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Chapter 23 - Kapitel 23 die Kardinäle des Krieges und Frieden

Die Kardinäle des Krieges und des Friedens

Nach dem Treffen der Kardinäle kehrten die Kardinäle des Krieges und des Friedens in ihre jeweiligen Domänen zurück – zwei gegensätzliche Pole innerhalb der Sieben Heldenkirche, doch gleichermaßen wichtig für die Menschheit. Ihre Kirchen symbolisierten die unaufhörliche Balance zwischen Konflikt und Harmonie, zwischen Zerstörung und Heilung.

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Die Kriegskirche

Die Kriegskirche war ein monumentaler Bau, eine Bastion aus schwarzen und roten Steinen, die wie eine uneinnehmbare Festung wirkte. Jede Wand war mit Reliefs geschmückt, die die Siege des Helden des Krieges zeigten – ein unerschrockener Kämpfer, der die Menschheit durch Schlachten führte, die keine Hoffnung mehr zuzulassen schienen. Seine Stärke und Entschlossenheit waren zu Legenden geworden, und sein Vermächtnis lebte in der Kriegskirche weiter.

Der Kardinal des Krieges, ein muskulöser Mann mit einer tiefen Narbe, die sich über sein Gesicht zog, schritt durch die langen Hallen der Kirche. Sein Mantel aus schwerem, mit Metall besetzten Stoff raschelte leise, während er zu seinem Arbeitsraum ging. Der Raum war schlicht, aber funktional: Eine Karte der bekannten Welt hing an der Wand, markiert mit strategischen Punkten. Waffen und Rüstungen standen in Regalen, bereit für die nächste Schlacht.

Er setzte sich an einen großen Holztisch, auf dem Berichte über die neuesten Kämpfe und Truppenbewegungen lagen. Doch seine Gedanken waren bei der Schwarzen Kompanie.

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Pov – Innere Gedanken des Kardinals des Krieges

„Die Schwarze Kompanie… Söldner. Krieger. Aber keine gewöhnlichen."

Der Kardinal runzelte die Stirn, während er einen Bericht durchlas. „Sie kämpfen mit einer Präzision und Effizienz, die ich selten gesehen habe. Ihre Siege gegen die Monster sind beeindruckend."

Doch dann kamen die Worte des Papstes in seinen Gedanken zurück. „Sie gehören nicht hierher."

Der Kardinal schlug mit der Faust auf den Tisch. „Eine Bedrohung? Vielleicht. Aber eines weiß ich: Wenn sie eine Bedrohung sind, dann ist es meine Aufgabe, sie zu bekämpfen. Doch zuerst muss ich ihre Stärke verstehen." Er dachte an die Truppen der Kriegskirche, an die Soldaten, die für den Schutz der Menschheit kämpften. Sie waren stark, diszipliniert – aber reichten sie aus, um gegen eine Kraft wie die Schwarze Kompanie zu bestehen?

„Kriege werden durch Stärke gewonnen. Und Stärke muss getestet werden."

Der Kardinal lächelte grimmig. „Wenn sie eine Bedrohung sind, werde ich es herausfinden. Auf dem Schlachtfeld."

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Die Friedenskirche

Die Friedenskirche war das genaue Gegenteil der Kriegskirche. Sie war ein Ort der Ruhe und des Trostes, gebaut aus weißen Steinen und umgeben von Gärten, in denen Blumen aller Farben blühten. Das Gebäude strahlte eine fast überirdische Reinheit aus, mit großen Fenstern, durch die das Licht sanft fiel. Die Wände waren mit Bildern des Helden des Friedens geschmückt – einem Heiler und Diplomaten, der Konflikte löste und zerbrochene Bündnisse wiederherstellte.

Der Kardinal des Friedens war eine ältere Frau mit freundlichen Augen und einem sanften Lächeln, das jedoch eine verborgene Entschlossenheit verriet. Sie ging langsam durch die stillen Hallen der Kirche, grüßte die Priester und Heiler, die dort arbeiteten, und trat schließlich in ihren Arbeitsraum. Der Raum war schlicht und einladend, mit bequemen Stühlen und einem großen Tisch, auf dem Berichte und Briefe lagen.

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Pov – Innere Gedanken des Kardinals des Friedens

„Die Schwarze Kompanie…"

Die Worte hallten in ihrem Geist wider. Sie hatte von ihren Taten gehört, von den Dörfern, die sie gerettet hatten, und den Monstern, die sie besiegt hatten. Aber auch von ihrer Fremdheit, ihrer Andersartigkeit.

„Der Papst sagt, sie seien eine Bedrohung. Aber kann etwas, das so viel Gutes tut, wirklich böse sein?"

Sie setzte sich und faltete die Hände. Ihre Gedanken waren wie Wellen, die sanft gegen die Küste schlugen. Die Friedenskirche glaubte an die Macht der Diplomatie, daran, Konflikte zu lösen, bevor sie zu Kriegen wurden.

„Vielleicht… Vielleicht ist das der Schlüssel. Wir müssen sie verstehen, mit ihnen sprechen. Vielleicht können sie Verbündete sein, anstatt Feinde."

Doch dann dachte sie an die anderen Kardinäle, besonders den Kardinal des Krieges. Er war ein Mann der Tat, jemand, der schnell zum Schwert griff. „Wenn wir nicht vorsichtig sind, könnte das zu einem Konflikt führen, den niemand gewinnen kann."

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Das Gleichgewicht zwischen Krieg und Frieden

Die Kardinäle des Krieges und des Friedens waren Gegensätze, doch sie verstanden, dass ihre Kräfte zusammenarbeiten mussten. Nach dem Treffen der Kardinäle tauschten sie Briefe aus, in denen sie ihre Gedanken zur Schwarzen Kompanie teilten.

Der Kardinal des Krieges schrieb:

„Wir müssen ihre Stärke testen. Nur so können wir herausfinden, ob sie eine Bedrohung sind."

Der Kardinal des Friedens antwortete:

„Stärke allein ist nicht alles. Wir müssen ihre Herzen und ihre Motive verstehen. Vielleicht sind sie genau das, was wir brauchen."

Die beiden Kardinäle waren sich einig, dass die Schwarze Kompanie nicht ignoriert werden konnte. Doch wie man mit ihnen umging, war eine Frage, die noch beantwortet werden musste. Krieger und Diplomaten – beide würden ihre Rollen spielen müssen, um das Schicksal der Menschheit zu sichern.