Chereads / Die Biografie eines außergewöhnlichen Magiers 2 die Reise nach Esyia / Chapter 17 - Kapitel 16: Der schwarze Drache 

Chapter 17 - Kapitel 16: Der schwarze Drache 

An dem Abend kann ich mich noch gut erinnern. Sajin und ich habe bis spät in die Nacht geredet. Er war treu und ich war auch treu… der Beweis, dass das zwischen uns was Besonderes ist. 

Das ist so süß, das mir schlecht wird. 

Sagte die, die mit ihren zwei Frauen gleichzeitig flirten kann. 

Eigentlich wollten wir in einer Woche weiter zum Toridiu-Clan weiterfliegen, doch wir wollten doch noch ein paar Wochen mehr mit Ten-Nidan lernen. Drei Monate sind einfach nicht genug. Ich habe ganz vergessen, was für einen nahrhaften Unterricht Sajin geben kann. Sogar Suri hatte sich angesteckt, also wollten wir weiterlernen. Ist auch besser für Yamato, denn so kann er weiter mit Ryodan-Kaiwen verhandeln. Der Ryodan Clan wollte sich nicht auf eine Konfrontation mit den Sasotan Clan einlassen, da sie Angst vor den Folgen hatten. Aber, wenn auch mit ein wenig Hilfe meinerseits, ich denke er hat das unter Kontrolle. Suri und ich haben uns heute unterhalten, als uns Nidan eine kleine Pause erlaubte. Sie meinte, dass er im vergangen Jahr sehr erwachsen geworden. Als jemand die dabei war, ja, er war sehr erwachsen geworden. Er ist noch bei Kaiwen und Jinjin. Natsuki und ich sind gerade vom Training mit Nidan zurück in die Jurte gekommen. Wir sind beide müde, weswegen wir noch gemeinsam kochen und dann wahrscheinlich schlafen gehen…

Ich seufzte kurz auf und holte meinen Kommi. Ich schreib die tägliche Nachricht an Kalli und hörte Suri über ihren Kommi mit ihren Eltern reden. Es war ruhig, normalerweise hörte man bis spät in die Nacht die Schmiede. Ich spürte eine leichte Vibration im Boden. Es lag aber keine Aura in der Luft, die mich alarmierend wurde, sogar Roro schlief ruhig auf seiner Stange. Ich stand trotzdem auf und trat vor die Jurte zu Suri, die den Anruf beendet hatte und genauso verwirrt war wie ich. Keiner war draußen, also zog ich sie in die Jurte und schloss den Vorhang. 

„Spürst du was?"

„Nein, deswegen bin ich gerade auch verwirrt. Ich denke ich sollte kurz Ten-Nidan anrufen."

Ich zog mein Kommi heraus, als Rauch unter dem Vorhang in die Jurte gelangte. Wir hörten einen Drachen landen und in dem Moment, wo er den Boden berührte, spürte ich ihn. Diese Aura war für einen Yoshen und sogar für einen Drachen-Yoshen sehr SEHR stark. Ich drückte Suri nach unten in die Hocke und drückte uns Beide in eine Ecke, mich ein wenig über sie gelehnt, sie merkte, wie aufgeregt ich war, sie bereitete ihr Iado für einen Angriff vor. Sie nutzte mittlerweile so wie ich die Elementmagier aus Elystria, sie nutzte am liebsten Luft. Der Vorhang wurde leicht in die Jurte gedrückt, ich hatte meine Hand an meinen Iado. Eine schwarze Drachenschnauze drückte sich in die Jurte. Man hörte den Drachen schnuppern. Er verblieb ein paar Sekunden so, bis er sich wieder umdrehte und weiterging. Sofort wurde wir Beide ruhig. Ich sah Suri an und sie mich. Sollten wir hinterher? Ich schüttelte den Kopf, sie nickte nur und blieb in Deckung. Nach einer Stunde war der Rauch und der Drache weg, also konnten Suri und ich aus der Deckung gehen. 

„Was war das, Suri?"

