Am Ende konnte Xiao Duye seine leibliche Schwester nicht mitnehmen. Beide seiner heutigen Versuche waren fehlgeschlagen. Er war außer sich vor Wut, aber zumindest hatte er so Wächter He und den anderen etwas Zeit verschafft. Solange noch Leben war, gab es auch Hoffnung.
Die Nacht war dunkel wie Tinte.
Der Kavallerist, der unter dem Vorwand, Wasser zu holen, aufgebrochen war, nutzte seine Fähigkeiten im Qinggong, um zwischen den Baumreihen hin und her zu flitzen. Qin Canglan hatte Recht. Die Leute von der Weißen Lotusgesellschaft versteckten sich tatsächlich an einem unvergleichlich sicheren Ort. Wenn Xiao Duye nicht einer von ihnen gewesen wäre, hätte er dieses Versteck unmöglich kennen können.
Die Kavallerie erreichte eine Schlucht, schob die Ranken zur Seite und trat durch einen Spalt im Felsen ein.
Hinter dem Riss fand sich eine andere Welt, ein kleiner Hof voller Pfirsichblüten.
"Wer ist da?" fragte ein in Schwarz gekleideter Mann misstrauisch.
