Am nächsten Tag klarte das Wetter wie vorhergesagt auf. Helles Sonnenlicht verstreute sich über den schneebedeckten Boden und spiegelte einen durchscheinenden Glanz wider. Ein Schwarm namenloser Vögel versammelte sich dicht auf den Mauerkronen, zwitscherte melodiös in der Morgensonne und brachte Leben in den stillen Wintertag.
Der knietiefe Schnee nahm die Wärme der Sonne auf und begann schichtweise zu schmelzen, wodurch er sich in Schmelzwasser verwandelte. Das von den Dächern rinnende Schmelzwasser floss wie kleine Bäche entlang der Dachrinnen und bildete auf dem Boden verschieden große Pfützen, die langsamen durch die Entwässerungsrinnen in tiefer gelegene Bereiche sickerten.
Mo Yan und die anderen nutzten das gute Wetter und brachten die in den letzten Tagen vorbereiteten Würste und das gepökelte Fleisch zum Trocknen in den Hof. Sie holten auch die Bettwäsche aus den Betten, kochten mehrere große Töpfe mit heißem Wasser und begannen mit einem gründlichen Waschgang.