„Ich weiß es nicht, aber es war eindeutig ein Yoshen aus dem Ryodan Clan. Tante Kaiwen hat nichts von einen wildgewordenen Yoshen geredet."

Wir traten vor die Türe und es rieselte Vulkanasche aus dem Himmel, der von so dichten Wolken überflutet war, dass die Sonnen nun endgültig nicht mehr zu sehen war. Es war ein typischer Abend in Ryogakure. Wir liefen rüber in den Tempel, hauptsächlich, um nach Yamato zu sehen. Wir trafen aus Ryodan-Kaiwen und Fuyu-Jinjin, sie hatten Yamato praktisch anketten müssen, damit er nicht nach uns sehen konnte. Er stürmte auf uns zu und umarmte uns gleichzeitig. 

„Alles okay bei euch?"

„Ja, mach dir keine Sorgen, kleiner Bruder…"

sagte Suri und fuhr durch seine Haare. 

„One, Taya, der Drache hätte euch entführen können. Ich hatte so Angst um euch."

Okay, vielleicht war Yamato doch noch nicht so erwachsen. Im übrigen Taya war ich, er wollte mich nicht One nennen, also große Schwester, sondern Taya, was wohl sowas wie Vorbild bedeutete. Es erfüllte mein Herz mit einer gewissen Freude, als er mich das erste Mal zu mir sagte. In dem Moment legte ich meine Hände auf seine Schulter und sah ihn in die Augen: 

„Mach dir um deine Schwester und mich keine Sorgen. Ich beschütze sie und sie beschützt mich."

Yamato beruhigte sich und stellte sich wieder anständig hin. 

„Verzeiht, Fuyu-Suri und Ten-Aya, wir hätten euch vor Mishouzu warnen sollen."

„Mishouzu? Ist das der Name des Drachen?"

„Ja. Laut unseren Mythen ist er der einzige Drache, der aus dem Lava-See hochstieg und leider er keinen Herren fand. Die Seele dieses Drachen besteht nur aus Wut. Er kommt in unregelmäßigen Abschnitten nach Ryogakure und schaut in unsere Hütten nach anderen Drachen, um diese anzugreifen. Wir haben mittlerweile Wege gefunden unsere Drachen zu verstecken. Er hat uns seit einen Jahr nicht mehr angegriffen, weswegen wir dachten, er wäre vielleicht weitergezogen."

„Trotzdem Tante Kaiwen, ihr hättet uns vorwarnen müssen! Yamato ist das zukünftige Oberhaupt der Fuyu, wir haben ihn hier in Sicherheit gewogen."

„Wir… haben nicht mehr an die Gefahr gedacht. Verzeiht, aber seid versichert Yamato war bei uns sicher."

Suri kühlte etwas ab. 

„Ich denke wir sind alle etwas müde und haben uns gerade sehr erschreckt. Wir würden Yamato zum Abendessen wieder mitnehmen und morgen zum Frühstück wieder bringen."

„Wie ihr wünscht, gute Nacht."

Wir verließen mit Yamato den Tempel und kehrten in unsere Jurte zurück. Man sah so langsam wieder die Sonne, auch wenn sie am Untergehen war. Ich verweilte kurz. Dieser Drache hatte meine Neugierde geweckt. Bevor ich weiterdenken konnte, wurde ich in die Jurte gezogen und direkt klammerte sich Yamato wieder an uns. 

„Ich bin nicht bereit, ich bin nicht bereit, es tut mir leid. Ich hatte gerade so Angst."

Von Yamatos Geschrei wurde Roro nun endlich wach. Er hatte das alles verschlafen. 

„Was ist denn?"

„Das erkläre ich dir später. Yamato, so darfst du nicht denken, sonst stehst du dir selbst im Weg. Du bist-"

„Nein Taya, ich kann das nicht… ich bin… ich bin…"

er weinte bitterlich. Suri drückte ihn sanft weg und meinte: 

„Komm A-Tan, lass uns gemeinsam kochen."

