Amaneus Sichtweise
Die ganze Vampirfähigkeiten brachten bei meiner Gefährtin wohl nichts. Denn sonst wäre sie nie geflohen. Als ich hinterher flog betete ich sie schnell zu finden. Das tat ich sogar, aber war überrascht, als sie New York verließ, und in einen Vorort zog von New York. Da sie mich nicht wollte zog ich hierher. Ich kaufte einen Wohnkomplex, damit auch das Rudel untergebracht war. Danach beobachtete ich sie ein Jahr lang, wie sie unermüdlich arbeitete.
Daher war ich erstaunt, als sie vor unserer Tür stand. Ihre Augen waren glasig, und auf ihrer Stirn hätte man Spiegeleier fast braten können. In der Nähe gab es eine Apotheke, und Gabriel holte fiebersenkende Medikamente.
Vorsichtig versuchte ich sie zu wecken. Da sie Fieber hatte, dachte sie wohl, dass sie Halluzinationen hatte. „Ich träume… Du bist hier, Amaneus." murmelte sie. „Scht, genau ich bin da. Trinke bitte das Wasser mit dem Medikament." sagte ich, und reichte ihr Tablette und Wasser. Gehorsam schluckte sie es. „Jetzt bist du wieder lieb. Will nicht mehr in die dunkle Zelle." jammerte sie, und driftete dann weg. Mein Wolfsteil knurrte mich an. Er war richtig sauer auf meine Entscheidung von damals. „Sie wird sich beruhigen." meinte ich nur. Woher der Optimismus kam wusste ich nicht. Denn sie hatte offensichtlich das von damals immer noch nicht verarbeitet.
„Alpha, fliegen wir dann bald zurück?" fragte mich Gabriel. Ich nickte. „Ja, aber was mache ich wegen ihrer Angst, Gabriel? Sie befürchtet wieder ins Verlies zu kommen." erzählte ich. „Vielleicht würde es helfen sie nochmals einzusperren. Sie direkt mit der Angst konfrontieren." schlug er vor. Ich schaute ihn skeptisch an, aber besseres fiel mir auch nicht ein. Von daher flogen wir alle wieder zurück. Tina gab ich kurz vor dem Flughafen eine Spritze und als wir landeten. Unsere Kinder schauten neugierig auf ihre Mutter. Ich hatte ihnen immer erzählt, dass ihre Mutter sie sehr lieb hätte, aber geistig momentan verwirrt wäre. Nun beobachteten sie sie, und küssten sie auch. Zuhause angekommen brachte Gabriel die Kinder nach oben in ihr Zimmer, und ich Tina ins Verlies.