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Chapter 22 - Kapitel 22 der Kardinal der Dunkelheit

Der Kardinal der Dunkelheit

Nach dem Treffen der Kardinäle kehrte der Kardinal der Dunkelheit in die tiefen Gewölbe der Schattenkirche zurück. Anders als die hell erleuchteten und prunkvollen Tempel der anderen Kirchen war die Schattenkirche ein Ort der Stille und des Zwielichts. Die hohen, gewölbten Decken verschwanden in der Dunkelheit, während das spärliche Licht von schwebenden schwarzen Kristallen die Hallen in ein geheimnisvolles, pulsierendes Glimmen tauchte. Hier war nichts prahlerisch oder glanzvoll – die Schattenkirche war ein Ort der Geheimnisse, der Stille und der Macht, die im Verborgenen lag.

Die Gänge waren mit uralten Schriftzeichen bedeckt, die von den Taten des Helden der Dunkelheit erzählten. Ein Held, der nicht durch Ruhm oder Anerkennung handelte, sondern durch die Überzeugung, dass Opfer im Schatten gebracht werden müssen, um das Licht zu schützen. Der Kardinal selbst trug eine schwarze Robe mit silbernen Verzierungen, die fast in der Dunkelheit verschwand, während er durch die gewundenen Gänge ging.

Er betrat seinen persönlichen Arbeitsraum, einen Raum, der vollständig aus schwarzem Marmor bestand. Ein großer Tisch aus obsidianähnlichem Material dominierte den Raum, darauf lagen Berichte, Karten und Schriftrollen. An den Wänden hingen Waffen und Artefakte, die die lange Geschichte der Dunkelheit als Wächterin des Gleichgewichts symbolisierten.

Er setzte sich in einen einfachen, aber robusten Stuhl und starrte auf die Berichte, die vor ihm lagen. Seine Gedanken waren schwer und unruhig.

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Pov – Innere Gedanken des Kardinals der Dunkelheit

„Die Schwarze Kompanie…"

Der Name hallte in seinen Gedanken wider wie ein Flüstern, das sich nicht vertreiben ließ. Eine Gruppe von Fremden, die nicht aus dieser Welt stammte. Sie waren eine Anomalie, eine Störung im Gleichgewicht, das er so sorgfältig zu bewahren versuchte.

„Sie gehören nicht hierher."

Die Worte des Papstes klangen immer noch in seinen Ohren. Er hatte Recht – die Schwarze Kompanie war ein Rätsel, das gelöst werden musste. Doch war sie wirklich eine Bedrohung? Oder war sie eine notwendige Veränderung in einer Welt, die ins Chaos zu stürzen drohte?

„Das Gleichgewicht ist bereits gestört. Ihre Ankunft könnte es entweder weiter zerstören oder wiederherstellen."

Der Kardinal war sich bewusst, dass die Dunkelheit nicht von Natur aus böse war. Sie war ein Teil des Ganzen, eine Kraft, die existierte, um das Licht auszugleichen. Doch die Schwarze Kompanie war eine Wildcard, eine Unbekannte, die alles ins Wanken bringen konnte.

„Wenn sie wirklich so mächtig sind, wie die Berichte sagen, dann müssen wir sie verstehen. Wir müssen wissen, was sie wollen."

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Die Truppen der Dunkelheitskirche

Die Schattenkrieger der Dunkelheitskirche waren eine Elite, trainiert, um in den dunkelsten Winkeln der Welt zu kämpfen. Sie waren keine Frontsoldaten – sie waren Spione, Attentäter und Strategen, die die Schwächen ihrer Feinde suchten und sie von innen heraus zerstörten. Ihre Stärke lag in ihrer Tarnung, ihrer Präzision und ihrer Fähigkeit, unbemerkt zuzuschlagen.

Die letzten Monate hatten sie genutzt, um ihre Netzwerke zu stärken und Informationen über die Schwarze Kompanie zu sammeln. Sie hatten ihre Fähigkeiten in der Schattenmagie verfeinert, die es ihnen ermöglichte, Gegner zu lähmen, ihre Bewegungen zu verbergen und ihre Angriffe tödlich zu machen.

Der Kardinal griff nach einem Bericht über die neuesten Missionen der Schattenkrieger. Sie hatten Erfolg gehabt, Informationen aus der Monstersteppe zu sammeln, und es war klar, dass die Heiligen Vier eine Gefahr für die Menschheit darstellten. Doch was die Schwarze Kompanie anging, blieben ihre Absichten unklar.

„Unsere Stärke liegt im Verborgenen", dachte der Kardinal. „Doch wir müssen vorsichtig sein. Die Schwarze Kompanie ist nicht wie die Monster. Sie sind etwas anderes."

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Ein Plan entsteht

Der Kardinal stand auf und ging zu einem großen, schwarzen Kristall, der in der Mitte des Raumes schwebte. Er legte seine Hand darauf, und der Kristall begann zu pulsieren, ein leises, rhythmisches Geräusch, das die Stille durchbrach.

„Wir müssen sie beobachten. Ihre Taten analysieren, ihre Ziele verstehen. Wenn sie eine Bedrohung sind, müssen wir handeln. Aber wenn sie eine Chance sind…"

Er ließ den Gedanken unvollendet. Die Dunkelheit war ein Ort der Möglichkeiten, und er wusste, dass jede Entscheidung, die er traf, weitreichende Konsequenzen haben würde.

Er wandte sich zurück zu seinem Schreibtisch und begann, einen Plan zu entwerfen. Die Dunkelheitskirche würde nicht unvorbereitet sein. Sie würde die Schwarze Kompanie im Auge behalten, ihre Stärke nutzen, wenn nötig, und sie zerstören, wenn es sein musste.

„Die Dunkelheit wird immer das Licht ausgleichen", dachte der Kardinal. „Und ich werde sicherstellen, dass das Gleichgewicht gewahrt bleibt – egal, was es kostet."

Mit diesen Gedanken tauchte er tiefer in seine Arbeit ein, die leise pulsierenden Schatten um ihn herum ein ständiger Begleiter in der Ruhe vor dem Sturm.