Kapitel 14: Der Beginn einer neuen Ära
Mit dem Sturz des Tyrannen und der Befreiung Qings hatte unser Volk ein neues Kapitel begonnen. Doch der Sieg war nur der erste Schritt. Weit im Osten erhob sich das Eiserne Königreich, ein gewaltiger Koloss, dessen Macht nicht nur aus seiner eigenen Stärke, sondern auch aus den zahllosen Vasallenreichen bestand, die es unterworfen hatte. Zwischen Qing und dem Eisernen Königreich lagen viele Königreiche – einst frei und unabhängig, jetzt aber durch die eiserne Faust des Ostens geknechtet.
Diese Königreiche waren mehr als bloße Grenzgebiete. Jedes von ihnen hatte eine eigene Geschichte, Kultur und stolze Traditionen. Doch unter der Herrschaft des Eisernen Königs wurden sie zu Pufferstaaten degradiert, gezwungen, Tribute zu zahlen und Truppen für seine unaufhörlichen Kriege zu stellen. Für uns bedeuteten sie eine doppelte Herausforderung: Sie blockierten unseren Weg, und jedes Königreich stellte eine mögliche Bedrohung dar, da sie der eisernen Herrschaft treu ergeben oder schlicht zu verängstigt waren, um sich aufzulehnen.
„Der Weg nach Osten ist nicht nur eine Reise," sagte Zhang Yulin während eines Kriegsrats. „Es ist eine Prüfung. Wir müssen diese Königreiche passieren, aber wir dürfen nicht den Fehler machen, sie alle zu Feinden zu machen. Manche von ihnen hassen das Eiserne Königreich genauso wie wir. Andere werden wir überzeugen müssen – oder bezwingen."
Der Kaiser, in seinem gewohnten ruhigen Ton, fügte hinzu: „Es wird nicht reichen, mit Gewalt zu marschieren. Wir müssen diplomatisch vorgehen. Die Königreiche, die wir auf unsere Seite ziehen können, könnten uns wertvolle Verbündete werden. Und die anderen..." Er ließ den Satz unausgesprochen, doch jeder verstand, was er meinte.
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Die Strategie: Diplomatie und Krieg
Die ersten Vorbereitungen begannen mit der Sammlung von Informationen über die Königreiche im Osten. Unsere Kundschafter kehrten mit Berichten zurück, die ein klares Bild zeichneten: Einige dieser Reiche sehnten sich nach Freiheit, andere hatten sich vollständig dem Eisernen Königreich unterworfen, und wieder andere waren nur darauf bedacht, ihre eigene Haut zu retten. Jedes Königreich war eine eigene Welt, und jedes erforderte eine eigene Strategie.
Das Königreich Han-Xia, unser erster Halt, war bekannt für seine reichen Reisfelder und seine stolze Kriegerkultur. Doch unter der Herrschaft des Eisernen Königs war es gezwungen worden, jährlich tausende Tonnen Reis und Truppen zu liefern. Die Bevölkerung war verarmt, die Krieger gezwungen, für einen Feind zu kämpfen, den sie verachteten. „Wenn wir Han-Xia befreien können," erklärte Zhang Yulin, „gewinnen wir nicht nur eine starke Allianz, sondern nehmen dem Eisernen Königreich eine seiner wichtigsten Ressourcen."
Weiter östlich lag Khurash, ein Königreich, das tief in den Steppen wurzelte. Die Menschen dort waren einst Nomaden, die für ihre Unabhängigkeit und ihre ungezähmten Reiter bekannt waren. Doch unter der Kontrolle des Eisernen Königs waren sie gezwungen worden, ihre Freiheit aufzugeben. Ihre stolze Reiterei diente nun als Vorhut für die Armeen des Ostens. Doch ihre Loyalität war dünn. „Die Steppenkrieger respektieren Stärke," meinte ein Berater. „Wenn wir sie besiegen, könnten sie sich uns anschließen."
Andere Königreiche waren schwieriger. Dai-Liang, eine wohlhabende Handelsnation, hatte sich mit dem Eisernen Königreich arrangiert, um seine Händler und Städte zu schützen. Es würde nicht leicht sein, ihre Loyalität zu brechen, ohne sie zu zerstören. Doch ihre Handelswege und Schiffe könnten den Verlauf des Krieges verändern.