Yamato zog den Rotz in seiner Nase hoch und setzte sich auf den Boden. Er nahm ein Brett und wir gaben ihm etwas Gemüse zum Kleinschneiden. Ich entfachte die Feuerstelle und füllte einen Kessel mit Wasser, natürlich mit Magie, die nächste saubere Wasserquelle war zu weit weg. Suri kümmerte sich um drei Fische, sie zupfte jede einzelne Krete aus den Fischen. Das geschnittene Gemüse von Yamato und Reis wanderten in den Kessel. Yamato zitterte noch, also machte ich ihm einen Tee. Er nahm einige Schlucke, während wir die Fische an Spießen über das Feuer hielten. Der Tee beruhigte Yamato und ich redete gut auf ihn ein. Wie Merlin es damals in der Nacht vor meiner Ernennung zur hohen Nummer eins getan hatte. 

„Du darfst nie vergessen, es gibt jemanden, in deinen Fall deinen Ota, der ein großes Vertrauen in dich hat. Er weiß, dass du das bewältigen kannst, also kannst du es auch bewältigen." 

Er sah mich unsicher an und nickte nur. 

„Und jetzt essen wir und dann gehen wir schlafen."

„Danke Taya."

Ich lächelte und wir aßen zusammen. Er legte sich zwischen mich und Natsuki auf das Futon, Roro legte sich auf mein Kopfkissen. 

Oh, ich weiß, dass es spannend wird, und ich freue mich darauf. 

Schade dass du damals nicht dabei wars, Nom, du hättest dich sicher köstlich auf meine Kosten amüsiert. 

Ich träumte seit einen Jahr mal wieder schlecht. Ich war in einer Höhle. Das Terrain um mich herum kam mir bekannt vor, es war auf jedenfalls noch auf dem Gebiet der Ryodan. Ich lief in die Höhle und roch das Feuer eines Drachen. Das war der Mishouzu. Der Drache sah mich direkt an. Seine Schuppen waren pechschwarz, seine Augen waren orange. Er schnaufte schwer und ließ eine weitere Wolke Smog auf mich los. Ich hatte meine Klamotten aus Elystria an. 

„Hallo?"

sagte ich unsicher und trat näher an den Drachen heran. Er zog sich zurück und fauchte.

„Ich…"

Dann schnellte er nach vorne und schnappte nach mir. Ich schreckte aus dem Schlaf und musste erstmal mein Herz wieder unter Kontrolle bekommen. Es war tiefste Nacht, meine Mitbewohner schliefen noch tief und fest. Leise bewegte sich mein Körper aus dem Futon, um in meinen Schlafsachen an die frische Luft zu treten. Ich rauchte heimlich hinter Natsukis Rücken. Nicht mehr so viel wie in Elystria, aber ich tat es. Es war ruhig um mich herum, nur das Rauschen der Lava war zu hören. Ich war etwas verwirrt von dem Traum, interpretierte aber nichts mehr als einen einfachen Alptraum aufgrund des Ereignisses am Abend hinein. Ich rauchte aus und verbrannte den Rest der Zigarette, bevor ich wieder in die Jurt reinlaufen wollte. Doch bevor ich den Vorhang öffnen konnte, bemerkte ich Suri. Sie war gut im Schleichen, sie konnte jegliche meiner Sinne täuschen. 

„Waren das Zigaretten?"

„Naja, vielleicht. Aber ich habe einen guten Grund."

Sie sah mich streng an und ich sah ihre Iadoscheide in der Hand. Wenn ich jetzt keine gute Ausrede liefern würde, würde ich diese Scheide spüren und nicht auf die gute Art. Ich hatte nur noch eine Chance, ich bewegte mich langsam, elegant und verführerisch auf sie zu, legte meine Hand auf die Hand, in der sie die Scheide hielt und küsste ihren Hals, dort war sie kitzlig, nebenbei wanderte meine andere Hand zwischen ihre Beide und versuchte einen Weg durch die Hose zu finden. Sie gluckerte ein wenig vor Lachen und ich merkte sie ließ die Scheide langsam fallen. Ich küsste sie weiter, bis sie sich wieder fing und die Scheide zwischen uns hielt. 

„Und jetzt sagst du mir, warum du geraucht hast?"

Okay, Versuch fehlgeschlagen. 

