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Chapter 4 - Kapitel 4 Krise (2)

Der Moment der Explosion bot ihr eigentlich die Möglichkeit, Zuflucht im Raum zu suchen, doch zu ihrer Überraschung entschied sich genau zu diesem kritischen Zeitpunkt der Raum für ein Upgrade. Sie wurde abgewiesen und konnte nicht eintreten. Im selben Augenblick wurde sie in Stücke gerissen...

Darüber nachdenkend, konnte Mo Yan nicht anders, als sich an den Kopf zu fassen.

Hätte sie sich nicht in den Kindergarten gestürzt, wäre sie jetzt vielleicht bei ihrer Familie und würde fröhlich ihren 25. Geburtstag planen, aber bereute sie es? Nein, sie bereute es nicht. Hätte sie sich entschieden zu gehen, hätten diese Kinder kaum eine Chance gehabt zu entkommen. Selbst wenn sie ihren 25. Geburtstag überlebt hätte, wäre sie für Jahrzehnte von Schuldgefühlen geplagt worden.

Der Gedanke, dass ihre geliebte Familie wegen ihres Todes leiden würde, schnitt ihr wie ein Messer ins Herz. In ihrem früheren Leben war sie gegenüber anderen gewissenhaft, doch sie konnte die Opfer ihrer Familie nicht in zehn Leben wiedergutmachen.

Tränen fielen leise, eine nach der anderen, und zogen in den Boden ein. Die Bilder und das Lachen ihrer Lieben spielten sich in Mo Yans Gedanken ab wie ein stummer Film. Obwohl sie und ihre Familie damit rechneten, nicht über 25 Jahre hinaus zu leben, überwältigte sie beim Tod in ihrem früheren Leben Verzweiflung und Widerwillen. Sie wollte ein glückliches Leben mit ihren Liebsten führen, doch selbst dieser einfache Wunsch blieb ihr unerfüllt.

Nachdem sie geweint hatte, fühlte sich Mo Yan viel besser. Sie strich über das Zeichen in ihrer Handfläche und schwor still in ihrem Herzen: Großvater, Großmutter, Vater, Mutter und meine Brüder, Yanyan wird gut leben, wir alle werden es!

Sie akzeptierte die Realität und fasste sich ein Herz. Aus Sorge, dass ihre ursprüngliche Familie sich Sorgen machen könnte, organisierte sie eilig die Samen unter dem Jadetisch. Neben gängigen Gemüsesamen wie Kohl und Tomaten fand sie auch Getreide wie Mais und Weizen, was sie sehr erleichterte. Hätte sie diese nicht zufällig gelagert, hätte sie auf der Flucht vor der Katastrophe verhungern können.

Nachdem sie alle Samen ausgesät und fast das ganze Land bepflanzt hatte, bemerkte sie, dass der sich noch entwickelnde Raum ein Zeitverhältnis von etwa zehn zu eins im Vergleich zur Außenwelt hatte. Gemüse reifte schnell, manche schon nach etwa zehn Tagen, und konnte bereits nach zwei Tagen draußen verzehrt werden. Reis und Mais brauchten länger, etwa drei Monate, aber das waren draußen nur etwa zehn Tage, eine Wartezeit, die sie sich leisten konnte.

Mo Yan wagte es nicht, zu verweilen. Nach einem Blick in den Raum dachte sie "geh raus" und sie war draußen.

...

"Ich kann auf das Kaninchenfleisch verzichten, aber selbst im Tod werde ich die Kinder nicht an euch übergeben!"

Gerade als Mo Yan einen kleinen Hügel erklomm, hörte sie Mo Qingzes wütenden Schrei. Als sie genauer hinsah, erkannte sie sieben oder acht zerlumpte und finster dreinblickende Jugendliche, die Mo Qingze und seine zwei Söhne umzingelten. Mo Xin ging es gut, aber der jüngere Mo Zhen weinte bereits vor Angst.

Diese Männer waren offensichtlich hungrig und suchten ebenfalls Zuflucht, aber was wollten sie von der Mo-Familie?

Einer der Jugendlichen aus der Menge, offenbar der Anführer, starrte Mo Xin und ihren Bruder mit bösartiger Absicht an und sagte: "Wir wollen das Kaninchenfleisch, und die zwei Blagen lassen wir auch nicht gehen! Seid schlau und gebt sie her. Mit Glück lässt der Meister hier euch von euren Kindern abbeißen. Ansonsten macht uns für unsere Unfreundlichkeit keine Vorwürfe!"

Was? Sie wollten die Kinder mitnehmen, um sie zu essen?

Als Mo Yan das hörte, war sie von Zorn erfüllt. In ihrem früheren Leben hatte sie von Kannibalismus in Notzeiten gehört, aber nun wurde ihr eine Grausamkeit offenbart, die sie sich nie hätte vorstellen können.

Sie unterdrückte ihren Zorn und überlegte schnell einen Plan. Die Gruppe war offensichtlich verzweifelt vor Hunger, und es handelte sich nicht nur um leere Drohungen. Aber gegen acht Männer hatten sie im Kampf keine Chance. Sie konnte ihre Familie in den Raum mitnehmen, doch es war ihr größtes Geheimnis, das sie nicht offenbaren wollte, wenn es nicht zwingend notwendig war...

In diesem Augenblick wurde sich Mo Yan nicht bewusst, dass sie sich bereits als Teil der Mo-Familie sah.

Als sie unschlüssig war, näherte sich von hinten das Geräusch von Pferdehufen. Instinktiv blickte sie zurück und erkannte dank ihrer ausgezeichneten Sehkraft an der Spitze des Pferdegespanns eine markante Gestalt, die auf sie zugeritten kam...