Wenn ich mich zurück erinnere könnte ich immer noch vor Scham rot werden. Zu dem Zeitpunkt fand ich die Orgie als völlig richtig. Als wir aber alle kaputt waren, und es bereits spät wurde brachte mich Amaneus ins Schlafzimmer zurück. Er verurteilte mich nicht, was mich stark verwunderte. Stattdessen starrte er mich an, und wartete wohl auf was.
Der Mond tauchte hinter einer Wolke auf, und ließ mich in sein Licht scheinen. Da spürte ich ein Kratzen am ganzen Körper. Und nicht nur das. Überall knackten meine Knochen, was mich nun schreien ließ. Der ganze Vorgang dauerte wohl nur wenige Minuten, aber kam mir wie Stunden vor. Fell spross mir auf meiner Haut. Und mein Gesicht veränderte sich. Nein, das konnte nicht sein! Ich wollte schreien, aber es wurde zu einem jaulen. Ich hatte mich in einen Werwolf verwandelt.
Amaneus wandelte sich auch. Er tapste zu mir, und stupste mich zärtlich an. „Warum bin ich so?" wollte ich fragen, aber ich bellte ein paar Mal stattdessen und wimmerte. Er legte seine Stirn an meine.
Beruhige dich Gefährtin. Du bist zum Wolf geworden, weil du vom Neumond bis jetzt mein Sperma zu dir genommen hast.
Was? Ich starrte ihn sprachlos an, und jaulte.
Ich will kein Werwolf sein. Warum entscheidest du sowas für mich? Hab ich da kein Recht mitzureden? Und warum kommst du erst jetzt auf diese Idee?
Diese Gedankenübertragung hatte was für sich.
Das Rudel besteht mit mir nur aus fünf Wölfen. Ich wollte testen ob es funktioniert, denn in einem Buch aus der Bibliothek stand diese Methode drin. Und du hast es doch gerne genommen, mein Sperma.
Als hätte ich eine Wahl gehabt! schnaubte ich. Durch die Hitze war ich doch quasi dazu gezwungen worden.
Beruhige dich nun, und lasse uns laufen.
War einfacher gesagt als getan. Aber irgendwie bekam ich es hin zu stehen und dann zu gehen im Raum. Er ging hinaus, und ich folgte ihm. Wenig später sah ich die anderen vier Wölfe.
Ich fand den Lauf nicht besonders. War bestimmt so ein Wolfsding, was ich nicht kapierte. Als wir zurück waren, erklärte mir Amaneus, dass ich mich nur wie ein Mensch wieder fühlen muss, um mich zu wandeln. Ich sollte mich daran erinnern wie es war auf zwei Füßen zu gehen, Hände zu haben. Dies tat ich, und lag wenig später erschöpft auf dem Schlafzimmerboden. Amaneus legte mich noch ins Bett, und schloss dann die Tür.