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Chapter 29 - Moonrise

Sybilles Sichtweise

Eigentlich war die Entscheidung schon klar. Ich wollte sie treffen, befreien und an meiner Seite wie Roland Klaue bei sich hatte.

Darum ging ich gleich morgens zu Rolands Büro, und teilte ihm meine Entscheidung mit. Er sah aber echt fertig aus, und ich fragte, ob er krank sei. „Nein nur dank Klaue eine schlaflose Nacht. Er ist zu aufgeregt wegen heute." „Tut mir leid!" „Ach schon schlimmeres überstanden. Aber lasse uns lieber ins Schlafzimmer gehen. Ich glaube, das ist besser." Ich nickte vorsichtig.

Dort legten wir uns ganz eng aneinander geschlungen hin, und er fragte: „Bereit?" „Nein, aber nur weil ich auch nervös bin." Ich spürte sofort Klaue im Paarungsband. „Keine Sorge Gefährtin. Kuschele dich eng an Roland, den Rest mache ich schon. Ich werde sie finden." Was nun passierte fühlte sich seltsam an. Ich wurde tief weggezogen, und mir wurde schwarz vor Augen. Roland hielt mich fest. „Klaue sei vorsichtig mit unserer Gefährtin." grummelte Roland. Ich spürte Klaues Sorge um mich, aber auch Zuversicht. „Ich fühle mich auf einmal so leer, Roland…" Da sah ich Rolands Augen gold glühen. Klaue war in ihm zurück. „Und?" „Geduld." meinte er. „Sie ist schwach, aber kommt gleich." Und da spürte ich wie diese Leere nun eine zweite Präsenz ausfüllte. Und ich hörte das erste Mal ihre Stimme. „Sybille?" „Oh Göttin! Ich kann dich echt hören!" Ich weinte. Roland verstand die Tränen falsch, und wollte mich trösten, aber Klaue nicht. Er wusste, dass diese Tränen vor Freude waren. „Wie heißt du?" fragte ich im Inneren meine Wölfin. „Ich heiße Moonrise." „Sybille, darf ich laufen?" „Na klar." Ich informierte Roland davon. Klaue war gleich hellauf begeistert, und wollte mit. Moonrise wollte das auch. Also zogen ich und Roland uns aus und verwandelten uns. Sofort spürte ich ihre Präsenz stärker. „Verlasse dich auf mich." Ich ließ ihr die Vorhand. Klaue neben mir leckte mir über die Schnauze und Moonrise tat es ihm gleich. Dann lief sie los. Zuerst durchs Fenster, was Gott sei Dank offen war, und dann in den Wald.