Chapter 25 - Kapitel 25

Gabriel saß auf Viviens Bett und strich hier die Haare aus dem Gesicht. Sie lag auf den Bauch, ihr Kissen umschlungen. Er überlegte, ob er sie umdrehen sollte, da sie auf ihren Wunden lag, andererseits wollte er sie nicht wecken und er freute sich sie in einer so entspannten Position zu sehen. Sonst war sie in seinen Armen, die beste Art zu schlafen, oder zusammengekauert, die Beine angezogen und mit ihren Armen umschlungen. Sie hatte sich diese Position angewöhnt da sie ihr Wärme in den kalten Nächten in ihrer Zelle brachten.

Gabriel überlegte, wie er jetzt weitermachen sollte. Er konnte sich nicht von ihr fernhalten, oder die Nähe zu ihr in irgendeiner Art einschränken. Verdammt, er riss sich zusammen, seit er sie das erste Mal gesehen hatte. Jedes Mal, wenn er ihre Nähe spürte war es ihm schier unmöglich sich wieder von ihr zu lösen. Er hatte so lange gewartet, so lange nach ihr gesucht, nur um sie dann gebrochen zu finden. Wer hätte damit rechnen können, dass ihre Mutter mit Zwillingen schwanger war. Niemand. Doch korrigierte er sich, er- er hätte daran denken müssen, er hätte bessere Vorkehrungen treffen müssen. Er fuhr sich durch die Haare und fluchte bei dem Gedanken.

Gabriel hatte zu lange gebraucht sich zu erinnern, als er ihm einfiel wer er war und wen er suchte. Es wusste, dass er nicht normal war, doch er hatte seinen Lebenssinn vergessen. Deswegen ergab er sich seinem Schicksal. Am Anfang hatte er die Hoffnung von seinen Eltern wegzukommen. Doch irgendwann hatte er keine Kraft mehr, er hatte inzwischen angefangen seiner Mutter zu glauben, er war selbst felsenfest davon überzeugt er sei besessen. Also kooperierte er. Als es immer schmerzhafter wurde gab er auf und wartete einfach ab was passieren würde. Die Alpträume waren nicht genug gewesen, um sein Gedächtnis in Gang zu bringen. 

Dann eines Tages, vor ein paar Jahren, als der Priester ihn geißelte während er etwas lateinisches sang, fiel ihm alles wieder ein. Tränen rannen ihm die Wangen herunter, nicht wegen dem Schmerz, sein Körper wurde durchströmt von Glück. Er war nicht allein, sie war da draußen, er hatte nicht nur einen Grund zu leben, er hatte den besten Grund zu leben. 

Er war auf den Knien und als er sich erhob sah seine Mutter sofort, dass etwas anders an ihm war. Die Luft um ihn herum zitterte leicht, wie an einem heißen Tag, es war schwer ihn direkt anzusehen. Er ging auf sie zu und legte seine Hand um ihren Hals. Er sah zu wie sie versuchte nach Luft zu schnappen bevor er ihr Genick brach. Die zwei Priester im Raum, einer davon war schon an der Tür um die Treppen hinaufzueilen, waren der Überzeugung der Teufel hätte nun endgültig die Kontrolle über ihn übernommen. 

Mehrere schwarze knochige Hände griffen aus dem Boden nach den Füßen der Priester, und als sie deren Füße berührten konnten sie ihre Schreie hören. So voller Angst, Hass, und Wut, dass beide Männer zu Boden sanken. Die Hände ließen los und verschwanden sofort wieder, die Priester waren nur noch leere Hüllen, sabbernde Leichen deren Herz noch schlug.

Gabriel sah dem Spektakel summend zu, ein Lächeln auf seinen Lippen. Er machte sich lieber die Hände schmutzig als auf seine Fähigkeiten zurückzugreifen, doch er war glücklich über den Erfolg dieses Experiments. Er konnte notfalls auf seine Fähigkeiten zurückgreifen, was ihm helfen würde. Gabriel hob die Geisel vom Boden auf, um die leeren Hüllen vor ihm zu erwürgen, das Blut das durch den Stacheldraht aus seinen Händen floss ignorierend. Er verheilte noch bevor er die Treppe aufgestiegen war. Er nahm eine Machete die als Dekoration an der Wand hing und ging in den ersten Stock zum Arbeitszimmer seines Vaters. Am Weg sah er den Butler, der ihn immer missgünstig angesehen hatte. Im Vorbeigehen rammte er ihm die Machete in den Bauch. Er summte noch immer, sein Körper war voller Adrenalin, er hatte seine Kraft sowie sein Gedächtnis wieder erlangt. Zwar viel, viel später als er es geplant hatte, aber er hatte sich um alles gekümmert. Er grinste, dass hieß sie würde in einem schönen Haus aufwachsen, genug zu essen haben, sie würde über frische Wiesen laufen, Spiele spielen, eine schöne Kindheit haben. Gabriel war überglücklich. Als er das Arbeitszimmer betrat, war sein Vater zuerst zu schockiert von dem Anblick seines sonst so ängstlichen Sohnes, der volles Blut war und mit einer Machete in der Hand langsam auf ihn zu schlenderte, um etwas sagen zu können. Direkt danach begann er zu flehen, sein Sohn schien ihm nicht einmal zuzuhören. Als er in den Augen seines Sohnes sah, dass es nichts bringen würde fing er an ihn zu verfluchen. Gabriel schnitt ihm gelangweilt die Kehle zu, bevor ihm einfiel, dass er die Leichen nicht rumliegen lassen konnte, er musste saubermachen, bevor er Vivi zu sich holen könnte. Also schleifte er den Körper seines Vaters an seinem Fuß die Treppe hinunter hinaus in den Garten. Die Leiche hinterließ eine lange Spur Blut, und als Gabriel, der auf dem Weg zum Keller war diese sah klickte er genervt mit seiner Zunge. Er rief nach den Angestellten. Messie, die Einzige, die sich um ihn gekümmert hatte, seit er ein Kind war, kam im Gegensatz zu den anderen die sich versteckten oder weggerannt waren. 

Er machte eine Handbewegung „Räum das bitte auf, ja?" er lächelte freundlich.

Sie war direkt, nachdem Gabriel aus dem Keller kam in diesem gewesen. Sie wusste was passiert war, und nachdem sie sich übergeben hatte und ihr Zittern endlich nachgelassen hatte, hatte sie die anderen Angestellten gewarnt. Norman, ihr Neffe, war geblieben im Gegensatz zu den anderen. Messie war sofort klar, dass auch sie bleiben würde, Gabriel war wie ein Sohn für sie, sie konnte zwar nie eingreifen in, dass, was seine Eltern traf, doch es war sie, die ihm die Windeln wechselte, die ihm den Schweiß abgewischt hatte in einer weiteren Alptraum-Nacht. Es war auch sie die sein erstes Opfer entsorgte, er war damals noch nicht aufgewacht und hatte um sich geschlagen. Es war keine Absicht gewesen, und sie klammerte sich an das Wissen, dass er niemanden weh tun würde der es nicht verdienen würde. Also war sie da als er sie rief, und es würde auch sie sein die das Blut wegwischen würde.

Gabriel ging nach unten und schleifte zuerst seine Mutter, dann die anderen Zwei in den Garten. Er fing an zu graben und er war in Null Komma nichts fertig. Er warf sie alle in dasselbe Grab, zu faul um mehrere zu schaufeln. Als er fertig war wischte er die Erde von seiner Hose, was nicht viel brachte. Plötzlich fielen ihm die Gäste ein. Seine Großeltern waren seit ein paar Tagen im Westflügel untergebracht.