„Ich… hatte einen Alptraum. Ich war so aufgeregt, dass ich mich kurz ablenken musste."

„Ich kann dich auch ablenken, runter auf die Knie und dreißig Liegestütze, weil du wieder einmal geraucht hast. Das befehle ich dir als deine Shisei."

Ich ging auf die Knie und tat, was sie wollte. Nebenbei malte ich mir aus, dass an einen Punkt in ihrer Beziehung, Sajin dasselbe von Noman verlangt hatte. Das war hundert Prozent wirklich so passiert, da war ich mir sicher. 

„Hast du dich beruhigt?"

„Ja Shisei."

„Dann komm jetzt rein und geh wieder schlafen."

Doch bevor ich in die Jurte eintreten konnte, schnappte mich etwas und zog mich in die Luft. Das ging so schnell, dass ich weder was gehört, gesehen oder gespürt hatte. 

„Ten-Aya!"

hörte ich Suri nach mir schreien. Sofort versuchte ich mich zu befreien und spürte, Suri, die wahnsinnig wütend war. Meine Freundin, die wütend so verdammt heiß war, flog auf Roro hinterher und griff den Drachen an. Bei genaueren Hinsehen bemerkte ich, dass ich mich in den gnadenlosen Krallen des Mishouzus befand. Deswegen wirkten normale Angriffe bei ihm nicht. Mishouzu schlug mit seinen Schweif und versuchte Natsuki und Roro zu treffen. Diese nahm ihren Bogen, klebte einen Talisman an den Pfeil und zielte. Ich konnte von meine Position aus nicht sehen, welcher Talisman das war. Nachher war es ein Talisman zum Versiegeln von Yoshen, dann würde ich dementsprechend aus den Krallen dieses Drachen direkt in einen Lavafluss fallen. Dann schoss sie, bevor ich protestieren konnte, und traf Mishouzu. Es war Moon sei danke nur eine Bombe. Er geriet ins Schwanken und ließ mich los. Tja, das war auch nicht besser, danke Liebling. Ich schrie das erste Mal seit langen aus Angst. Aber ich wurde aufgefangen, von Suri. Sie hielt mich in den Armen und sah mich an. Lange konnten wir so nicht verweilen, Mishouzu drehte sich und versuchte mich erneut zu schnappen. Ich setzte mich auf den Sattel und Suri hielt sich fest. 

„Los komm Roro, wir müssen diesen Drachen abhängen."

„Das schaffen wir!"

Roro ließ sich steil nach unten fallen, dem Drachen in seinen Schwanzfedern. 

„Roro, pass auf deinen Würzel auf."

„Ich spür seinen Atmen, darf ich die Flügel einklappen?"

normalerweise wollte ich das nicht, da es mich leider schon zu oft aus dem Sattel gerissen hatte, und da war ich allein, hier hatte ich noch jemanden neben mir sitzen. Jedoch hatte ich in dieser Situation keine anderen Wahl. 

„Natsuki halt dich gut an mir fest. Okay Roro, klappe die Flügel ein."

Ich griff trotzdem nach Natsuki und hielt mich und sie an Roros Sattel fest. Der Wind pfiff so laut an meinen Ohren vorbei, dass ich beinahe einen Hörschaden erlitt. Ich sah zu Mishouzu, er war nach wie vor sehr nah bei uns, aber nicht mehr so nah an Roros Würzel. Mein Hintern und dementsprechend auch Natsukis Hintern, hoben leicht von Sattel ab, aber ich hielt uns fest. Die Lava kam immer näher. Man konnte schon aus der Luft aus diese unerbittliche Hitze spüren. 

„Roro, weich rückwärts aus, sobald du die Nerven verlierst!"

„Verstanden!"

Er fiel noch einige Meter weiter, bis er endlich steil hochflog. Mishouzu zeigte sich davon eher wenig beeindruckt. Drachen aus Esyia waren doch ein wenig beweglicher als Drachen aus Elystria. 

„Scheiße!"

fluchte ich. 

„Loki, wir brauchen einen Plan, sonst sind wir gleich Drachenfutter!"

