Chereads / Die Chroniken von Ilurian / Chapter 20 - Kapitel 20 der Kardinal des Lichts

Chapter 20 - Kapitel 20 der Kardinal des Lichts

Der Kardinal des Lichts

Nach dem Treffen der Kardinäle ging der Kardinal des Lichts mit gemessenen Schritten durch die heiligen Hallen der großen Kathedrale des Lichts. Die Architektur der Kirche war ein Meisterwerk aus schimmerndem Marmor und goldenem Glas, das das Sonnenlicht in tausend Farben brach. Jeder Raum, jede Säule, jeder Bogen war darauf ausgelegt, die Majestät und Reinheit des Lichts zu repräsentieren. Das Licht war hier nicht nur ein Symbol, sondern eine greifbare Präsenz, die in jeder Ecke spürbar war.

Die hohen, gewölbten Decken waren mit Fresken bemalt, die die großen Taten des Helden des Lichts zeigten – wie er die Dunkelheit vertrieb, die Menschheit vereinte und die Ordnung in einer chaotischen Welt wiederherstellte. In der Mitte der Kathedrale befand sich ein massiver, aus reinem Gold gefertigter Altar, auf dem die Reliquien des Helden ruhten.

Der Kardinal betrat seinen privaten Arbeitsraum, einen Raum voller Glanz und Ruhe. Die Sonne schien durch große Fenster aus goldenem Glas und tauchte den Raum in ein warmes, sanftes Licht. Auf einem prächtigen Schreibtisch aus hellem Holz lagen Berichte, Schriftrollen und Karten, die die Welt in all ihrer Komplexität zeigten.

Er setzte sich, legte die Hände gefaltet vor sich auf den Tisch und schloss die Augen. Doch hinter seinen geschlossenen Lidern tobten Gedanken wie ein Sturm.

---

Pov – Innere Gedanken des Kardinals des Lichts

„Die Schwarze Kompanie…"

Die Worte des Papstes hallten immer noch in seinem Geist wider. Eine Gruppe von Fremden, die nicht aus dieser Welt stammte, die eine Kraft waren, die weder verstanden noch kontrolliert werden konnte. Eine Gruppe, die sowohl Hoffnung als auch Gefahr verkörperte.

„Sie gehören nicht hierher."

Der Papst hatte es mit einer Bestimmtheit gesagt, die keinen Widerspruch duldete. Aber der Kardinal konnte die Zweifel nicht ignorieren, die in ihm aufstiegen. Die Berichte über die Schwarze Kompanie erzählten von Taten, die den Werten der Kirche des Lichts nicht widersprachen – sie kämpften gegen Monster, retteten Menschen und brachten Ordnung in chaotische Regionen.

„Können sie wirklich eine Bedrohung sein, wenn sie Gutes tun? Oder ist das nur der äußere Schein?"

Er öffnete die Augen und starrte auf die Schriftrollen vor ihm. Das Licht, das durch das Fenster fiel, schien die Antwort zu suchen, doch sie blieb verborgen.

„Das Licht offenbart die Wahrheit. Aber was, wenn selbst das Licht nicht ausreicht, um diese Fremden zu durchschauen?"

Ein Schatten des Zweifels legte sich über sein Herz, und er spürte die Schwere der Verantwortung, die auf ihm lastete.

---

Die Truppen der Kirche des Lichts

Um seine Gedanken zu ordnen, griff der Kardinal nach einem Bericht über die Truppen der Kirche des Lichts. Diese Truppen waren bekannt für ihre Disziplin und ihren unerschütterlichen Glauben an das Licht. Sie waren nicht nur Soldaten, sondern auch Wächter der Moral und der göttlichen Ordnung.

Die letzten Monate hatten sie genutzt, um ihre Reihen zu stärken. Neue Rekruten wurden ausgebildet, und die erfahrenen Paladine und Priester bereiteten sich auf die Herausforderungen vor, die vor ihnen lagen. Besonders beeindruckend waren die Licht-Magier, die in der Lage waren, Heilungszauber zu wirken, Lichtbarrieren zu erschaffen und die Dunkelheit zu vertreiben.

„Die Welt ist im Wandel", dachte der Kardinal. „Und wir müssen bereit sein, sie zu schützen – vor allen Gefahren, ob von innen oder außen."

---

Ein Plan entsteht

Die Berichte der Schwarzen Kompanie lagen vor ihm. Sie waren detailliert und voller widersprüchlicher Informationen. Einerseits gab es Geschichten von Mut und Heldentum, andererseits Warnungen vor ihrer Unberechenbarkeit.

„Vielleicht sollten wir mit ihnen sprechen", dachte der Kardinal. „Sie verstehen, ihre Motive erkennen. Wenn sie wirklich eine Gefahr darstellen, werden wir handeln. Aber wenn sie eine Kraft des Guten sind…"

Er stand auf, ging zu einem kleinen Tisch, auf dem eine goldene Schale mit Wasser stand. Er tauchte seine Hände hinein, ließ das kühle Wasser durch seine Finger rinnen und beobachtete, wie die Oberfläche sanft erzitterte.

„Das Licht führt uns immer zum richtigen Weg. Wir müssen es nur zulassen."

Mit einem tiefen Atemzug kehrte er zu seinem Schreibtisch zurück und begann, einen Plan zu entwerfen. Die Kirche des Lichts würde ihre Augen offen halten, ihre Stärke bewahren und ihre Werte verteidigen. Egal, was die Zukunft brachte, das Licht würde immer scheinen – und der Kardinal würde sicherstellen, dass es nie erlosch.