Lina starrte angestrengt auf die Stelle, an der eigentlich ihre Narbe sein sollte. Sie war keine Idiotin. Sie wusste, dass dort zumindest ein Makel sein musste. Sie trat noch näher an den Spiegel heran, aber sie sah nichts. Was zum Teufel?
Lina rieb die Stelle und spürte keinen einzigen Schmerz. War sie nicht in der Nähe des Herzens getroffen worden? Sie schüttelte ihren Rock ab und machte eine volle Drehung. Nichts. Nichts. Überhaupt. Es gab keine sichtbaren Prellungen oder Schwellungen. Kein Hinweis auf ihre Verletzungen.
Ohne Vorwarnung knallten die Türen auf.
Lina stieß einen Schrei aus und wirbelte herum, um ihr Gesicht zu verbergen. Sie stand in Unterwäsche und BH da und schirmte ihr Gesicht ab, nur um festzustellen, dass das dumm war. Normalerweise würde man, wenn man nackt aus einem Wohnhaus rannte, sein Gesicht verdecken, um seine Identität zu verbergen. Aber in diesem verdammten Krankenhaus wusste jeder, wer hier wohnte.