Ich dachte nach und kombinierte. Dieser Traum, ich stand vor ihm, die Tatsache, dass er nur mich wollte und dass er nun nicht abließ, ließen mich etwas Schlimmes vermuten. 

„Natsuki, ich habe da eine so eine Ahnung. Ich muss mich von Mishouzu fangen lassen."

„Bist du wahnsinnig?"

Ich drückte sie in den Sattel und gab ihr einen Trank, der sie lange Zeit unsichtbar machen konnte. Sie wusste praktisch aus dem Nichts, was sie zu tun hatte, und Roro auch. Ich küsste sie auf die Wange und sprang. Ich sah, wie sie sich direkt zurückzogen. Die Krallen des Drachen griffen nach mir und umklammerten mich stark. Leise und ohne mich zu wehren nahm ich mein Schicksal hin. Ich flog mit mir weg von Ryogakure. Natürlich, das war das Gebiet aus meinen letzten Traum, also war es doch eine Vision gewesen? Aber Visionen fühlten sich anders an, wie Luzides Träumen, weil man kann sie teilweise kontrollieren kann (Das hat einfach den Grund, weil man, wenn man sich in einer Vision bewegen kann in der Lage ist mehr Information über die Zukunft zu bekommen), dieser Traum hat sich nicht wie eine Vision angefühlt, weil ich ihn nicht kontrollieren konnte. Zusätzlich hätte ich kaum Visionen, erbärmlich, wenn man bedenkt, dass mein Großvater Moon der Großmeister der Wahrsagung war. Der Drache flog in eine Höhle und setzte mich ab. Ich spürte meine Freundin und meine Eule dicht bei mir. Mishouzu sah mich nur an und atmete schwer, sehr schwer. Mit größter Vorsicht brachten meine Beine mich etwas näher an ihn heran. Er fauchte und wich schlangenartig zurück. 

„Was willst du von mir?"

Er sah mich an und sein Kopf schnellte nach vorne. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass ich nichts zu befürchten hatte, also blieb ich stehen. Und tatsächlich er blieb kurz vor meinen Gesicht stehen, seine Augen sahen mir direkt in die Seele. Er schnupperte an mir und verweilte an meinen Kosmosbeutel. Vielleicht roch er meine anderen Drachen.

„Was willst du?"

fragte ich nochmal. Er sah mich an und kratzte etwas mit seinen Krallen in den Boden der Höhle. 

Dich. 

„Warum mich?"

Das erste Mal, dass eine deines gleichen von mir träumt, weißt du überhaupt, was das bedeutet?

„Verzeih mir, aber leider kam mir nicht in den Sinn, dass ihr Drachen auch Außenstehende als Begleiter erwählt."

Sei dir gewiss, wir können nicht wählen. Hörte sich danach an, als wäre der Drache vor mir von der Idee ebenfalls nicht überzeugt gewesen. Ich seufzte: 

„Na gut, ich sollte dich darüber aufklären, dass all meine Wesen, die mit mir leben, in einen Buch leben und ich dich zu ihnen schicke, sie werden dich aufklären."

Damit war der Drache einverstanden. Das wär wahrscheinlich besser für uns Beide. Ich seufzte und meinte: 

„Ja, das ist besser für uns, mein eigentlicher Begleiter würde es nicht mögen, wenn ich mit dir ankomme."

Er rollte mit den Augen und schnaufte. Oh ja, dieser Drache war absolut meiner. Er nickte nur und ich verbannte ihn zu den anderen in mein Buch für Lebewesen. Ich hörte Roros Flügelschläge und die Beiden wurden wieder sichtbar. Natsuki hatte all das mitbekommen. 

„Loki, Glückwunsch, du hast deinen Drachen!"

Naja, technisch gesehen hatte ich mittlerweile sechs Drachen, Atria, meine Erste, eingeschlossen. Natsuki freute sich trotzdem. 

„Du wirst sicherlich auch einen bekommen."

Sie sah mich an und lächelte. Wir stiegen beide auf Roro und flogen weg. 

So hast du Mishouzu kennengelernt, wie aufregend. 

