Als Sara erwachte war Sam nicht da. Auch so war es definitiv sehr still. Sie ging vorsichtig zur Haustür, damit sie wieder frische Luft schnuppern konnte. Aber wieso sollte ich mich damit zufrieden geben, fragte sie sich. Sie hatte zwar nichts, aber immerhin besser frei sein und nichts haben als eingesperrt zu sein. Also machte Sara sich auf den Weg, um Sam nie wiederzusehen. Da spürte sie innerlich auf einmal einen Sog zurück zum Rudelhaus, welches sie erst verlassen hatte. Nein, sie durfte nicht nachgeben, und konzentrierte sich auf ihren Herzschlag und Atmung. Der Sog verging, und sie hatte schon eine gute Strecke zurück gelegt. Da hörte sie ein Knurren hinter sich und wie sie wohl gejagt wurde. Sie beschleunigte ihr Tempo und kletterte dann auf einen Baum. Es klang nämlich nach einem Wolf. Aber sie irrte sich. Es war Sam, der, nachdem er aus der Anstalt wieder kam, ihre Fährte aufnahm, und nun in Lykanerform ihr hinterher lief. Er schnüffelte, und schaute beim Baum nach oben. Nun sah auch Sara, dass es Sam war. Großer Mist, dachte sie sich. „Mate!" grollte er. „Komm runter." befahl er. Sie schüttelte den Kopf. „Dann komme ich halt zu dir." Und er sprang mühelos hoch, wo sie schwer zu klettern hatte. Er saß auf einem anderen Ast. „Komm." befahl er nochmal. Sie schüttelte den Kopf wieder und sprang runter. Sara merkte beim Aufkommen einen scharfen Schmerz im Fußgelenk. Sie lief humpelnd weg. Natürlich ließ Sam sie nicht entkommen, und fing sie nun mühelos wieder ein. Er hob sie auf seine Schulter. Sie wehrte sich zuerst, aber sie hatte keine Chance. Er nutzte seine Macht im Paarungsband, welches sie zwar nicht wahrnehmen konnte, aber seit dem Biss trotzdem existierte, und ließ sie gewaltsam einschlafen. Sie sackte zusammen. Nun trug er sie sanfter in seinen Armen zum Rudelhaus.