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Der Marsch beginnt
Mit diesen Informationen begann der Feldzug. Unsere Armee war auf alles vorbereitet – Diplomatie, Kampf und das Schmieden neuer Allianzen. Der Marsch nach Han-Xia war unser erster Test. Die Menschen dort litten unter Hunger und der Tyrannei, doch ihr Geist war ungebrochen. Wir boten ihnen eine Chance: Freiheit und Würde im Austausch für ihre Unterstützung. Die Entscheidung fiel schnell, als unsere Truppen die feindlichen Garnisonen aus der Hauptstadt von Han-Xia vertrieben. Die Menschen erhoben sich und feierten uns als Befreier.
Doch nicht alle Begegnungen verliefen so reibungslos. In Khurash stießen wir auf heftigen Widerstand. Die Reiter waren tödlich, ihre Bogen und Lanzen präzise. Erst als Zhang Yulin in einem offenen Duell den Anführer der Reiter besiegte, brach ihre Moral, und sie beschlossen, uns zu folgen – nicht aus Liebe, sondern aus Respekt vor unserer Stärke.
Mit jedem Schritt nach Osten kamen wir näher an das Herz des Eisernen Königreichs, aber auch die Herausforderungen wurden größer. Es war klar, dass unser Erfolg nicht nur von unserer militärischen Stärke abhing, sondern auch davon, ob wir die Herzen und Köpfe der Menschen gewinnen konnten, die so lange unterdrückt worden waren.
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Die Bedrohung wächst
Während wir Königreich für Königreich passierten, sammelten wir Verbündete, aber auch Feinde. Der Eiserne König war kein Narr – er wusste von unserem Vormarsch und schickte Spione, Saboteure und schließlich Armeen, um uns aufzuhalten. Doch mit jeder gewonnenen Schlacht wuchs unsere Zuversicht, dass wir das Unmögliche erreichen könnten.
Doch die endgültige Herausforderung stand noch bevor. Im Zentrum all dieser Konflikte, tief im Osten, wartete die uneinnehmbare Festung des Eisernen Königs, ein Symbol seiner unerschütterlichen Macht. Jeder in unserer Armee wusste, dass dieser Kampf das Schicksal von Qing und all den Königreichen zwischen uns und dem Osten entscheiden würde.
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Kapitel 15: Der Ruf der freien Städte
Nach den erfolgreichen Befreiungsschlachten gegen die Vasallenkönigreiche des Eisernen Königs war die Zeit gekommen, unsere nächste Strategie zu überdenken. Unser Vormarsch nach Osten hatte uns tief in feindliches Territorium geführt, doch wir wussten, dass ein direkter Angriff auf das Herz des Eisernen Königreichs zu früh kommen würde. Unsere Ressourcen waren begrenzt, und unsere Truppen brauchten Zeit, um sich zu erholen und neu zu formieren. Eine neue Gelegenheit bot sich jedoch – die freien Abenteurerstädte im Süden.
Diese Städte, südlich des Eisernen Königreichs und am Rande der Großen Steppe gelegen, waren für ihre Unabhängigkeit, ihren Reichtum und ihre unkonventionellen Lebensweisen bekannt. Sie hatten es geschafft, der Kontrolle des Eisernen Königs zu entgehen, indem sie auf ihre geografische Lage und die lebensfeindliche Weite der Steppe setzten. Die Handelswege, die durch diese Städte führten, machten sie zu bedeutenden Knotenpunkten für Waren aus fernen Ländern. Waffen, Gold, Söldner und Informationen – alles war hier zu finden. Wenn wir ihre Unterstützung gewinnen könnten, würde das unseren Feldzug enorm stärken.
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Die Entscheidung, nach Süden zu ziehen
„Die freien Städte mögen reich und unabhängig sein," erklärte Zhang Yulin während eines Kriegsrats, „aber sie sind auch voller Gefahren. Sie respektieren keine Autorität, sondern nur Macht und Gold. Wenn wir sie überzeugen wollen, uns zu helfen, müssen wir ihnen zeigen, dass wir sowohl beides besitzen als auch bereit sind, es zu nutzen."
Der Kaiser stimmte zu. „Es wird nicht einfach sein, diese Städte für unsere Sache zu gewinnen. Doch ihre Ressourcen könnten den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen. Wenn wir dort Unterstützung finden – sei es durch Handelsbündnisse, Söldner oder andere Verbündete – könnten wir das Eisernen Königreich an seiner schwächsten Flanke treffen."
Der Entschluss wurde gefasst. Unsere Truppen würden sich nach Süden bewegen, um die freien Städte zu erreichen. Doch der Weg dorthin war keineswegs sicher. Die Große Steppe, die wir durchqueren mussten, war eine raue, unbarmherzige Landschaft voller nomadischer Stämme und gefährlicher Räuber. Nur wenige wagten es, diese Ebene zu betreten, ohne eine starke Eskorte – und noch weniger kehrten zurück.