Es war sehr aufregend, ja. 

Wir kamen wieder in Ryogakure an, alle schliefen noch, also konnten wir uns auch noch hinlegen. Wenigstens war Roro nicht eifersüchtig, wenn ich mich seiner Laune und mit Ten-Nidans Training rumschlagen hätte müssen, dann wäre ich durchgedreht. Nidan konnte gnadenlos sein, armer Soma. Ich legte mich zu Suri und sie sich zu mir. 

„Wir müssen so langsam weiter zum Toridiu-Clan. Wir können nicht ewig hierbleiben."

„Willst du nicht noch deinen eigenen Drachen, Natsuki? Und sag jetzt bitte nicht wieder, dass das, was du willst, irrelevant ist. Den ich schwöre bei Ka-Cha, ich fang dir eigenhändig einen und schenke ihn dir."

Sie lächelte mich an und meinte: 

„Ich habe das eigenartige Gefühl, dass demnächst ein Sturm über Esyia ziehen wird, und niemand wird es überleben."

„Sag sowas nicht Liebste, du weißt, wir sind stark, wenn die Allianz steht, dann werden wir gegen die Sasotan bestehen."

„Es sind so viele von ihnen."

„Aber sie sind schwach, die einzig richtige Gefahr ist Sasotan-Rika. Und gegen die werde ich bestehen können. Mach dir keine Sorgen."

Ich küsste sie, bevor ich sie in meine starken Arme nahm. Man merkte, dass sie etwas belastete, sie wollte mich etwas Bitten. Vorsichtig fragte sie mich:

„Ich will dein Anuyomi erlernen. Ich bitte dich Loki bring mir dein Anuyomi bei."

Ich überlegte kurz, eigentlich wollte ich sie da raushalten. Diese Welt war grausam, ihre gute Seele würde wahrscheinlich dort unten zerrissen werden.

„Bist du dir sicher? Es ist nicht so toll, wie es aussieht."

„Ich will mein Land und meine Liebe schützen."

Meinte sie. Verdammt, ich konnte ihr nicht nein sagen.

„Wenn die Anuyomi dich wollen, dann ja, dann bringe ich dir das Anuyomi meines Meisters bei."

Natsuki lächelte und meinte: 

„Ich möchte dich beschützen, Loki."

„Und ich dich Natsuki."

Ich küsste sie und danach schliefen wir noch ein paar Minuten. 

Ich stand mit Natsuki ein wenig abseits, sie saß vor mir und sah mir zu wie ich überlegte. Seit ich in der Vergangenheit fest saß konnte ich die Assassine nicht mehr rufen, die Anzahl meiner Kreaturen war sowieso sehr reduziert. Logisch, viertausend Jahre, viele der Okkultisten drüben in Elystria existierten noch nicht und konnten dementsprechend nicht ihre Seele an den König verkaufen und sterben. Aber zwei Gruppen konnte ich noch rufen, die Fremden und die Monster. Die Fremden konnte man allein rufen, ich hatte das Ten-Soma als erstes beigebracht. Sie waren eine humane Gruppe, einfach und friedlich. 

„Es gibt in der Zeit, in der ich lebte, hunderte von Anuyomi. Ihre Geschichten sind lang, sie alle durchzukauen, würde sehr lange dauern. Aber eines haben sie alle gemein, und das musst du dir immer vor Augen halten. Sie waren alle einmal lebendig. So wie wir hatten sie einst eine Familie, Freunde, Geliebte. Das darfst du nie vergessen."

Sie nickte, ich stand auf.

„Der erste Schritt zum Erlernen der Anuyomi ist das Erwecken des sechsten Auges. Das Problem ist, dass irgendetwas in Esyia mich davon abhält das sechste Auge in seiner vollkommenen Pracht zu benutzen, das gleiche hat mir Ten-Soma bestätigt. Wir können es trotzdem versuchen, die anderen Ebenen sieht man trotzdem. Aktiviere dein drittes Auge und schau dich ein wenig um."

Sie tat das auch. 

