Catherines Sicht der Dinge
Ich verabscheute Ginas verlogenes Gesicht. Ich hatte immer den Eindruck, dass sie eine Maske trug. Ihre Mimik änderte sich ständig, das wahre Gesicht blieb mir verborgen.
"Ich interessiere mich nicht für ihn. Aber das geht nur mich etwas an. Warum sollte ich es dir erzählen?" höhnte ich.
Ich war sehr eigensinnig, und der Streit, den ich vor fünf Jahren mit Gina hatte, ging auch auf mein hitziges Temperament zurück. Andernfalls hätte ich Blake nicht im Schattenwald getroffen.
Ihre Demut nur vorzutäuschen, um meine Hilfe zu erbitten, war sinnlos. Wahrscheinlich hatte sie das begriffen, deshalb ließ sie ihr bemitleidendes Gesicht fallen.
"Willst du wirklich gegen mich antreten? Überlege mal. Du und ich, wir kommen heute aus zwei verschiedenen Welten. Mich zu deinem Feind zu machen, wird dir nichts bringen." Da ich von ihrem Schauspiel unbeeindruckt blieb, gab sie jetzt die Harte.
So war Gina tatsächlich. Sie genoss es, sich überlegen zu fühlen.