Nach einigen Minuten verschwanden die Kopfschmerzen. Es war eine unglaubliche Erleichterung für mich. „Geht's dir besser?" fragte er mich. Ich nickte leicht. „Ja, danke nochmal." Er lächelte, und küsste mich vorsichtig auf den Mund. Da knurrte mein Magen, und seiner auch. Wir lachten darauf hin. „Komm, lass uns schnell duschen und dann was essen." sagte er zu mir. Zuerst duschte er, und dann ich, wobei er mir hungernde Blicke zuwarf, die eindeutig nichts mit seinem Magen zu tun hatten. Als ich mich angezogen hatte, gingen wir runter, wo schon ein reichlich gedeckter Tisch wartete. „Guten Morgen, Luna!" begrüßten mich die anderen, während wir ankamen. „Guten Morgen." sagte ich und lächelte. Obwohl für mich alles Halunken und Verbrecher waren. Wie konnten sie wissend mir meine Erinnerungen nehmen wollen, und nun hier mich anlächeln? Klar war zwar Amaneus die treibende Kraft, aber ich erinnerte mich an das Gespräch zwischen Reginald und Amaneus. Denen war es egal, was aus mir wurde. Hauptsache dem Rudel war damit geholfen. Ich spürte wie mir schlecht wurde beim Essen. Es war noch nicht so, dass ich zum Klo rennen müsste, aber schlimm genug auf jeden Fall zum aufhören zu essen. Ich stand auf, sagte: „Ich hab irgendwie kein Hunger mehr." und ging zurück zum Zimmer. Amaneus runzelte die Stirn bevor ich ging, und als ich ankam im Zimmer war er direkt hinter mir. „Hast du dir den Magen verdorben?" fragte er mich. „Eben knurrte doch noch dein Magen." Ich zuckte mit den Schultern. „Lege dich bitte aufs Bett." wies er mich an. Er hob mein Oberteil hoch, und drückte an einigen Stellen leicht bis ich „Au!" sagte. „Tut mir leid, Tina. Scheinbar wirklich was mit dem Magen. Ich lasse dir magenschonende Kost zubereiten sowie auch heilenden Tee." und verschwand darauf hin. Ich wünschte, dass ich gehen könnte, aber Amaneus fand mich viel zu schnell letztes Mal wieder. Was für ein Sinn hatte es dann hier zu leben? Mein Körper sehnte sich zwar nach Amaneus, aber nur wegen dem Biss. Wenn er in der Nähe war schaltete sich mein logisches Denken quasi aus.