„Jetzt denk an einen Punkt, den du unbedingt sehen möchtest. Eine andere Ebene vielleicht."

Sie versuchte es, ich begab mich ebenfalls ins sechste Auge. Außer die anderen Ebenen sah ich kaum was. Ich stand im Nebel. Aber in diesem tiefen Nebel sah ich sie klar und deutlich. Sie hatte es geschafft. Also hatten sie sie im Blick. Zu dem Zeitpunkt hoffte ich insgeheim, dass der König sie nicht wollte. 

„Super Natsuki, du hast es geschafft. Lass uns rausgehen und den nächsten Schritt besprechen."

Ich ritzte mit einen Stock drei verschiedene Zeichen in den Boden. Das der Monster, des König uns den Fremden.

„Zeig mir das Zeichen der Fremden."

Sie deutete auf die Eule und sah mich fragend an.

„Was siehst du?"

„Eine Eule, wie Roro, die ihren Kopf nach hinten gedreht und schief gelegt hat."

Ich nickte. 

„Das der Monster."

Sie überlegte, so wie ich damals überlegen musste. Aber sie deutete richtig. Der abgetrennte Löwenkopf. 

„Sehr gut, aber was siehst du?"

„Einen abgetrennten Löwenkopf. Der König ist eine Schlange mit Stacheln."

Ich musste lächeln und meinte: 

„Schau mal nicht ganz so gut auf die Zeichen."

Ich nahm den Stock Und zeichnete ein Viereck um sie. 

„Was sind das für Zeichen, Loki?"

„Das ist die alte Runensprache der Okkultisten."

„Sie sieht wunderschön aus."

Ich ritzte die Zeichen von König, Monster und Fremde in den Boden, als viertes Zeichen nahm ich mein eigenes, dann stellte ich mich hinter das Zeichen.

„Jetzt setze das sechste Auge ein und schau, ob du mich und andere Anuyomi wiedererkennst."

Sie nickte und aktivierte das sechste Auge. Ich spürte die Präsenz der Monster, der Fremden und des Königs. 

„Siehst du sie? Siehst du mich?"

„Ja… das ist eine sehr beunruhigende Erfahrung."

„Noch kannst du dich umentscheiden."

Sollte der König sie belästigen, würde ich ihm Einhalt gebieten und wenn ich gegen alle Anuyomi gleichzeitig bestehen müsste. 

„Nein… ich zieh es jetzt durch."

„Dann sei bereit für den nächsten Schritt. Geh aus dem sechsten Auge raus."

Sie sah mich an, eigentlich wollte ich das nicht machen, aber ich musste ihr ein Messer geben. 

„Der letzte Schritt ist die Überschreitung der Grenzen des Todes."

Sie nahm das Messer und sah mich an.

„Hältst du mich im Arm?"

Ich nickte und versuchte nicht loszuheulen. Sie wurde von ihnen erwählt, also wäre sie gleich wieder bei mir, dass wusste mein klarer Verstand. Jedoch dachte ich in dem Moment nicht klar, ich sah nur meine Freundin mit einem Messer in der Hand vor mir stehen, und wie sie die Spitze langsam Richtung ihres Herzens richtete. Sie hielt sich das Messer vor die Brust, ich machte mich bereit sie aufzufangen. Das war so furchtbar für mich, dass ich zitterte. Sie sah hoch in den Himmel und lächelte. Dann stach sie zu und fiel direkt in meine Arme. Es dauerte kurz, bis sie weg war und ich heulte los. Ich hatte in dem Moment einen kleinen Nervenzusammenbruch, weil es mich einfach zu sehr an Thalia erinnerte. Meine Hände strichen über ihre bleichen Wangen… es war der Moment, der mir mit meiner ersten Liebe nie vergönnt war. Ein richtiger, anständiger Abschied, auch wenn es eigentlich kein Abschied war. Ich hielt sie in meinen Armen und wartete einen Moment, der sich wie tausend Jahre anfühlte, ab. Endlich verheilte ihre Wunde und sie atmete wieder, neben ihr erschienen die Fremden. Sie sahen mich an und nickten nur. Mein Blick wandere runter, da wachte Natsuki auf, schnell wischte ich die Tränen weg, um sie als sie wieder vollkommen bei Bewusstsein war mit einen schönen Lächeln zu begrüßen. 

