anführer fungierte, blickte zu Thalor und nickte. „Rufe den Sturm herbei!"
Thalor schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Magie um ihn herum. Er spürte, wie die Energie durch seine Schuppen floss, und plötzlich begann es zu blitzen und zu donnern. Dunkle Wolken zogen über die Stadt und verdeckten die Sonne.
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„Was ist das?!" rief Finn und schaute erschrocken in den Himmel. „Sie haben einen Sturm heraufbeschworen!"
„Bleibt ruhig! Konzentriert euch auf das Ziel! Wir müssen sie jetzt angreifen! Los geht's!" rief Korvin und gab das Signal.
Die Drachenjäger schossen ihre Bolzen und Netze in die Luft. Einige Drachen wurden getroffen, doch sie schüttelten die Netze ab und zogen ihre Wunden zurück.
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Der Sturm brüllte über die Drachenstadt. Thalor konnte die Angst und den Mut in seinen Artgenossen spüren. Er öffnete die Augen und blickte auf die Drachenjäger hinunter.
„Lasst uns kämpfen!" rief er und flog in die ersten Reihen des Feindes. Mit einem mächtigen Flügelschlag ließ er einen Regenbogen aus Energie hinter sich zurück, der die Jäger erschreckte und sie zurückdrängte.
„Fokussiert euch auf die Drachen! Haltet die Reihen!" brüllte Korvin, während die Drachenjäger versuchten, sich neu zu formieren.
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„Sie sind stärker als wir gedacht haben! Wir müssen uns zurückziehen!" rief Finn, während er einen Blick auf die angreifenden Drachen warf.
„Zurückziehen? Niemals!" schrie Korvin und zog sein Schwert. „Wir kämpfen bis zum bitteren Ende!"
Ein weiterer Bolzen wurde abgefeuert, und ein Drache wurde getroffen und taumelte. „Ich werde ihn holen!" rief Finn und eilte vor.
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Thalor fühlte den Zorn der Drachen in der Luft. Er hörte die Schreie seiner Artgenossen, die sich in den Kampf stürzten. „Jetzt!" rief er und konzentrierte sich darauf, die Kraft des Regens zu nutzen. Er ließ Blitze herabzucken und die Erde erzittern.
„Lasst uns zusammen kämpfen! Für die Drachenstadt!" rief er und stürzte sich in die Schlacht.
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Die Schlacht tobte weiter, ein chaotisches Durcheinander aus schreienden Drachen und kämpfenden Menschen, die um ihr Überleben kämpften. Thalor wusste, dass dies erst der Anfang war und dass die Drachen für ihre Freiheit kämpfen mussten. Die Wucht des Krieges war unerbittlich, und die Entschlossenheit, die er in seinen Artgenossen spürte, gab ihm den Mut, den er brauchte, um weiterzukämpfen.
„Wir werden sie besiegen! Für unsere Heimat!" brüllte Thalor, während er in den Kampf stürzte, bereit, alles zu geben.