"Ausgerechnet jetzt, im Ernst?" murmelte Keira und blickte durch die Bäume, wo das erste Tageslicht begann, ihre schattigen Konturen freizugeben.
Katrina war gegen einen Baum gelehnt, und eine andere Wölfin stand drohend über ihr.
"Sie war meine Gefährtin!" kreischte die andere Wölfin und hob ihre verlängerten Krallen, bereit, einen tödlichen Schlag zu landen.
Noch bevor Keira denken konnte, bewegte sie sich.
Innerhalb eines Moments war sie noch zehn Meter entfernt, im nächsten hatten sich ihre rechten Krallen in die Kehle der Wölfin gebohrt. Die Frau starrte Keira mit aufgerissenen Augen an; Blut gurgelte in ihrem Mund und lief ihre Lippen herunter. Keira erstarrte kurz.
Die Wölfin stand geschockt da, keuchend, hielt sich an Keiras Armen fest, kämpfend um jeden Atemzug und um ihr Leben ringend. Ihre Lippen bewegten sich, als wollte sie etwas sagen, doch Keira zog ihre Hand nicht zurück; es würde nur mehr Schmerz verursachen, bevor die Frau sterben würde.