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Die Reise durch die Große Steppe
Unsere Armee, geschwächt vom langen Feldzug, machte sich dennoch auf den Weg. Die Steppe war ein endloser Ozean aus Gras, das sich im Wind wiegte, so weit das Auge reichte. Der Himmel darüber war weit und leer, und die Nächte brachten eisige Kälte, während die Tage von unerbittlicher Hitze geprägt waren. Es dauerte nicht lange, bis unsere Männer begannen, die Strapazen zu spüren. Wasser war knapp, und Vorräte mussten sorgfältig rationiert werden.
Doch die Steppe war nicht leer. Immer wieder stießen wir auf Gruppen von Nomaden, die uns misstrauisch beobachteten. Einige waren bereit, uns zu helfen – im Austausch für wertvolle Waren oder Waffen. Andere griffen uns ohne Vorwarnung an, in der Hoffnung, unsere Vorräte zu plündern. Diese Begegnungen waren schnell und brutal, doch sie lehrten uns, wachsam zu bleiben.
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Die freien Städte – ein Ort des Chaos
Nach Wochen der Reise erreichten wir endlich die ersten freien Städte. Sie waren ein Anblick, der uns allen den Atem raubte. Hier, am Rande der Zivilisation, hatten sich riesige Städte aus Stein und Holz erhoben, geschützt durch massive Mauern und verteidigt von Söldnerarmeen. Ihre Straßen waren lebendig, ein chaotisches Gewirr aus Händlern, Abenteurern, Schmugglern und Söldnern aus allen Teilen der Welt. Gold war hier die einzige Sprache, die zählte, und Macht das einzige Gesetz.
In den freien Städten gab es keine Herrscher im klassischen Sinn. Stattdessen wurden sie von mächtigen Gilden und einflussreichen Handelsfürsten kontrolliert, die über das Schicksal der Stadt entschieden. Jeder von ihnen hatte seine eigene Agenda, seine eigenen Interessen. Überzeugung würde hier nicht aus reichen Worten bestehen – es würde Geschick, Verhandlungsgeschick und vielleicht eine Demonstration unserer Stärke erfordern.
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Bündnisse und Gefahren
Unser Ziel war klar: Wir brauchten Unterstützung, ob durch Handelsverträge oder das Anwerben von Söldnern. Die Handelsfürsten waren zunächst skeptisch. Sie hatten lange davon gelebt, neutral zu bleiben und niemandem Loyalität zu schulden – weder dem Eisernen Königreich noch anderen Mächten. Doch Zhang Yulin verstand es, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen.
„Das Eiserne Königreich wird nicht ewig durch die Steppe fernbleiben," sagte er ihnen. „Sie dulden keine Unabhängigkeit. Es mag Jahre dauern, aber sie werden kommen – und wenn sie es tun, werdet ihr alleine dastehen. Doch wenn ihr uns unterstützt, werden wir ihre Macht brechen, bevor sie euch bedrohen können."
Einige Fürsten waren überzeugt, während andere misstrauisch blieben. Schließlich gelang es uns jedoch, mehrere bedeutende Bündnisse zu schließen. Waffen und Vorräte wurden uns zugesichert, und Söldner schlossen sich unserer Armee an – Männer, die für Gold kämpften, aber unbestreitbar erfahren und tödlich waren.
Doch nicht alle waren bereit, uns zu unterstützen. Einige Handelsfürsten hatten bereits heimlich Abkommen mit dem Eisernen Königreich geschlossen und versuchten, unsere Bemühungen zu sabotieren. Die Intrigen nahmen zu, und es wurde schnell klar, dass der Kampf um die Unterstützung der freien Städte gefährlicher war, als wir erwartet hatten.
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Der nächste Schritt
Mit den Ressourcen und der Unterstützung, die wir in den freien Städten gewonnen hatten, waren wir bereit, unsere Kampagne fortzusetzen. Doch während wir uns darauf vorbereiteten, erneut in das Territorium des Eisernen Königreichs vorzustoßen, wussten wir, dass wir uns nicht nur einem Feind auf dem Schlachtfeld stellen würden. Die Politik und Intrigen, die wir in den freien Städten erlebt hatten, waren ein Vorgeschmack auf die Herausforderungen, die noch vor uns lagen.
Die Große Steppe und die freien Städte hatten uns geformt und gestärkt, doch der wahre Kampf – der Kampf um die Zukunft Qings – lag noch immer vor uns.