„Willkommen in der Welt von Anuyomi."

sagte ich, dabei versuchte ich nicht al zu weinerlich zu klingen, und küsste sie. 

„Du hast mir nicht gesagt, dass diese Welt so trist ist."

„Warum glaubst du, bei meiner Vergangenheit, habe ich mich noch nicht umgebracht? Ich habe Angst ein vollwertiges Teil dieser Gesellschaft zu werden."

„Dann müssen wir uns gegenseitig beschützen. "

Ich nickte. Liebevoll küsste ich sie erneut und hielt sie fest an mich gedrückt. Er würde sie mir nie entreißen, dafür wollte ich sorgen. Die Fremden schickte ich weg. Eigentlich wollte ich sie weiter in den Armen halten. Jedoch meinte sie: 

„Wir müssen weiter Loki, sofort."

„Lass uns erstmal noch ein wenig kuscheln

Wir bauten gemeinsam die Jurte ab. Wir wollten wieder in die Nacht hineinfliegen, so dass wir gegen Mittag im Vogelhaus, lacht nicht, so heißt wirklich die Hauptstadt des Toridiu Clans. Ten-Nidan packte gerade alles, was er zum Schmieden bräuchte, zusammen. Ich klappte die Stangen der Jurte gerade zusammen, da schien ich urplötzlich eine Art Halluzination zu haben, mir war, als würde ich Ten-Somas Stimme hören. Nein, Yukichi würde ihn nicht wirklich freigeben, so dumm konnte er nicht sein. 

„Oh Ten-Aya! Rate mal wer da angeritten kommt, auf Kadi!"

Hörte ich es erneut. Ich drehte mich um und sah A-Yuen und Ten-Soma auf uns zu reiten. 

„Was bei allen guten Anuyomi sucht ihr hier?"

Noman trug seinen Arztkoffer und warf ihn mir zu, damit ich ihn ja einräumte. 

„Yukichi hat mich gebeten euch zu folgen, angeblich hat Song gesehen, wie Suri abgestochen wird und deswegen seinen besten Arzt hierhergeschickt und seinen Schüler."

A-Yuen lag schon in Yamatos Armen. 

„Okay, wenn es mit Yukichis Einverständnis war. Er hat ja einen Kommi."

„Und ich konnte endlich ein passendes Ersatzkraut für Teleportationstränke finden, falls was ist, kann ich uns jederzeit nach Kitsunande bringen. Aber ich habe nur drei, also gut einteilen, oder kopieren."

Ich sah zu Suri, die Kartidupli noch ein wenig üben musste, und sie lächelte glücklich. Im selben Moment landete Ten-Nidans Drache neben uns. 

„Also ich bin fertig, wir können…"

Er sah Soma an, Soma ihn. 

„Du bist hier?"

„Ja, ich wollte dich unbedingt sehen. Kam mir gerade recht, als Yukichi wollte, dass ich hierherkomme, um als Leibarzt für seine Kinder zu fungieren. Ich…"

Nidan nahm ihn in den Arm, so habe ich ihn noch nie gesehen. 

„Ich habe mir so Sorgen um dich gemacht, Noman. Für eine lange Zeit habe ich gefürchtet, dass ich wieder jemanden verloren hätte, der mir viel bedeutet."

„Mir ging es genauso, ich liebe dich Sai. Ich bin froh wieder bei dir zu sein."

Ich sah die Beiden und musste glücklich lächeln. Suri legte ihren Kopf auf meine Schulter und beobachtete Yamato, wie er A-Yuen abküsste und dieser rot wie eine Tomate wurde. Die Gruppe war fast wieder vereint… es fehlte nur noch einer. 

„Komm Ten-Aya, lass uns weitergehen, ich habe, so dass Gefühl, dass wir Himmelsmenschen bald wieder zusammen sein werden."

meinte Ten-Soma. Also machten wir uns bereit und flogen in den Sonnenuntergang.