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Cycle of Embers (Ger)

🇩🇪Anon_CoE
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Synopsis

Chapter 1 - Der Anfang

Ich habe sie Getötet, Alle

Mit einem Ruck wache ich auf. Mein Körper fühlt sich schwer an, als hätte ich tagelang nicht geschlafen. Ich taste nach der Tischkante, ziehe mich hoch. Der Raum um mich herum verschwimmt, als wäre ich nicht wirklich hier, sondern ein Schatten, der durch diese Welt wandert.

Ich schleppe mich in die Küche. Kaffee. Vielleicht hilft er mir, klarer zu denken. Aber der Geschmack ist bitter, widerlich. Ich spucke ihn fast aus. Kein Wunder, dass ich Kaffee nie mochte. Vielleicht wollte ich nie wirklich wach sein. Vielleicht wäre Schlaf die bessere Option gewesen.

Ich starre auf meine zitternden Hände. Sie sind leer. Niemand wartet auf mich, niemand vermisst mich. Kein Zuhause, keine Familie, keine Freunde. Nichts außer die Leere in mir.

"Ich sollte rausgehen", flüstere ich zu mir selbst, obwohl meine Stimme hohl klingt. Die Tür zum Flur fühlt sich plötzlich schwer an, als ob sie mich daran hindern will, nach draußen zu gehen. Aber ich schaffe es, sie aufzustoßen, und der kalte Wind trifft mich wie ein Schlag ins Gesicht.

Die Straßen sind leer. Kein Mensch, keine Autos, kein Leben. Nur die Geräusche meiner Schritte, die auf dem Asphalt widerhallen. Es fühlt sich seltsam friedlich an. Eine Stille, die fast trügerisch wirkt.

Meine Gedanken werden träge. Mein Hals ist trocken, und das Schlucken fällt schwer. Plötzlich spüre ich, wie sich mein Kopf dreht. Alles um mich herum verschwimmt, als ob ein dicker Nebel meinen Verstand einhüllt.

"Wo bin ich?", frage ich mich, während ich durch die Straße taumle. Ich kann mich nicht erinnern, wie ich hierhergekommen bin. Es ist, als ob die Welt sich auflöst, und ich nur ein Zuschauer bin.

Ein grelles Licht reißt mich aus meinen Gedanken. Scheinwerfer. Ich drehe mich um, aber meine Beine reagieren nicht. Mein Körper fühlt sich an wie eingefroren. Das Licht wird heller, blendet mich, bis ich nichts mehr sehe.

Ich höre das Dröhnen eines Motors, das Kreischen von Bremsen – und dann Stille.

Aber ich bin nicht tot. Oder bin ich es?

Eine Wärme breitet sich in meinem Körper aus, fast beruhigend. Doch als ich meine Augen öffne, sehe ich nichts, außer einem unendlichen, weißen Licht. Und dann eine Stimme – leise, aber bestimmt, als würde sie direkt in meinem Kopf sprechen:

"Dein Weg endet hier nicht. Dies ist erst der Anfang."

Ich stehe Schreiend da in einem zimmer mir unbekannt ich fühle furcht, Angst „Wo bin Ich?"Ich schreie. Wieder. Meine Kehle brennt, meine Brust zieht sich zusammen. Der Schmerz in meinem Kopf ist unerträglich, als ob etwas in mir versucht, auszubrechen. Der Raum um mich ist weiß, steril, leer. „Wo bin ich?", stammle ich, mein Herz hämmert in meiner Brust. Schritte. Stimmen hinter der Tür. Sie kommen näher.

Die Tür schwingt auf, und zwei Menschen stürmen herein. Ein Mann und eine Frau. Ihre Gesichter sind von Sorge gezeichnet, ihre Augen glänzen – mit Tränen? Mit Angst? Mit etwas, das ich nicht benennen kann. „Alles gut, Schatz", sagt die Frau mit bebender Stimme.

Ich weiche zurück, die Wand in meinem Rücken fühlt sich kalt und hart an. „Wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?" Meine Stimme überschlägt sich. Die Worte fühlen sich fremd in meinem Mund an, aber gleichzeitig so unvermeidbar, als hätte ich sie schon einmal gesagt.

„Was redest du da?", fragt der Mann – mein „Vater", wie sie behaupten. „Du bist zu Hause Luck, Wir sind Hier."

„Nein!", schreie ich, spüre, wie meine Beine zittern. Mein Kopf dröhnt. Das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt, wird überwältigend. „Ich kenne euch nicht!"

Die Frau weint, der Mann sieht mich an, als ob ich verrückt wäre. Und dann – ein Ruck. Die Welt verschwimmt, bricht auseinander wie Glas. Ein grelles Licht umhüllt mich, und ich falle in die Leere.

Ich schreie. Der Schmerz ist der gleiche. Der Raum ist der gleiche. Die Stimmen, die Schritte, die Gesichter – alles ist gleich. Die Frau fragt, ob ich okay bin. Der Mann sieht mich besorgt an. „Schatz, du bist zu Hause. Wir sind hier. Es ist alles gut."

Ich will widersprechen, will schreien, dass sie lügen, dass ich sie nicht kenne. Aber ich halte inne. Etwas ist anders. Nein – nicht anders. Es ist dasselbe. Ich kenne diesen Moment. Ihre Worte. Die Art, wie der Mann mich ansieht. Die Tränen in den Augen der Frau.

Mein Atem stockt, und mein Herzschlag wird langsamer. Ich war hier schon einmal. Habe das schon einmal erlebt. Aber warum? Wann?

Ich presse meine Hände gegen meine Stirn, als ob ich damit die Gedanken ordnen könnte. Doch sie sind ein Chaos, ein Strudel aus Angst, Verwirrung und einem Gefühl, das ich nicht benennen kann. „Was… was passiert hier?", flüstere ich, aber niemand antwortet.

„Schatz?", fragt die Frau wieder, tritt näher. Und diesmal schreie ich nicht. Ich bleibe einfach stehen, lasse zu, dass sie näherkommt. Ihre Hand berührt meine Schulter, und der Kontakt fühlt sich falsch an. Falsch und doch… vertraut?

Und dann – wieder dieser Ruck. Die Welt zerbricht, und ich bin wieder allein.

Ich schreie. Der Schmerz ist erdrückend. Ich will weglaufen, aber ich kann nicht. Meine Beine gehorchen mir nicht. Die Tür öffnet sich. Sie kommen herein. Ihre Worte sind dieselben, ihre Bewegungen dieselben. Aber diesmal…

Ich bleibe still.

Ich beobachte, wie sie sprechen, wie sie sich bewegen, wie sie mich ansehen. Alles ist vorhersehbar. Zu vorhersehbar. Und plötzlich überkommt mich die Erkenntnis: Ich bin gefangen. Gefangen in einer Schleife, die sich wieder und wieder abspielt. Ich erinnere mich nicht, wie oft es schon passiert ist. Zwei Mal? Drei Mal? Oder hundert? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich sie nicht schreien lassen darf, dass ich nicht widersprechen darf, wenn ich Antworten will.

Ich atme tief durch, zwinge meine zitternden Hände, ruhig zu bleiben, und lächle sie an. „Es tut mir leid", sage ich, meine Stimme ist ruhig, fast sanft. „Ich hatte nur einen Albtraum."

Die Frau atmet auf, Tränen laufen über ihre Wangen. Der Mann nickt und setzt sich neben mich. Sie reden auf mich ein, beruhigen mich, wie Eltern es tun sollten. Aber ich höre kaum zu. Meine Gedanken rasen.

Wer seid ihr wirklich? Warum bin ich hier? Und Wer tut mir das an.