Lina war die erste, die aufwachte. Sie erkannte, dass Kaden irgendwann mitten in der Nacht die Position der beiden verändert haben musste. Jetzt lagen sie auf der Seite, ihr Rücken fest an seine Brust gepresst. Seine Umarmung war beunruhigend, aber wenigstens schnitt er nicht ihren Kreislauf ab.
Kaden hielt sich an ihrem Bauch fest. Er blieb bei seiner bisherigen Art, sein Gesicht in ihren Schultern vergraben. An seinem kühlen und langsamen Atem erkannte Lina, dass er immer noch fest schlief;
Lina konnte sich nicht vorstellen, wie er schlief, wenn sie nicht da war. Ganz zu schweigen davon, wenn sie im Koma lag... Schlief er überhaupt? Wenn sie mit ihm im Krankenhausbett die Augen schloss, war er dann bei ihr? Oder hat er die ganze Nacht über sie gewacht?
"Wenn du es nur wüsstest, ich würde goldene Tränen für dich weinen." Lina fragte sich, ob Kaden wusste, wie sehr sie ihn liebte. Manchmal machte sie sich Sorgen um sich selbst.