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Chapter 5 - Kapitel 3: Lila erwacht

„Lass mich nicht gehen, Anton! ich bin mehr als Holz. Ich kann dir Freude, Unterhaltung und sogar Weisheit bringen!" Erschrocken trat Anton zurück. Lila schien ein Bewusstsein zu besitzen. Dutzende fragen schossen ihm durch den Kopf. Woher kam diese Kraft? Was war Lila wirklich? Bau weiter aus. Anton konnte kaum glauben, was er hörte. Die lebendig gewordene Holzfigur, die er vor einigen Tagen angefertigt hatte, sprach tatsächlich zu ihm. Er hatte sie für ein einfaches Kunstwerk gehalten, doch nun schien sie mehr zu sein als das. „Was meinst du mit Freude, Unterhaltung und Weisheit?", fragte er vorsichtig und versuchte, seinen Schock zu verbergen. „Ich bin nicht nur ein Stück Holz, das geschnitzt wurde", antwortete Lila, ihre Stimme war sanft und melodisch. „Ich bin das Ergebnis der Geschichten, die in mir wohnen. Jeder Schnitt, jede Kurve, jede Maserung erzählt von alten Zeiten und längst vergessenen Geschichten. Du hast mich zum Leben erweckt, und jetzt kann ich dir zeigen, was ich weiß." Anton war Fasziniert. „Aber wie ist das möglich? Holz kann doch nicht sprechen!" „Die Welt ist voller Wunder, Anton", antwortet Lila. „Manchmal sind es die einfachsten Dinge, die die größte Magie in sich tragen. Ein Stück Holz kann Erinnerungen speichern, wenn es richtig behandelt wird. Du hast mir die Wärme deiner Begeisterung gegeben, als du mich angefertigt hast, und das hat das Feuer in mir entfacht." Er fragte sich ob er tatsächlich einer Illusion erlag oder ob Lila wirklich ein lebendiges Wesen war. „Was möchtest du von mir?" „Ich möchte dir helfen", sagte Lila und beugte sich leicht zu ihm. „Die Welt ist kalt und grau für viele, und ich kann dir die Schönheit zeigen, die oft übersehen wird. Lass mich an deiner Seite sein, und ich werde dir die Geheimnisse der Natur und der Menschen enthüllen. Es gibt Freude im Kleinen, und ich kann dir helfen, sie zu erkennen." Anton stellte sich vor, wie es wäre, mit dieser wundersamen Kreatur an seiner Seite die Welt zu erkunden. Wo er einst einsam und verloren war, könnte er nur einen Weg finden, die Geschichten des Lebens zu erleben. Er hatte jedoch auch Zweifel. „Was, wenn es gefährlich wird? Was, wenn du nicht das bist, was du zu sein scheinst?" „Die größte Gefahrenkraft ist die Angst vor dem Unbekannten", erwiderte Lila mit einer solchen Zuversicht in ihrer Stimme, dass Anton ihr nicht widerstehen konnte. „Gemeinsam können wir die Dunkelheit erhellen und die Wunder der Welt entdecken. Ich werde dich führen und dich beschützen. Glaub mir, Anton." Mit einem tiefen Atemzug und einem herz, das schneller schlug als zuvor, traf Anton eine Entscheidung. „Okay, Lila. Lass uns die Reise gemeinsam antreten. Wo fangen wir an?" Lilas Augen funkelten vor Begeisterung. „Es gibt einen alten Wald , nicht weit von hier. Er bringt Geheimnisse, die die Zeit vergessen hat. Dort solltest du mehr über meinen Ursprung erfahren und was es bedeutet, mit mir zu sein." Die beiden machten sich auf den Weg. Anton fühlte sich, als würde er mit jeden Schritt in eine neue Realität eintauchen. Er hatte keine Ahnung, welche Abenteuer, welche Herausforderungen und vor allem, welche Weisheit ihn erwarten würden. Doch eins wusste er gewiss: An seiner Seite war Lila, und gemeinsam würden sie das Geheimnis der Welt entschlüsseln.