Chiara stürmte beinahe aus den Terrassentüren heraus, ihr Herz pochte bis in die Ohren, im Takt zum Klicken ihrer Absätze, die vom Boden widerhallten. Das Einzige, was sie davon abhielt, davonzulaufen und aus ihrem schrecklichen Kleid und den Absätzen zu schlüpfen, war der Blick der Wölfe, die auf einen Moment der Schwäche lauerten. Chiara hielt ihr Kinn hoch und ihren Blick geradeaus, während sie die stechenden Blicke spürte, die sie einmal mehr wegen der Verbrechen ihrer Schwester verurteilten.
Ihr leises Gemurmel erreichte noch immer ihre Ohren, doch Chiara gab sich unwissend. Nach der Bürde, die Lydia dem Namen Gattoni hinterlassen hatte, musste sie sich nun erneut beweisen. Es spielte keine Rolle, ob sie sie getötet hatte; sie würde sich nicht damit brüsten, also hatte sie ihren Respekt verdient.
Ihre Fäuste ballten sich neben ihrem Körper. Wäre sie ein männlicher Werwolf, gäbe es diese Probleme nicht. Davon war sie überzeugt.