Seine Frage brachte mich ins Grübeln. Ich wollte nicht einfach so zugeben, dass ich erst acht Jahre alt war; ich war nicht darauf vorbereitet, ihn so zu belügen. Doch andererseits, was sollte ich sagen? Nein, ich bin keine Achtjährige. Meine Seele war die einer 25-jährigen Frau, die es auf dich abgesehen hatte.
Ja, das klang sogar noch unheimlicher, als einfach zu lügen und zu hoffen, dass er es niemals merkt.
"Verstanden", sagte er leise. "Du wirst mir die Antwort geben, wenn du dich dazu bereit fühlst. Ich habe das Gefühl, dass hinter deinem Schweigen eine Geschichte steckt."
"Ja", gestand ich. Ob ich nun zugab, acht zu sein oder dass da eine Geschichte war, wir beide kannten die Antwort.
"Also, du wirst einfach so verschwinden? Deine Mutter weiß doch, dass du ein Handy hast, oder?" scherzte ich und versuchte, die Stimmung wieder aufzulockern.
"Ja, aber bei der Grundausbildung sind keine Handys erlaubt. Ich weiß nicht, was sie sich dabei denkt", murmelte er.
